Kirchenglocken am Ostersamstag zu später Stunde

Hallo zusammen,

ist in NRW irgendwo geregelt, dass die (katholische) Kirche am Ostersamstag nachts zwischen 22:30 und 23:30 Uhr permanent die Glocke läuten darf? Mit „permanent“ sei 10 Minuten bimmeln, 10 Minuten Pause, 10 Minuten bimmeln u.s.w. gemeint.

Wenn ich das Landesimmissionsschutzgesetz richtig lese, sollte auch für die Kirche nach 22 Uhr Ruhe gelten.

Hier verwechselts Du etwas :wink:

Glockläuten ist kein Lärm, sondern ein Wohlklang.

An dem Du Dich erfreuen darfst. An Karfreitagen entsagen UNS
die Kirchenmänner mit den hübschen bunten Röcken aus Trauer diesen
Wohlklang.

Hallo,

nirgendwo in NRW haben Samstag Nacht die Kirchenglocken geläutet.

Ich wüsste auch keinen Grund, warum man sie an diesem Tag hätte läuten sollen, da kein papst gestorben ist.

ich glaube, du vertust dich da schwer!

Liebe Grüße
Michael

kleine Korrektur!

nirgendwo in NRW haben Samstag Nacht die Kirchenglocken
geläutet.

ich meinte natürlich Ostersamstag!

Bei mir schon - warst du überall in NRW gleichzeitig um das beurteilen zu können?

Hallo,

nein, ich war nicht überall gleichzeitig, aber ich bin mir ziemlich sicher, das katholische Kirchen am Ostersamstag keine Glocken läuten lassen.

Und zwar weil es einfach keinen Grund dazu gibt.

Ich bin mir aber auch sicher, das du dich um eine Woche vertan hast, und eventuel den Karsamstag meintest, denn Ostersamstag war erst letze Woche!

Es hilft manchmal die Tage richtig zu benennen, bevor man ins Gestzbuch schaut.

Liebe Grüße

Michael

Kann es sein, dass es der Freitag war? Mag sein, dass ich mich um den einen Tag vertan habe, aber die grundsätzliche Frage bleibt dann bestehen:

Darf die Kirche nach 22 Uhr so einen „Lärm“ veranstalten und wenn ja warum?

Wenn einer meiner Verwandten stirbt, darf ich nachts ja auch keine Glocken läuten.

Hallo! die Osternacht gibt es einmal im Jahr - bringt das jemanden um? (wohnt wer direkt im Glockenturm?) - nix für ungut… cu kai

Nein nein, du meinst schon den Karsamstag!

An diesem Tag läuten die Glocken in der Nacht ziemlich lange!

Es ist natürlich mist, wenn man schon seit Generation in dem Haus wohnt, und dann die Kirche plötzlich eine neue Kathedrale nebenan baut, und man diesem unzumutbaren Lärm ausgesetzt wird!

Liebe Grüße
Michael

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Es geht doch nicht um persönliches Empfingen bzw. Abneigung gegen den Quatsch, sondern um die einfache Frage…

Wo ist dies geregelt? Oder ist es eigentlich genau so verboten wie anderer Lärm um diese Zeit, nur dass es hier von den Behörden geduldet wird?

Hallo!

auch wenn man nicht gläubig ist, hilft es mitunter schon, den „historischen Ablauf“ der Ostergeschichte mal mitbekommen zu haben, dann kann man manches nachvollziehen und damit evtl. akzeptieren (jönne’ könne’)?

Karfreitag=gestorben=Ruhe (auch tags keine Glocken…)
Karsamstag abend bzw. die Nacht auf Ostersonntag=Auferstehung=Freude=Glocken (wie gesagt 1x im Jahr…)

Wen das schon stört sei froh, nicht griechisch orthodox zu sein: 6 Stunden am Stück stehend nachts in der Kirche mit viel Gesinge und Gebimmel oder so… :smile:

cu kai

Ich habe gerade noch mal gegoogelt… das war in der Tat ein Missverständnis:

Ich meine mit „Ostersamstag“ den Samstag am Osterwochenende - die Kirche nennt diesen Samstag allerdings (wie du schreibst) „Karsamstag“ und den Samstag nach Ostern „Ostersamstag“.

Wie gesagt - ich frage ja nur, warum die Kirche das darf bzw. wo dies geregelt ist. Meine persönliche Meinung spielt dabei keine Rolle.

Hoi.

Nach der allgemeinen Diskussion mal was rechtliches:
http://www.juraforum.de/lexikon/glockengelaeute

Zitat:
Liturgisches Glockengeläute (hier: dreimal tägliches Angelusläuten) stellt im herkömmlichen Rahmen regelmäßig keine erhebliche Belästigung, sondern eine zumutbare, sozialadäquate Einrichtung dar (BVerwG 02.09.1996 - 4 B 152/96). Grundlage zum Geläut ist Art. 4 GG, aber mit Einschränkungen.

Ciao
Garrett

Hallo!

Dass Kirchen sich an die Nachtruhe halten müssen steht SO nicht im LImmSchG - „Kirche“ oder „Glocke“ steht da nirgends…

bei juristischem Interesse wäre zu prüfen ob eine Ausnahme nach §9 Abs 2 Satz 2 erteilt wurde, zuständig sind die Behörden nach § 12 Ordnungsbehördengesetz…

oder ein Blick über den Zaunpfahl: in Berlin z.B. ist „Glockenläuten zu kirchlichen Zwecken“ ausdrücklich nicht verboten; siehe http://www.berlin.de/sen/umwelt/umweltratgeber/de/la…

und wenns um Prozessieren geht: http://www.suite101.de/content/kirchenglocken-entste…
(„Die freie Religionsausübung … steht als religiöse Handlung daher unter dem Schutz des Grundgesetzes“ - und unterscheidet sich daher von „privatem“ Lärm…)

cu kai

Glockläuten ist kein Lärm, sondern ein Wohlklang.

Wenn die „Glock“ erst mal „leutet“, dann ists aus mit dem Glockenleuten…

Hi,

da muss ich dir wiedersprechen.

Hier, am äußersten Zipfel von NRW habe ich Karsamstag anlässlich des Geburtstages meines Bruders auf dem Balkon gesessen und bin gegen 22:00 Ohrenzeuge von ca. 10 min. auffälligem Non-Stop-Gebimmel geworden.

Genervt hat es allerdings nicht, es fiel nur auf :wink:

Gruss,
Little.

Anders gesagt:

Die Glocken, die sich am Gründonnerstag mit vollem Gebimmele nach dem Abendmahls- Gottesdienst verabschiedet haben, kehren am Karsamstag beim Gloria in der hl. Osternacht wieder mit vollem Gebimmel zurück.

Hallo Kai,

Dass Kirchen sich an die Nachtruhe halten müssen steht SO nicht im LImmSchG - „Kirche“ oder „Glocke“ steht da nirgends…

Wenn man dieser Logik folgen würde, dürfte „Kai Olvermann“ also mitten in der Nacht „AC/DC“ in voller Lautstärke hören?

„Kai Olverman“ und „AC/DC“ steht im LImmSchG auch nirgends.

Das ist eine wirklich tolle Sichtweise.

Gruß
Horst

Hallo,
ich kenne das aus meinem Heimatort schon von Kindesbeinen an - wenn Mitglied der Gemeinde verstirbt, dann läutet für ca. drei Minuten für alle vernehmlich die „Totenglocke“ und bis heute hat sich darüber noch kein Mensch beschwert, selbst die „Dorfheiden“ akezeptieren dies.
Frueher war es auch üblich, dass die Kirchenglocken am Abend (ca. 18:00 Uhr) länger geläutet haben um die Bauern vom Feld zu rufen.
Aber wahrscheinlich muss man tatsächlich eine solche Mentalität haben, wie beispielsweise aufs Land zu ziehen und sich dann über Kirchenglocken und krähende Hähne zu beschweren oder billig einen Bauplatz neben einem Fussballplatz zu kaufen und dann zu verlangen dass der Fussballbetrieb dort eingestellt wird.
Gruss
Czauderna

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