Hallo zusammen;
in einem Text aus dem Jahr 1900 (Landkreis Esslingen / Göppingen) bin ich auf den Begriff „Kirchenscheuer“ gestoßen und frage mich nun:
Wozu braucht(e) eine Kirche eine Scheune?
Danke für Eure Mühe!
Es grüßt
Renardo
Vermute, es ist gleichbedeutend mit Zehntstadel wie im Schwäbischen gesagt wird. Im Mittelalter mussten die Bauern den zehnten Teil der Ernte abtreten. Das wurde dann im Zehntstadel weiter verwaltet.
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Google liefert diverse Beschreibungen zu „Kirchenscheune“. Demnach ist es auch „nur“ ein Veranstaltungsraum der Kirche.
Hallo Michael,
diese Google-Ergebnisse habe ich auch gelesen. Das ist ja aber nur die heutige Nutzung dieser Kirchenscheunen.
Grüße,
Renardo
Bei uns im Ort gibt es einen Zehntstadel der heute als Dorf-Veranstaltungsraum genutzt wird. Dann wird es wohl so sein, dass Zehntstadel und Kirchenscheune dasselbe ist.
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Meines Wissens wurde der Zehnte immer an die Grundbesitzer der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen (also an den Adel, aber auch an Klöster) entrichtet.
Das würde zu dem Schluss führen, dass eine Kirche, zu der eine Kirchenscheuer gehört, eine Klosterkirche war. - ?
Servus,
nein, der Zehnten kann an einen Grundherrn, aber auch an ein Domkapitel oder eine Pfarrkirche gehen. Unabhängig davon bekommt die Altarpfründe grundsätzlich die Kirche.
Auch die Gefälle zu besonderen Anlässen (Hochzeit, Tod) von Adligen gingen an die Kirche.
Es ist also nicht so, dass es nichts gäbe, um die Kirchenscheuer zu füllen…
Schöne Grüße
MM
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Hallo Aprilfisch,
vielen Dank!
Schöne Grüße
Renardo
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