Servus,
es gab da mal einen Grundsatz: ‚Starke Schultern sollen mehr
Last tragen.‘
Doch ist dieser Grundsatz wirklich erfüllt?
Als Unternehmer kann ich mir Vermögensberater, Steuerberater, Anlageberater, etc. leisten. Als einfache Krankenschwester nicht.
Nun frage ich mich, ob da ein kompliziertes Steuersystem eher dem Unternehmer oder der Krankenschwester hilft.
Im Grundgesetz ist das umschrieben mit:
Art 14
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem
Wohle der Allgemeinheit dienen.
Ich lese daraus aber nicht unbedingt den Grundsatz ‚Starke Schultern sollen mehr Last tragen.‘ Vielmehr wird IMHO hier die Doppelfunktion zwischen der grundsätzlich gewährleisteten Privatnützigkeit und der Sozialpflichtigkeit des Gebrauchs des Eigentums unterstrichen.
Im Steuerrecht findet das seinen Ausdruck im progressiven
Steuertarif der Einkommensteuer.
Schön, aber die „Steuersparmöglichkeiten“ nehmen IMHO doch mit zunehmendem Gehalt zu (z.B. Abschreibungen, Werbungskosten o.ä.). Von den Möglichkeiten für Unternehmen will ich erst gar nicht anfangen…
Der Vorschlag von Herrn Kirchhoff ist der Vorschlag, sich
davon zu verabschieden.
Nicht ganz, schließlich sollen die Freibeträge erheblich erhöht werden und diese würden vor allem den Geringverdienern zu gute kommen, oder?
40.000 € für eine vierköpfige Familie ist schon ziemlich ordentlich.
Wirklich ungerecht ist IMHO z.B. die derzeitige und auch geplante Umsatzsteuer, da prozentual gesehen niedrige Einkommen deutlich höher belastet werden als hohe Einkommen.
Gruß,
Sax