Kirschmarmelade mit Kerntrümmern

Hallo, Wissende,

mit großer Freude bereitete ich letzte Woche Kirschmarmelade, div. Rezepte zu. Die Kirschen entsteinte ich mit einem Gerät, bei dem die Kirschen aus einer Schale direkt unter den Entsteiner rollen, den man
nur mit der Hand immer wieder nach unten drücken muss. Die entsteinten Kirschen rollen dann weiter in einen Auffangbehälter. Leider sind einige Steine an den Kirschen, von mir unbemerkt, hängen geblieben. Als ich diese dann pürrierte, habe ich die Steine mit zerschlagen, allerdings in noch große und spitze Trümmerbrocken. Die Marmelade isst sich schlecht.
Was kann ich tun? Die Rezepte sind alle mit Gelierzucker 1:1 oder 1 : 2 gekocht. Könnte man die Marmelade durch ein Sieb streichen und wieder erwärmen? Bleibt die Gelierfähigkeit erhalten?
LG, Karin (total unglücklich)

ja, man kann die Marmelade sieben und noch mal aufkochen.
Gelierprobe machen und wenn die nicht gelingt evtl noch mal ein halbes oder ganzes Päckchen 1:2 Geliermittel ohne Zucker, bzw. mit wenig Zucker zugeben und nach Packungsanweisung hochkochen.
Aber natürlich nicht vergessen alle Gläser und Deckel erneut zu waschen und zu sterilisieren.

Mordsaufwand. Ich entsteine prinzipiell mit der Haarnadel. Dauert etwas länger, aber da hat man dann wirklich alle Kerne draußen und kann noch mal abgezählte Kerne zum Kochen dazu geben, die man dann auch wieder rausfischen kann bevor man die Marmelade in die Gläser füllt.

nachfrage

Mordsaufwand. Ich entsteine prinzipiell mit der Haarnadel.
Dauert etwas länger, aber da hat man dann wirklich alle Kerne
draußen und kann noch mal abgezählte Kerne zum Kochen dazu
geben, die man dann auch wieder rausfischen kann bevor man die
Marmelade in die Gläser füllt.

hallo!

warum kochst du die kerne denn mit und fischt sie später wieder raus? macht sich das geschmackstechnisch bemerkbar?

neugierige grüße
whitby

Mordsaufwand. Ich entsteine prinzipiell mit der Haarnadel.
Dauert etwas länger, aber da hat man dann wirklich alle Kerne
draußen und kann noch mal abgezählte Kerne zum Kochen dazu
geben, die man dann auch wieder rausfischen kann bevor man die
Marmelade in die Gläser füllt.

hallo!

warum kochst du die kerne denn mit und fischt sie später
wieder raus? macht sich das geschmackstechnisch bemerkbar?

Intakte Kerne helfen nicht viel zum Geschmack.
Aufgeknackte Kerne geben der Marmelade einen zarten Bittermandelton ohne den reine Süßkirschmarmelade manchmal ein wenig fade schmecken kann.

ich mache btw. am liebsten Kirschmarmelade aus 3/4 Süß- und 1/4 Vogelkirschen (Wildsauerkirschen).

Zu beachten ist bei dem Ganzen, dass alle Kerne von Kirsche, Zwetschge, Pirsich und Co „Mandeln“ enthalten und damit in wechselnden Dosen Blausäure.
Nun müsste man allerdings einen Chemiker fragen, wieviele Kerne grenzwertig sind und was bzw. ob sich der Kochprozess und dessen Länge positiv gegen die Giftigkeit auswirken.

viele grüße
Geli

Kochen zerstört die Blausäure. Insofern sollte das unproblematisch sein. Zumal die Kerne ja von Hause aus nur minimale Mengen an Blausäure enthalten.

Ich bin allerdings nicht ganz sicher, wie lange ihr die Marmelade so kocht und ob die Zeit reicht um alle Blausäure loszuwerden.

ich koche die nur mit, weil meine Mutter mir beigebracht hat, dass man das so tut.
Ansonsten habe ich dafür keine Erklärung.
Meine Mutter hat allerdings auch immer mit dem Kirschentsteiner im großen Umfang entkernt und dann alle Kirschen püriert, wobei auch immer gehackte Kern in der Marmelade waren, was ich nie leiden konnte. Darum entsteine ich Stück für Stück und lege abgezählte Kerne zum Kochen mit hinein.
Kochen tu ich die Sauerkirsch-Marmelade allerdings immer mit frisch gehacktem Ingwer (1 EL auf 1 kg Kirschen) mit 1:2 Gelierzucker. Und die muss man 3 Min. sprudelnd kochen.

Hi in die Runde der marmeladespezialisten:
Oma nahm da einen kleinen Leinenbeutel in den sie die Kerne reingab,
und klopfte dann noch mit dem Hammer drauf.

Gruss

M@x

1 Like

Ich bin allerdings nicht ganz sicher, wie lange ihr die
Marmelade so kocht und ob die Zeit reicht um alle Blausäure
loszuwerden.

Ich hab irgendwann mal ausgerechnet, dass man viele Kerne essen müsste, um gefährliche Mengen aufzunehmen. Angaben zur Konzentration habe ich jetzt nicht mehr gefunden und ich weiß auch nicht mehr, was ich damals genau ausgerechnet hatte.
Jedenfalls hab ich seit dem immer mal wieder einzele Kerne geknackt und das Innere gegessen, bestimmt auch schonmal fünf Stück aufeinmal. Geschadet hats bis jetzt nicht.
Ich mach trotzdem mal in „Naturwissenschaft allgemein“ ein Thema auf und Frage nach der genauen Konzentration in Kirschkernen, da ich keinen Wert finde.

Gruß
Paul

Ich hab’s geschafft! Gute Lösung. Danke owT
.

Ich entsteine prinzipiell mit der Haarnadel.

Ich entsteine nach der diversen Versuchen mit anderen Gerätschaften mit den Fingern! Das geht deutlich schneller, man hat eh auch bei anderen Handgeräten die Hände verfärbt, dann gleich richtig :wink: - und die geschützten Teile sind mir auch nicht zuverlässig genug.

Ich mache das direkt im hohen Topf unten am Boden, vorsichtshalber mit altem T-Shirt an. Diese sehr pragmatische Herangehensweise stammt von meiner Oma, mit der ich - da war sie schon über 90 - mal eine Sauerkirschmegaaktion (das sind die "Ich-hab-nen-Freund-mit-nem-Obstbaum-Aktionen :wink:) bei über 30 Grad gemacht habe, ich im Badeanzug, sie im Hängerchen :smiley:
(mit lachendem Gruß auf die Wolke)

2 Like

Hi in die Runde der marmeladespezialisten:
Oma nahm da einen kleinen Leinenbeutel in den sie die Kerne
reingab,
und klopfte dann noch mit dem Hammer drauf.

und verkaufte es hinterher als Kirschkernkissen?

Gruß
T.