Klassentreffen - Programm?

Liebe Wissende,

ich bin dabei, für nächstes Jahr (es ist also noch gut Zeit für Planungen) ein Klassentreffen zu planen. Unser Abitur jährt sich zum 30. Mal, damit ist auch das Alter der TN klar. Es sollen nur Mitschüler:innen eingeladen sein, also keine Partner oder Kinder. Ansgesichts der teils weiten Anreise finde ich ein gemeinsames Abendessen und Übernachtungsmöglichkeit am Ort ein bißchen „dünn“ und überlege weitere Programmpunkte (gemeinsame Aktivitäten, Angebote). Vielleicht gibt es hier in der Community Erfahrungen diesbezüglich: Was habt Ihr da schon für gute oder auch blöde Erfahrungen gemacht? Wir sind aktuell noch jahreszeitunabhängig, tageszeitlich komplett flexibel, erfahrungsgemäß kommen so 40-50 Personen. Was könnten wir noch gemeinsam tun außer natürlich treffen, essen, quatschen?

Vorab schon vielen lieben Dank für Rückmeldungen!

Bei unseren Klassentreffen gab es immer eine Führung des jeweils aktuellen Direktors durch die Räumlichkeiten der alten Schule. Da haben sich über die Jahre immer wieder durchaus interessante Veränderungen ergeben. Ggf. lässt sich auch ein Auftritt von aktuellen Schülern im Sinne Theater AG, Band, Orchester, … organisieren. Vielleicht kann ja auch jemand noch Dias oder Filme von Jahrgangsfahrten, Ausflügen, … mitbringen, aus denen man eine kleine Präsentation machen kann.

Wenn die Schüler sich weit verteilt haben, kann auch eine Stadtführung für diejenigen durchaus interessant sein, die schon lange nicht mehr vor Ort waren. Damit es auch für die anderen spannend wird, kann man die Führung an ein Thema oder Orte knüpfen, die man auch als Einheimischer nicht unbedingt kennt.

Was mich von meinen letzten Klassentreffen fern gehalten hat, war ein krankhafter Jugendwahn der Organisatoren. D.h. statt anständig in einem vernünftigen Lokal mit Clubräumen zum Essen zu gehen und dort dann auch für sich zu sein und eine angemessene Lautstärke für Gespräche vorzufinden, wurden die Veranstaltungen in Kneipen organisiert, in die nach wie vor die Schüler strömen und in denen man sich dann „mitten unters Volk“ gemischt hätte, es gerade mal Snacks und Convenience-Küche gibt und wo ständig Musik läuft. Ich würde mich selbst auch als eher jung geblieben bezeichnen und gehe durchaus in kleinen Kreis von Freunden/Kollegen in solche Läden, aber für ein Klassentreffen bieten sie mE nicht den geeigneten Rahmen.

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Hi!

Bei so nem Treffen kommen sehr viele Leute zusammen, die sich seit sehr vielen Jahren nicht gesehen haben. Dementsprechend gibt es viel Gesprächsbedarf. Es bilden sich gerne kleine Gruppen, die sich hier und da auflösen und neu bilden. Genau darauf sollte das Treffen ausgelegt sein.

Insofern würde ich da kein starres, abendfüllendes Programm planen, auch keine Gruppenaktivitäten, die die Leute von den Unterhaltungen abhalten. Also ein, zwei Dinge, die den Leuten die Wahl zur Teilnahme lassen, kann man ja anbieten. Aber z.B. auf Live-Musik würde ich auch verzichten.

Der Ort sollte das mit den Gruppen unterstützen, also z.B. jede Menge Platz zum Stehen oder Stehtische haben, aber natürlich auch Sitzmöglichkeiten. So ne gedeckte Tafel, wo jeder auf seinem Platz bleibt, ist eher kontraproduktiv.

Das Essen könnte ein schönes Buffet sein, an dem man sich auch nach Belieben bedienen kann. Das unterstützt das ganze auch.

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Hallo,

bei so etwas muss man immer aufpassen, dass man nicht davon ausgeht, dass die eigenen Interessen auch (allen) anderen gefallen. Klettergarten, Bowling oder ein Museumsbesuch sind nicht jedermanns Sache.

Für unsere Stufe habe ich seinerzeit ersten drei Treffen federführend organisiert und auf jedes Begleitprogramm verzichtet. Letztlich habe ich mit Gastronomen gesprochen, die uns einen gewissen Teil der Lokalität bis 19 Uhr freigehalten haben. Was wir bis dahin nicht besetzt hatten, wurde dann für den Rest der Gäste freigegeben. Diese Vorgehensweise ging i.W. darauf zurück, dass ich die Leute abtelefoniert habe und so auch keine festen Zusagen einholen konnte.

Meine Nachfolger machen das inzwischen per E-Mail und Doodle, so dass die besser planen können. Bei den letzten Treffen gab es dann einen freiwilligen Programmpunkt (Stadtrundgang, Museumsbesuch) für den Nachmittag, an dem aber m.W. nur ein sehr kleiner Teil der Teilnehmer teilgenommen hat.

Kurz gesagt: mach nicht zu viel Programm. Die meisten wollen sich vor allem mit ihren früheren Mitschülern und Freunden unterhalten. Essen mit fester Sitzordnung halte ich auch für eher kontraproduktiv.

Gruß
C.

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