Klausur auf Zeit erstellen

Hallo!

jetzt ist es so weit, ich muss meine erste Klausur erstellen.
Bei der Klausur handelt es sich um ein Mischsystem (Textaufgaben, Multiple Choice, Essay).
Sie soll 90 Minuten dauern.

Wie mache ich das? Woher soll ich wissen, welchen Aufgabenumfang ich in 90 Minuten meinen Studenten zumuten kann? Oder wird Leistung auch so gemessen, dass eben nur die besten die Klausur in 90 Minuten schaffen? Ich weiß es nicht!

Ich habe bereits gründlich gegoogelt, aber irgendwie bekomme ich nur Suchergebnisse bezüglich der Benotung von Schulklausuren und Ähnliches oder wie man Aufgaben stellt. Das -Wie- ist mir nicht neu, Tests habe ich ja auch schon gestellt, aber irgendwie muss es doch eine Methode geben, damit Klausuren nicht zu lang/zu kurz werden?

Ich bin euch für eure Unterstützung sehr dankbar.

lg
Kate

Danke dir, Jule!
Leider kann ich nicht auf vorige Klausuren zugreifen, da der Kurs völlig neu konzipiert wurde (inklusive Leistungsanspruch, sprich Creditpoints/Leistungspunkte).

Ich kann etwas mehr Zeit geben, von daher werde ich mal eher zu lang als zu kurz anvisieren… denn der Kurs liefert fundamentale Kenntnisse für den weiteren Studienverlauf, was von den Studenten leider nicht sonderlich ernst genommen wird (deshalb musste er auch neu konzipiert werden). Da kann ich lieber den Notenschlüssel neu berechnen.
Ich werde eine Vielzahl von Aufgabentypen anbieten, um den verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden, ich denke die meiste Zeit werden die Studenten für den Essayteil benötigen…

beste Grüße,
Kate

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Am einfachsten ist es, wenn du auf Klausuren zugreifen kannst, die bereits in diesem oder vergleichbaren Bereichen geschrieben wurden. Kollegen sollten da doch über ausreichend Material verfügen.

Wenn du dir 2-3 Klausuren anschaust, solltest du ein Gefühl dafür kriegen, was in 90 Minuten zu erwarten ist.

Zudem hilfreich ist es, sich einen Erwartungshorizont zu erstellen, also in Stichworten aber möglichst präzise das festzuhalten, was man als Antwort auf die jeweiligen Fragen lesen möchte. Das ist zwar zunächst etwas mühsam, erleichtert einem aber zum einen das Korrigieren enorm und hilft gleichzeitig dabei, zu überprüfen, ob der erwünschte Umfang an Antworten bzw. deren Tiefe in der Zeit geschrieben werden können.

Falls die Arbeit zweitkorrigiert werden muss, ist der EH auch eine Hilfe für den Zweitkorrektor.

Und: Schlimmstenfalls war die Zeit zu knapp oder zu großzügig kalkuliert. Im letzteren Fall wirst du das daran merken, dass die Mehrzahl der Studenten früher abgibt. Die einzig notwendige Konsequenz daraus ist, bei der nächsten Klausur etwas mehr zu fordern.

War die Zeit zu knapp, siehst du das an den abgegebenen Arbeiten und kannst bei der Korrektur entsprechend angepasst reagieren, indem du z.B. den Notenschlüssel veränderst oder insgesamt etwas großzügiger korrigierst, wenn die Mehrheit der Studenten nicht fertig geworden ist oder nicht umfassend genug arbeiten konnte.

Möglicherweise hast du ja auch beim Schreiben die Möglichkeit, noch ein paar Minuten zuzugeben, wenn du merkst, dass es für die meisten eng wird?

Jule

Hallo Kate,

als ich Lehraufträge an der FH hatte, haben wir die Klausuren so konzipiert, dass bei einer 90minütigen Klausur ich die Klausur in 45 bis 60 Minuten gelöst habe, also nicht nur stichpunktartig, wie von Jule erwähnt, sondern schon ziemlich genau, auch wenn nicht bis ins kleinste Detail ausformuliert. Allerdings waren das Informatik-Studenten. Wenn ich da etwas von Essay lese, stelle ich mir das etwas schwieriger vor.

Auch wenn du sagst, dass der Kurs völlig neu konzipiert wurde, aber wie Jule schon vorschlug, vergleichbare Bereiche würden im Prinzip auch eine große Hilfestellung bieten.

Viele Grüße
Christa