Hat jemand Erfahrungen mit Onlinekursen zum Klavierlernen. Es gibt viele Anbieter aber nirgendwo schreibt jemand über seine Erfahrungen. z.B. flowkey oder Thomas Forschbach? Sind die ihr Geld wert?
Hallo,
diese Frage ist kaum mit einem JA oder NEIN zubeantworten.
Kennen tue ich nur T. Forschbach , flowkey sagt mir so erstmal nichts.
Ob Online Kurse grundsätzlich ihr Geld wert sind, oder besser gesagt, ob sie überhaupt etwas für dich sind, hängt am allermeisten von dir selber ab.
Entscheidene ist WAS du (er)lernen willst.
Tutorials sind super , wenn man ein bestimmtes Lied erlernen möchte; dann ist diese Schritt für Schrittanleitung sicher klasse.
Bei Thomas Forschbach kannst du eine Menge anderer Dinge in Sachen Musik lernen,
ABER üben und spielen mußt du natürlich selber. (und das sehr regelmäßig)
Reine Internetkurse halte ich persönlich für ungeeignet um wirklich aus dem „Nichts“ Klavierspielen zu lernen.
Als Ergänzung und Anregung sind sie allerdings eine tolle Sache.
Warum halte ich das Lernen in reinen Internetkursen für problematisch (nicht unmöglich):
Nachfragen sind bei Internetkursen nur unter Schwierigkeiten möglich - Spontanprobleme beim Üben können nur per Mail beantwortet werden. (Dazu mußt du dein Problem aber erstmal ERKENNEN und BESCHREIBEN !)
Fehler (aller Art: Haltung , Fingersatz Takt…) schleichen sich beim Üben immer ein - Können aber Online i.d.R. nicht erkannt werden.
Online wird meist OHNE Noten gelehrt und gespielt - Ich halte Noten für recht wichtig. Warum: Beim Spielen in einem Ensmble oder einer Band kommst du um rudimentäre Noten.- und Harmoniekenntnisse kaum umhin.
Wenn du später selber Songs schreibst, kannst du sie aufschreiben und mit anderen ZUSAMMEN spielen !!! (Band , Sänger etc). Außerdem gehen sie dann nicht verloren, auch eigene Songs kann man „vergessen“ 
Sagt NIE. Ich schreibe nicht , ich spiele nur alleine…vergiss es.
Wenn dir Musik so richtig Spass macht, so kommt es früher oder später ziemlich sicher mal dazu…
Online lernen heißt auch immer 2 Geräte bedienen ; Rechner und Klavier.
Auch das ist nicht jedermans Sache.
Fazit: Optimal ist eine Kombination aus Beidem:
Guter Lehrer , der auf deine Wünsche und Fähigkeiten eingeht, ( DAS ist nicht immer leicht zu finden ) UND einer „KlavierlernPlattform“.
Wenn Du magst meld dich bei Thomas an , „falsch“ machst du da nichts, aber „Wunder“ kann niemand vollbringen.
Jörg
Ich finde vor allem Instrumente kann man nicht so gut Online lernen. Ich persönlich brauche das direkt vor meinen Augen vorgemacht, damit ich es nachmachen kann.
Aber vielleicht sind andere da ja musikalische Genies.
Also ich hatte gar keinen Klavierunterricht, weil ich (oder meine Eltern) es sich nicht leisten konnten. Trotzdem hielt es mich nicht davon ab, mir ein Keyboard zu kaufen und einfach selber drauf loszuspielen.
Von Fingersatz habe ich keine Ahnung. Haltung und Takt suche ich mir immer gerade so aus, wie ich es brauche. Und auch Noten sind für mich eher schwer zu lesen.
ABER: Ich mache Musik. Und das möchte ich nicht missen. Ich spiele zwar kein Chopin oder Schubert, aber ich mache eigene Musik. Um diese zu behalten brauche ich keine Noten, sondern einen Computer mit MIDI und ein entsprechendes Aufnahmeprogramm.
Dabei fahre ich günstig: MIDI-Keyboard mit 88 Tasten halbgewichtet: 150 Euro. Computerprogramm zum aufnehmen: 30 Euro (im Angebot), VST Instrumente von 20-200 Euro (3 erstklassige Konzertflügel kürzlich für 170 Euro gekauft).
Damit hat man dann seine Band.
ABER: Ich gebe zu, dass ich auch viel Spaß hätte mit anderen in einer Band zu spielen. Ich finde es total schade, dass ich bei einem Notenbuch erst Tagelang die Noten „umschreiben“ muß, damit ich weiß, was da gespielt wird. Viele Sachen sind mir einfach zu kompliziert zu spielen, weil ich nicht weiß, wie ich die alle gleichzeitig drücken soll. Die linke Hand kann Akkorde anspielen, aber keine Melodien/Melodische Begleitung.
Das fällt dem Laien sicherlich nicht auf. Und wenn man in „professionelle Musik“ reinhört, stellt man oft fest, dass dort links auch nur ein Akkord, bzw. eine Bass-Note angehämmert wird (was ja auch prinzipiell nicht schlecht klingt).
Trotzdem wird mir das immer fehlen und ich wünschte es wäre nicht so.
Letzten Endes gilt hierbei tatsächlich die Regel: Üben, Üben, Üben. Musizieren ist kein Talent, sondern in erster Linie die Übung.
Die sollte Richtig sein, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass man sich nicht selber Kontrollieren kann. Vielleicht hat man sogar noch weniger Frust, wenn da nicht ständig jemand neben einen Sitzt und ermahnt das jetzt mal richtig zu spielen.
Andererseits… Autofahren haben wir auch nicht alleine gelernt… 
Vielleicht hilft es etwas weiter.
Gruß
Taki
@Tali4
das lässt sich nicht allgemein beantworten, denn egal ob „online“ oder „analog“, entscheidend ist immer die Methode und der individuelle Zugang. Der Nachteil vieler Onlinekurse ist aber seine Fixierung auf das Optische. Den besten Zugang zur Musik hast Du aber, wenn Du wie ein Blinder lernst, erst recht bei so einem optischen Instrument wie dem Klavier.
Ganz dringend abraten möchte ich Dir von der Methode Flowkey. Warum? Weil Du dazu komplett auf Deine Ohren verzichten kannst. Damit lernst Du nicht nur NICHT, Du verbaust Dir regelrecht den Zugang zum Spiel. Ich vermute mal, die Erfinder von Flowkey betrachten den Menschen als ein programmierbares Wesen. Das ist etwa so, als würde man eine fremde Sprache erlernen, indem man die Reihenfolge von Buchstaben lernt. Das kann nicht gutgehen ist aber sicher ein gutes Geschäftsmodell, da Du bei dem nächsten Stück wieder bei Null anfängst, Du Dich also nie von dem Programm emanzipieren lernst, das Dir die nächste Taste vorgibt.
Hallo zusammen,
hier ist Jonas von flowkey. Ich finde es gut und wichtig, dass in Foren wie diesem über das Thema diskutiert wird. Auch Kritik an unserer Methode ist erwünscht, denn wir arbeiten auch vermehrt mit Musikschulen zusammen und legen viel Wert auf einen didaktisch sinnvollen Lernablauf.
flowkey ist eine direkte Übertragung moderner Unterrichtsmethoden in ein online Tool. Man kann die Hände getrennt voneinander lernen, kurze Abschnitte gezielt auswendig üben und zudem nach Gehör UND nach Noten lernen – ähnlich, wie bei einem guten Lehrer.
An dieser Stelle möchte ich daher speziell auf die Kritk von mSekey eingehen: Bei flowkey wird keinesfalls das Gehör vernachlässigt. Ganz im Gegenteil: Zu jedem Song gibt es ein Video, das von einem professionellem Klavierlehrer oder Pianisten eingespielt wurde. Dieses Video dient dazu, sich die Melodie einzuprägen und auch nach Gehör zu lernen. Die Notenkontrolle dient eher als Motivation, sich mit Noten zu beschäftigen und Feedback beim Lernen zu bekommen – etwas, das bei anderen online Lösungen fehlt.
Die flowkey Methode verknüpft somit das Lernen nach Gehör und nach Noten und bringt das Beste beider Welten zusammen. Wir glauben, dass in jedem Menschen ein Musiker steckt möchten mehr Menschen vom Musikmachen begeistern – egal ob mit oder ohne Lehrer.
Hallo, wir (meine Tochter und ich) lernen hier online das Klavier spielen. Und es funktioniert super genial. Einfach mal testen. http://myonlinemusic.de
Gruß, Jonas