Servus J.,
jetzt überlege ich mir, wie es kommen kann, dass Wiking, Faller und anderes aus der PVC-Periode regelrecht Kultstatus haben, dass aus Göppingen wenigstens die Druckgussmodelle auch schon recht angesehen sind, dass die vergleichsweise groben Federwerkmodelle von Biller auch heiß begehrt sind, während Klein im Reich kaum bekannt ist.
Gibt es eventuell eine legale Beschränkung der Art, dass Klein-Modelle als Kunstschätze von nationaler Bedeutung nicht außer Landes gebracht werden dürfen?
Um Klein-odien handelt es sich dabei zweifellos.
Zum technischen Aspekt dennoch: Eines der in den von Dir verlinkten Quellen ist auf einer Schiene System Märklin gezeigt, an einem anderen glaube ich einen Schleifer zu erkennen. Also wohl nicht Zweischienen-Gleichstrom, sondern ein Wechselstromsystem vom Typ Märklin, bei dem der Schleifer immer eine Schwachstelle ist und für Ruckeln verantwortlich sein kann: Die Federn werden müde, und vor allem kann bei Kellerlagerung die Leitfähigkeit der Schrauben, mit denen der Schleifer am Gehäuse befestigt ist, durch Oxidation beeinträchtigt werden. Oder umgekehrt, die Isolierung des Schleifers gegen Chassis/Motorblock durch Oxidation überbrückt werden.
Bei Märklin-Druckguss kann man hier - weil leicht durchzuführen - immer hergehen und auf Verdacht den Schleifer demontieren, alles saubermachen, und ihn dann wieder anbringen.
Auch die Geschichte mit Kohlen/Bürsten (je nach Motor) ist eine Sache, die man immer versuchen kann: Irgendwann sind die einfach runter, und wenn bloß noch die Andruckfedern Kontakt haben, läuft der Motor schon noch, aber halt nicht besonders rund.
Und einen hammer noch - vielleicht erinnerst Du Dich an dieses Detail: Gabs bei Klein einen Fahrtrichtungsschalter, der durch einen Impuls vom Trafo/Regler aus bedient werden konnte, oder ist das eine Märklin-Spezialität? Wenn dieser verkantet, so dass der Relaisschalter blockiert, fließt bei weiterer Betätigung ein ziemlicher Strom, der die darauf nicht ausgelegten Wicklungen von Relaisschalter und Motor schon zum Brutzeln bringen kann, mit dem typischen „Kabelbrand“-Geruch. Auch hier kann man auf Oxidation/Staub/andere Verschmutzungen prüfen.
Mit einem schönen Gruß nach Felix Austria - ich schwelg jetzt noch ein wenig in den verlinkten Bilderchen…
MM