?Kleine? Ärgernisse

Also, auch wenn der Rest des Postings nicht so klingt, ich war und bin ein, wenn auch kritischer, Befürworter der EU. Ein großer gemeinsamer wirtschaftlicher Raum wirkt sich sicher günstig auf unsere Wirtschaft aus. Und, das wichtigste: Die EU ist ein großer Friedensgarant für Europa. Aber nicht immer macht es mir die EU leicht, ihr zustimmend gegenüberzustehen.

Unverständliche Beschlüsse wie die Normierung der Krümmung von Bananen und Gurken, Aufhebung von Reinheitsgeboten von Käse und Bier, die Überlegungen Ausdrücke wie Fritatten usw. zu verbieten, die Abschaffung von Pint udergl in GB sind nur ein paar Beispiele. In meinen Augen unnötige Reglementierungen, die Wind in den Mühlen der EU-Gegner sind.

Und jetzt will man das Normalbenzin in Europa verbieten? Ja wozu eigentlich, wegen der Luftreinheit? Ich dachte immer, daß Superbenzin wegen des giftigen Benzols die Luft mehr belastet als Normalbenzin? Es scheint so, als hätte sich da die Öllobby durchgesetzt. Die Mehrheit der betroffenen EU-Bürger fühlen sich geneppt. Damit macht sich die EU keine Freunde, und die hat sie nötiger denn je. Da kann die EU auch nicht mit waschmittelähnlicher Werbung entgegenwirken. (Aufklärung, nicht Schönfärberei wäre notwendig.)

Die EU wird auf lange Sicht nicht ohne Zustimmung der Bevölkerung(en) überleben. Es sei denn, sie mutiert zur Diktatur, und dann hat sie ein Überleben nicht verdient. Dann werde ich auch im Lager der entschlossensten EU-Gegner sein.

Servus
Herbert

Ich denke nicht, dass das kommen wird. Deutschland ist dagegen, die Automobilindustrie ist dagegen und - was bei der EU-Begründung (saubere Luft) besonders interessant ist - die Umweltverbände (zumindest einer, bei den anderen habe ich nicht nachgesehen) ist dagegen.

Dies hier ist ein Greenpeace-Text (denke mal, das fällt nicht unter Werbung):

=====ZITAT BEGINN========================„Alles Super“, findet die EU-Kommission und schlägt vor, dass in Deutschland ab 2005 kein Normalbenzin mehr getankt werden darf. Das sei gut für die Umwelt, sagt die Brüsseler Behörde, denn so würden sich Stück für Stück effizientere Motoren durchsetzen und damit der Spritverbrauch gesenkt.

Bald nur noch Super im Tank?

Komisch, dass da nur eine klatscht: die Automobil-
industrie. Sie hatte in ersten Stellung-
nahmen den Vorstoß begrüßt, dann
aber, wohl mit Rücksicht auf die Autofahrer, nachträglich in die Reihe der Gegner eingereiht. Rund 30 Prozent des Benzins, dass in Deutschland getankt wird, ist Normalbenzin. In keinem anderen europäischen Land ist der Anteil von Normalbenzin so hoch. Würde der Verkauf von normalem Sprit gestrichen, müssten alle PKW mit teureren Superbenzin betankt werden. Der höhere Preis, im Schnitt vier Pfennig pro Liter, kommt dadurch zustande, dass Superbenzin eine höhere Klopffestigkeit hat.

Hinter dem Begriff der „Klopffestigkeit“ verbirgt sich die Eigenschaft des Treibstoffs, im Motor gleichmäßig, und nicht unkontrolliert und vor allem vorzeitig zu zünden. Um dies zu erreichen, wird die kraftstopffzusammensetzung mit mehr Aromaten, Olefinen oder Paraffinen geändert, oder es kommen chemische Zusätze, so genannte Additive, wie MTBE (Methyl-Tertiär-Buthylether) hinzu. Sollten alle deutschen PKW, die heute Normalbenzin tanken, ab 2005 auf die teureren Superkraftstoffe umsteigen müssen, dann dürfte sich - je nach Zusammensetzumng des Kraftstoffes oder der Beimischung von Additiven - auch der Ausstoß von gesundheits- und umweltschädlichen Stoffen erhöhen. Aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol sind krebserzeugend.

MTBE steht als Kraftstoffzusatz beim dänischen Umweltministerium auf der Abschlußliste, weil der Stoff toxisch ist und im Verdacht steht, in hohen Dosen krebserregend zu wirken. Ein einziger Tropfen reicht aus, um ein- bis zweitausend Liter Trinkwasser ungenießbar zu machen. In den USA und Dänemark wurde MTBE im Grundwasser gefunden und hat dort die Diskussion um ein Totalverbot angeheizt. Auch MTBE ist also nicht der Königsweg, den sich Gesundheitspolitiker und die Mineralölindustrie erhofft hatten, nachdem sie den giftigen „Klopffestiger“ Blei ersetzt und den Anteil des krebserregenden Benzols verringert hatten

=============ZITAT ENDE================

Was ist mit meinem Posting passiert? Oder hab ich beim abschicken einen Fehler gemacht?

Naja, eigentlich wollt ich nur noch fragen, wer sich sowas ausdenkt… und hinterlassen, daß ich die EUkraten für ziemlich abgeoben halte.

Servus
Herbert

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Also, auch wenn der Rest des Postings nicht so klingt, ich war
und bin ein, wenn auch kritischer, Befürworter der EU. Ein
großer gemeinsamer wirtschaftlicher Raum wirkt sich sicher
günstig auf unsere Wirtschaft aus. Und, das wichtigste: Die EU
ist ein großer Friedensgarant für Europa. Aber nicht immer
macht es mir die EU leicht, ihr zustimmend gegenüberzustehen.

Kann hier nur zustimmen.

Unverständliche Beschlüsse wie die Normierung der Krümmung von
Bananen und Gurken, Aufhebung von Reinheitsgeboten von Käse
und Bier, die Überlegungen Ausdrücke wie Fritatten usw. zu
verbieten, die Abschaffung von Pint udergl in GB sind nur ein
paar Beispiele. In meinen Augen unnötige Reglementierungen,
die Wind in den Mühlen der EU-Gegner sind.

Da hast du völlig recht.
Es scheint wohl eine Regelungswut zu geben, die die typisch deutsche Regelungswut noch übertrifft.
Hinzu kommt erschwerend, daß die EU Entscheidungsträger in keinster weise demokratisch gewählt werden.
O.K. Das Europaparlament schon, nur hat das ja eigentlich nix zu sagen. Es wird doch alles durch die EU-Kommission entschieden und die ist nicht demokratisch.

Und jetzt will man das Normalbenzin in Europa verbieten? Ja
wozu eigentlich, wegen der Luftreinheit? Ich dachte immer, daß
Superbenzin wegen des giftigen Benzols die Luft mehr belastet
als Normalbenzin? Es scheint so, als hätte sich da die Öllobby
durchgesetzt. Die Mehrheit der betroffenen EU-Bürger fühlen
sich geneppt. Damit macht sich die EU keine Freunde, und die
hat sie nötiger denn je. Da kann die EU auch nicht mit
waschmittelähnlicher Werbung entgegenwirken. (Aufklärung,
nicht Schönfärberei wäre notwendig.)

So weit wirds wohl nicht kommen.
Aber in anderen Ländern wie z.B. der Schweiz gibt es seit langem nur noch Benzin mit 95 oder 98 Oktan. Denen Ihr Normal ist unser Super.
Der Nepp bleibt bei den Steuern darauf.

Die EU wird auf lange Sicht nicht ohne Zustimmung der
Bevölkerung(en) überleben. Es sei denn, sie mutiert zur
Diktatur, und dann hat sie ein Überleben nicht verdient. Dann
werde ich auch im Lager der entschlossensten EU-Gegner sein.

Ich denke, daß Sie aufgrund des allgemein starkverbreiteten Desinteresse an Politik noch lange so weiter werkelt. V.A. in Deutschland hat man noch nicht begriffen, daß die EU heute bereits mehr Gesetze über Ihre Richtlinien verabschiedet wie die Bundesregierung. Trotzdem schickt man nicht die fähigsten Politiker in die zuständigen Gremien, sondern nutzt das als Abstellgleis für verdiente (?) Politiker!

Und eine Demokratie ist die EU jetzt schon nicht.

Gruß ivo

Servus Ivo,

Also, auch wenn der Rest des Postings nicht so klingt, ich war
und bin ein, wenn auch kritischer, Befürworter der EU. Ein
großer gemeinsamer wirtschaftlicher Raum wirkt sich sicher
günstig auf unsere Wirtschaft aus. Und, das wichtigste: Die EU
ist ein großer Friedensgarant für Europa. Aber nicht immer
macht es mir die EU leicht, ihr zustimmend gegenüberzustehen.

Kann hier nur zustimmen.

Unverständliche Beschlüsse wie die Normierung der Krümmung von
Bananen und Gurken, Aufhebung von Reinheitsgeboten von Käse
und Bier, die Überlegungen Ausdrücke wie Fritatten usw. zu
verbieten, die Abschaffung von Pint udergl in GB sind nur ein
paar Beispiele. In meinen Augen unnötige Reglementierungen,
die Wind in den Mühlen der EU-Gegner sind.

Da hast du völlig recht.
Es scheint wohl eine Regelungswut zu geben, die die typisch
deutsche Regelungswut noch übertrifft.
Hinzu kommt erschwerend, daß die EU Entscheidungsträger in
keinster weise demokratisch gewählt werden.
O.K. Das Europaparlament schon, nur hat das ja eigentlich nix
zu sagen. Es wird doch alles durch die EU-Kommission
entschieden und die ist nicht demokratisch.

Ja, und das ist ein großes Manko der EU. Ehrlich gesagt, ich verstehe die Machtkompetenzen immer noch nicht (und das obwohl ich mich schon längere Zeit bemühe). Es ist wohl auch die Undurchsichtigkeit der EU die viele Menschen abschreckt.

Und jetzt will man das Normalbenzin in Europa verbieten? Ja
wozu eigentlich, wegen der Luftreinheit? Ich dachte immer, daß
Superbenzin wegen des giftigen Benzols die Luft mehr belastet
als Normalbenzin? Es scheint so, als hätte sich da die Öllobby
durchgesetzt. Die Mehrheit der betroffenen EU-Bürger fühlen
sich geneppt. Damit macht sich die EU keine Freunde, und die
hat sie nötiger denn je. Da kann die EU auch nicht mit
waschmittelähnlicher Werbung entgegenwirken. (Aufklärung,
nicht Schönfärberei wäre notwendig.)

So weit wirds wohl nicht kommen.
Aber in anderen Ländern wie z.B. der Schweiz gibt es seit
langem nur noch Benzin mit 95 oder 98 Oktan. Denen Ihr Normal
ist unser Super.

Ist wohl in vielen EU-Ländern auch so. In welchen Ländern, außer Deutschland und Österreich gibts eigentlich noch Normalbenzin?

Der Nepp bleibt bei den Steuern darauf.

richtig

Die EU wird auf lange Sicht nicht ohne Zustimmung der
Bevölkerung(en) überleben. Es sei denn, sie mutiert zur
Diktatur, und dann hat sie ein Überleben nicht verdient. Dann
werde ich auch im Lager der entschlossensten EU-Gegner sein.

Ich denke, daß Sie aufgrund des allgemein starkverbreiteten
Desinteresse an Politik noch lange so weiter werkelt. V.A. in
Deutschland hat man noch nicht begriffen, daß die EU heute
bereits mehr Gesetze über Ihre Richtlinien verabschiedet wie
die Bundesregierung.

Bei uns in Österreich hat man das deutlich gesehen. Vor dem EU-Beitritt hat man noch schnell paketweise Gesetze verabschiedet um EU-konform zu sein. Ich stell mir das ungefähr so vor: Gesetze 125 - 150 stehen zur Abstimmung: ja oder nein? Haben da die Abgeordneten noch gewußt, was sie alles verabschieden?

Trotzdem schickt man nicht die fähigsten
Politiker in die zuständigen Gremien, sondern nutzt das als
Abstellgleis für verdiente (?) Politiker!

Und eine Demokratie ist die EU jetzt schon nicht.

Hmmm, ich konnte einem Freund nichtmal beweisen, daß Österreich eine Demokratie ist. Stichwort: Regierung und Weisungszwang der Abgeordneten. Je größer ein Gebilde wird, umso undemokratischer wird es wohl.

Servus
Herbert