Kleine Federgabelkunde für Neuling

Habe bisher noch nie die Notwendigkeit gesehen eine Federgabel ranzubauen, da es ja auch mit Nachteilen verbunden ist (mehr Gewicht, mehr Pflege/Einstellaufwand, unnütz Kosten, höherer Anfahrwiederstand bei schlechteren Gabeln usw.). Außderdem sind mir bisher auch nur hinten die Speichen gebrochen (niemals am Vorderrad)…sodaß eine Federgabel bezügl. Materialschonung auch unsinnig wäre.

Nun will ich mir in absehbarer Zeit einen Nabenmotor ans Vorderrad montieren und da ist eine Federgabel wegen der hohen UNGEFEDERTEN MAsSE ein MUSS.

Bisher habe ich nur Federgabeln nach dem folgenden Prinzip gesehen.
a) Metallspiralfeder
b) Gasfeder

Beiden Federarten sollten dem Federgesetz (Hooksches Gesetz) genügen. Eine Federgabel die eine zusätzlich (gewschwindigkeitproportionale) Öldämpfung hat habe ich bisher noch nicht gesehen.

Wer kann mir als Anfänger mal sagen was für Federgabeln es gibt.

Ich sehe da immer was zum aufpumpen und da hätte ich gleich 2 Fragen.

  1. Wird da eine Kammer aufgepumpt sodaß dadurch linke und rechte Gabelhälfte gleich stark federn oder müssen da 2 Kammern aufgepumpt werden (was zu einer unsymmetrischen Federung führt wenn mans falsch aufpumpt) ?
  2. Gibt es Kombination von Gasfeder und Spralfeder (dann könnte man einen gewissen Vordruck auf die Spiralfeder spannen bei dem die Federung noch nicht federt) ß

Also Fragen über Fragen. Was ziemlich vernünftiges zu Federgabeln finde ich im Internet leider nicht.

Als letztes vllt. noch was man bei den Maßen beachten soll. Ich denke Radgröße=28", Steuerrohrdurchmesser (ist wohl meistens 1 1/8 Zoll), Schaftlänge.

hallo,

jede federgabel die diesen namen verdient hat heute auch eine öldämpfung, bei der zumindest die ausfedergeschwindigkeit (zugstufe), bei etwas teureren modellen auch die einfedergeschwindigkeit (druckstufe) werkzeuglos von außen justierbar ist.

meistens sind dämpfung und federung räumlich getrennt, wobei die dämpfung in fahrtrichtung rechts sitzt, weil sie dort nicht durch die wärmeentwicklung einer scheibenbremse beeinflusst wird.

bei der federung sind reine luft- oder stahlfederung üblicher als eine kombination. meistens reicht eine kammer, manchmal gibt es auch eine negativkammer oder negativstahlfeder, die die gabel zusammenzieht, um dem dichtungswiderstand entgegenzuwirken.

für ein trekkingrad sollte man bei nutzung eines frontmotors vermutlich eher nicht auf eine der üblichen hutzeligen trekking-federgabeln zurückgreifen, sondern auf eine kräftige mtb-federgabel aus dem 29"-bereich. wie jeder weiß ist der felgendurchmesser dieses marketing-maßes derselbe wie bei 28".

die meisten luftgabeln lassen sich vom engagierten laien durch einsetzen eines spacers problemlos in ihrem federweg reduzieren („traveln“), so dass eine einbaulänge ähnlich der einer kurzhubigen trekkinggabel erreicht und die geometrie des rades beibehalten werden kann.

grüße
crazyeddie

Las Dich doch in einem richtigen Fachgeschäft beraten.
Gruß Stefan