Kleine hört nicht

Liebe wwwlwer,

unser Kleine (2,5) hört nicht, oder nur „sehr zeitverzögert“ auf das, was wir sagen. Sie kommentiert Hinweise, wie z.B. räume bitte deine Stofftiere in den Behälter… mit: Keine Zeit, muß arbeiten!!
Was habt ihr für Ideen, die Kleine (ohne arg die Stimme erheben zu müssen oder sie am Händchen zu nehmen, um mit ihr aufzuräumen -da hat sie manchmal auch schon mit einer „gelähmten“ Hand reagiert, die nix halten kann… raffiniert, die Kleine, echt wahr…) zum aufräumen zu bewegen? Oder ist das völlig normal in dem Alter und man /frau muß da einfach durch?

Wäre dankbar für jeden Tipp.

P.S.: Aufräumen und das auch ganz zackig,kann sie nur, wenn Spongebob Schwammkopf im Fernsehen kommt… und sie ihn evtl. dann nicht sehen darf, wenn sie nicht aufgeräumt hat…

Hab schon probiert, ihr die meisten Spielsachen wegzuräumen und sie muß dann fragen, wenn sie was „neues“ will. Aber zuerst muß sie das andere aufräumen… klappt manchmal ganz gut.

Hat sie das „Keine Zeit muss arbeiten“ von dir? Könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie sich von dir vernachlässigt fühlt, weil du immmer arbeiten musst und deswegen nichts für sie machen kannst.

Sie ist doch noch so jung. Für so ein kleines Kind ist doch noch schwer alles alleine aufzuräumen. Ich glaube du kannst sie ruhig noch 1 1/2 Jahre dabei unterstützen. Macht doch aufräumspiele.
Sie sammelt alle Bauklötze und du alle Stofftiere und wer zuerst fertig ist hat gewonnen. Oder macht Stofftier- Zielwerfen in die Kiste ( oder wo die Stofftiere etc. hingehören ). Belohnungen fürs Aufräumen sind auch eine gute Sache. Es geht halt nichts über positive Bestärkung in der Erziehung. Sie sollte nur bestimmte Dinge bekommen ( Lieblingsserie gucken ), wenn sie dafür auch was getan hat ( aufräumen, „lieb“ sein etc ). Irgendwann fängt sie dann auch von alleine an aufzuräumen. Dann das überschwengliche Loben nicht vergessen!

Hallo Berta.

Süß!! „Muss arbeiten“!
Deine Ideen sind ja nicht schlecht und der Tipp mit den Aufräum- spielen ist auch super. Ein 2,5 Jahre altes Kind kann noch nicht allein aufräumen.
Ihr solltet das gemeinsam machen, euch dafür auch die Zeit nehmen, also auch die, die sie braucht bis sie „fertig gearbeitet“ hat und so weit ist, dass sie mit hilft.

Viele Grüße
Tutulla

P.S. Nur am Rande: Fernsehen mit 2,5 finde ich nicht wirklich nötig ( ist meine persönliche Meinung ), aber Spongebob finde ich ziemlich Panne für so ein kleines Kind.

Hi!

„Kein Zeit, muss arbeiten“! Das ist echt süß. Aber hast Du Dich mal gefragt, woher Deine Kleine diese Argumentation hat? Ich vermute, dass sie auch bei Dir öfters mal abblitzt mit ihrem Wunsch nach Aufmerksamkeit (Spielen, Toben etc.). Räume Dir neben der Hausarbeit Zeiten ein, in der Du nur für Sie dabist und ihre Wünsche erfüllst, ohne Dich allerdings zum Sklaven des Kindes zu machen. Das klappt hier bei mir ganz gut, das Kind lernt, dass jede Tätigkeit ihren Zeitpunkt hat und das man nicht zwei Dinge gleichzeitig machen kann. Wichtig ist, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Du Dich wirklich nur ihr widmest, also keine Ablenkung durch Telefon, Besuch oder sowas…

Gruß

Jens

Hi,

mit 2,5 Jahren ist das durchaus noch o.k. und ich schließe mich den anderen an, etwas Geduld zu haben und auch mitzutun.

Zum „Gehör finden“ grundsätzlich: es ist hilfreich nicht durch die Gegend zu rufen, sondern auf Augenhöhe zum Kind zu gehen, es auch zu berühren und klar die Anweisung zu geben. Das funktioniert in jedem Alter!! -auch wenn deine Tochter größer wird. Mein Spruch, klare Anweisungen gibt klare Ergebnisse, wende ich auch noch auf Teenager an.

Viele Grüße
Cirwalda

Wenn sie mal wieder etwas haben will und Du sollst es ihr geben, dann kannst Du eben nicht, weil Du eine gelähmte Hand hast…
Oder Du musst arbeiten…
Wichtig ist, dass Du ihr nach einer kurzen Pause auch erzählst, warum Deine Hand gelähmt ist. Nämlich deshalb, weil sie das auch so macht.

Wenn Du was von ihr willst, dann sprich nicht im Befehlston mit ihr. Also nicht: „Los! Räum die Stofftiere da rein“ oder „Räum endlich deine Stofftiere auf“. Und die Stimme muss gelassen bleiben. Ganz ruhig eben. Sie darf nicht merken, dass sie dich damit ärgern kann.
konsequent durchziehen!
Übrigens: auch das Wort „Bitte“ ist bei Kindern angebracht.

Aber unheimlich wichtig ist loben. Lieber ein Mal zu viel, als ein Mal zu wenig! Wenn Sie Ihre Tiere mal aufgeräumt hat, dann geh zu ihr auf die Knie und sag sowas wie. „Super! Das hast Du wirklich toll gemacht. Ich bin stolz auf dich!“. Dann folgt noch eine liebevolle Umarmung. Hin und wieder (nicht zu oft) eine kleine Belohung.
Irgendwann begreift sie dann, dass sie dafür gelobt wird.

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Loben-Aber richtig

Aber unheimlich wichtig ist loben. Lieber ein Mal zu
viel, als ein Mal zu wenig! Wenn Sie Ihre Tiere mal aufgeräumt
hat, dann geh zu ihr auf die Knie und sag sowas wie.
„Super! Das hast Du wirklich toll gemacht. Ich bin stolz
auf dich!“
. Dann folgt noch eine liebevolle Umarmung. Hin
und wieder (nicht zu oft) eine kleine Belohung.
Irgendwann begreift sie dann, dass sie dafür gelobt wird.

Es gibt ein Buch mit diesem Titel.

Darin steht kurz gesagt: Falsches Lob führt dazu, dass die Dinge Zwecks des Lobes getan werden und nicht Aufgrund ihrer logischen Notwendigkeit.

Falsches Lob führt zu einem Verhalten, das „zu Gefallen“ sucht, das Abhängig macht von positivem Feedback anderer. Erst von dem der Eltern, dann der Lehrer, dann der Freunde; führt unweigerlich zu Konformismus und dazu später Opfer von „Palpressur“ zu werden, usw.

Belohnung? Bezahlung? Bestechung? Korruption? Handel?

Richtig loben im obigen Fall wäre auf eine Weise dem Kind zu vermitteln, dass man sich jetzt wo es aufgeräumt ist, zum Beispiel, sich im Zimmer wohl fühlt oder, dass das Kind jetzt wohl schon ein bisschen größer geworden ist, das es jetzt schon etwas kann was dazu führt, dass es etwas darf, was es zuvor noch nicht durfte, weil es offensichtlich noch zu klein, bzw. nicht reif genug dazu war; dass das Kind jetzt für sich ganz persönlich etwas erreicht hat und das es stolz auf SICH SELBST sein kann. Wichtig ist es dem Kind aufzuzeigen welche logischen und natürlichen Auswirkungen seine Handlungen haben.

Kinder werden im allgemeinen unterschätzt (und von manchen Eltern auch ganz gerne klein und dumm gehalten.)

Unsere Tochter durfte z.B. von Anfang an, sobald sie körperlich dazu in der Lage war an unsere sündhaft teure hifi Anlage!!! Nicht um damit zu spielen, sondern um sie zu bedienen. Und siehe da, oh Wunder, sie hat niemals irgendetwas kaputtgemacht. Ich erinnere mich noch sehr gut an das entsetzte Gesicht ihres Onkels, der kreidebleich mit ansehen musste, wie das
3 jährige Mädchen ihre CD einlegte und ihm ihre Lieblingslieder vorspielte.

Natürlich war klar, dass sie das nur durfte, wenn sie anschließend ihre CD auch wieder dorthin räumen konnte wo sie hingehörte und wenn sie die Anlage auch wieder ausschaltete. Wenn sie das mal vergessen hatte, dann musste sie warten, bis sie noch ein bisschen gewachsen war und alt genug, daran zu denken.

In vielen Fällen war sie dann innerhalb von wenigen Momenten „alt genug“ zur jeweiligen Aufgabe. Und wäre ihre Hand lahm gewesen, dann hätte sie mit dieser Hand logischerweise gar nichts machen können. Dann wäre sie logischerweise krank und müsste ins Bett, solange bis die Hand wieder gesund ist.

Kinder können so erzogen werden, dass sie für alles was sie machen die Verantwortung haben. Sie sollten ihre eigenen, negativen und positiven Erfahrungen machen und immer ihre Entscheidungen treffen und die Konzequenzen derer erfahren dürfen. Kinder brauchen eder gerügt, bestraft oder für irgendetwas mit Lob bezahlt werden.

Hier im Brett wird einige sehr gute ind sinnvolle Literatur empfohlen, die uns Eltern eine ganz hervorragende Hilfe sein kann.

Bastett

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