Doch, selbstverständlich. Sie sagt aus „ein so und so hoher Anteil der Fälle mit Nebenwirkungen ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch das in der Studie geprüfte Medikament (bzw. in diesem Fall Vakzin) verursacht“. Deswegen und dafür wird sie ja überhaupt eingerichtet.
Erstens: Dass Du dich, weil Dich das Thema Statistik, Stochastik und Empirie offenbar interessiert, systematisch damit beschäftigen solltest. Super spannend, geht aber mit jüngerem Hirn als z.B. meinem besser. Man kann mit ein bissel Statistik im Bewusstsein z.B. solche munter in die Welt getröteten Scheinkorrelationen wie „Je mehr Leute geimpft sind, desto höher steigen die Inzidenzwerte“ gleich beim ersten Lesen innerlich in die Tonne kloppen und verliert auf diese Weise nicht unnötig Zeit und Aufmerksamkeit.
Zweitens: Dass in der zitierten Studie in etwa die Hälfte der beobachteten Beschwerden im Zusammenhang mit der Impfung nicht durch Comirnaty verursacht oder veranlasst waren (das ist die 2,05 von @M_L_ , unter den Bruchstrich gesetzt: 1/2,05.)
Die plausible Erklärung mit dem Placebo-Effekt in der Placebo-Gruppe ist übrigens nicht deswegen unplausibel, weil sie sich allein mit der Prüfung Placebo vs. Vakzin nicht statistisch untermauern lässt, sondern auch eine Prüfung gegen „ohne alles“ dafür notwendig wäre. Sie bleibt plausibel und zeigt vor allem, dass es eine Wirklichkeit außerhalb der Empirie gibt. In einigen von der Zahl her nicht repräsentativen Einzelfällen berichten beiläufig genau diejenigen unter Bekannten und Kollegen von Kopfschmerzen, extremer Müdigkeit usw. beim „Booster“, bei denen ich das ob ihrer mentalen und seelischen Konstitution so auch erwartet hätte, d.h. in dieser (für eine allgemein gültige Aussage viel zu winzige) Gruppe sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Hälfte, sondern alle Fälle von berichteten Nebenwirkungen durch den Placebo-Effekt veranlasst.
Schöne Grüße
MM