Kleines Einkommen - Vermietobjekt finanzieren - hohes Eigenkapital

Guten Tag zusammen,

habe mir seit Stunden die Finger wund gesucht im Net, aber nichts Passendes gefunden. Ich probiere es mal hier:

Habe aus einer Erbschaft Geld anzulegen. Möchte dies in ein kleines Haus, gut in Schuss, welches gut vermietbar ist, investieren. Kapitalunschädlich halt. Könnte das Geld auch in eine Rentenersicherung legen, allerdings hab ich nur noch 5 Jahre bis zur Rente.
Kaufpreis 110000,- Euro. Eigenkapital 80.000,- Euro.
Mein eigenes Einkommen beträgt ca. 850 Euro. Bin verheiratet und wir haben ein gemeinsames Haus, welches noch ca. zu 50 % belastet ist.

Wie wird hier in der Community die Möglichkeit gesehen, ca. 35.000 Euro finanziert zu erhalten?

Schönen Sonntag und im voraus herzlichen Dank!
Cherryplum

Wenn man das Haus (teilweise) der Bank als Sicherheit anbietet? - Das Geld ist doch da, um die Schulden zurückzuzahlen. Da müsste doch nur ggf. das Haus wieder verkauft werden, wenn es anders nicht geht.

Hallo,

woher kommt das restliche benötigte Geld? Wenn der Kaufpreis schon 110.000 Euro sind, was ist mit den ganzen Kaufnebenkosten? Ob Maklergebühren dazu gehören, sei dahin gestellt … Ich habe mal hier den Kaufpreis eingegeben:


Da komme ich, ohne Maklergebühren, auf 5500 Euro Nebenkosten, mit Maklergebühren (der Rechner geht von 3,57 % aus) wären das nochmal 3927 Euro. Du hast zwar bei deinen Zahlen 5000 mehr als Kaufpreis - Eigenkapital eingeplant, aber es ist sehr knapp, und bei 850 Euro monatliches Einkommen und einem belasteten Haus sind auch keine wirklich großen Sprünge drin. Ich weiß nicht, wie viel die 50 % Belastung sind, je nach Gegend ist wohl zwischen 25.000 und 500.000 alles drin. Und wenn in 5 Jahren die Rente kommt, steht monatlich noch weniger Geld zur Verfügung.

Was ist mit eurem belasteten Haus? Ich persönlich fände es deutlich risikoärmer, das bereits vorhandene Haus abzubezahlen.

Gruß
Christa

Hallo,

ist das ein virtuelles Haus?
110.000€ ohne Renovierungsstau, gut vermietbar,… hört sich zu gut an, um wahr zu sein.

Hast du Notarkosten, Grunderwerbsteuer und Ähnliches berücksichtigt?
Wurde das Haus auch mal vom Gutachter als „gut in Schuss“ beurteilt?

Sind die 850€ im Monat tatsächlich nur das Einkommen? Oder ist es doch eher der Betrag, den du monatlich übrig hast?

Käme es es nicht eher in Frage, zuerst die eigenen Schulden komplett zu begleichen?
Was machst du, wenn du an einen Mietnomanden gerätst?

@christa:
Ich verstehe deinen Einwand sehr gut, deshalb noch ein paar nähere Erklärungen dazu:
Verheiratet in zweiter Ehe. Möchte das Geld aus meinem Erbe für meine Kinder angelegt wissen, da der Sohn meines Mannes bereits ein unbelastetes 3-Familienhaus und ein ebenso unbelastetes Einfamilienhaus vor Jahren überschrieben bekam. Hoffe, das erklärt einigermaßen schlüssig mein Ansinnen, das Geld nicht in unser gemeinsames Haus zu stecken. Dies zahlen wir mir 750 Euro noch bis 2024 ab.

MIt meinem Mann ist das so abgesprochen, er erhebt da keine Einwände.

Mietnomaden wären schlecht… :-((

Doch ich verdiene in Teilzeit 850 Euro. Mein Mann ist ja selbstständig und wir können von unseren Einkünften leben.

Ah, doch, das Haus gibt es. Ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1968, wirklich gut in Schuss! Aussenanstrich ist noch geplant, weil beige mit braunen Fensterläden nicht meine Farbe ist…

Hallo,

ein Haus aus den 60ern hat viele Risiken.

Ein Kunde von mir hat sowas kaufen wollen.
Er war so schlau, mich (Elektriker), einen Gas-Wasser-Installateur und noch ein paar Handwerker einzuladen.

Das Ergebnis war:
Schönes, gepflegtes Haus, tadellos aussehend!

Leider halt Asbest im Bodenbelag, marode Heizung, defekte Dacheindeckung, Dachboden unzulässig ungedämmt, Fenster katastrophal, Elektroinstallation völlig überaltert und brandgefährlich.

Zu dem Einkommen:
Es ist am Ende doch egal, wer von euch beiden welchen Monatsverdienst hat. Es ist wichtig: Was habt ihr am Ende des Monats als frei verfügbares Geld übrig?

Servus,

Wo ist das Geld denn?

Im vorgetragenen Sachverhalt kann ich es nicht finden. Im Sachverhalt sehe ich nur Mieteinnahmen, die dringend benötigt werden, um das bereits vorhandene Haus nicht unter dem Allerwertesten weg versteigert zu kriegen.

Schöne Grüße

MM

Dacheindeckung, Fenster, Kaminofen, Putz, alles gecheckt, in Ordnung. Heizung noch gute Werte. Die letzte umfassende Renovierung war in 2005.

Unterm Fußboden habe ich nicht geschaut.

Ich möchte das Haus alleine kaufen. Da ich nicht viel verdiene, hab ich nichts übrig. Bei einer Belastung von ca. 320 Euro mtl. und einere Mieteinnahme von vorsichtig geschätzt 520,- Euro. (Makler meinte Miete von ca. 600-650 Euro seien zu erzielen) kann man den „Überschuss“ erstmal zur Seite legen und evtl. Reparaturen nach 3 Jahren tätigen, wegen der Steuerersparnis.

oh bitte, wir leben gut und ohne finanzielle Probleme.

Meine Frage war lediglich, ob ich selbst (ohne meinen Mann) die restliche 35.000 Euro finanziert erhalten könnte?
Sonst nix.

sorry, steht alles oben. Bitte nichts durcheinanderwerfen!

Lebt ihr von euren oder von seinen Einkünften? Soll heißen: wieviel Geld habt ihr monatlich übrig?

Aber hallo,

neben den notwendigen Nebenkosten beim Kauf, die du mit 5.000€ bei 110.000€ schon reichlich knapp bemessen hast, ist da nun auch noch ein Makler mit im Spiel?

Mir persönlich wäre das alles viel zu riskant.

Gemeinsam haben wir monatlich ca. 600 Euro übrig.

Und ich brauche das Geld aus Mieteinnahmen nicht zur Lebensführung.
Rente bekomme ich mal deutlich mehr als ich jetzt verdiene, wegen 30jähriger vorheriger Ehe mit Rentenausgleich.

Letztendlich kann dir das hier im Forum niemand sagen, sondern nur die Bank deines Vertrauens, bei der du die Kreditanfrage stellst. Aber wie ich sehe bin ich nicht die einzige, die mehr Risiken als Vorteile sieht. Das sollte dir zumindest zu denken geben.

Dankeschön für die Einschätzung. Mal sehen, ob mir was Besseres einfällt, womit ich kapitalunschädlich das Geld verwenden könnte.

Schönes Restwochenende!

Bei einer Miete von 650€ oder einem Kaufpreis von 110Kilo€ stellt sich mir die Frage, wer so blind sein kann das nicht selber kaufen zu wollen…also wo ist der Haken?

Hast du schon mal bei diversen Baufinzierern angefragt?

Hier zB.
https://www.baufi24.de/finanzierungsrechner/
kommst du bei 55Kilo€ Finanzierung und 110Kilo€ Wert bei ein Laufzeit von 15JAhren mit Volltilgung auf ca.350€ Monatsrate.
Weniger würd ich auch nicht finanzieren da du sicherlich Wartezeiten bei der Vermietung überbrücken musst.
Auch für Instandhaltung und Reparaturen musst DU flüssig sein. Die Miete würde ich der ortsüblichen Miete anpassen…nicht vom Makler was vertellen lassen sondern selber recherchieren(!)

Also ich würd mal bei diversen Internetanbietern anfragen und natürlich bei deiner HAusbank.

Gruß

Danke für die Antwort!

Haben uns das Haus am Freitag angeschaut und die Unterlagen vorlegen lassen. Hatte noch keine Gelegenheit, bei einer Bank nachzufragen.
Der bisherige Besitzer möchte das Haus noch dieses Jahr mieten, da er selbst am neu bauen ist. Bin jetzt erstmal etwas verwirrt.

Und du glaubst eine „Geldanlage“ in ein Haus das bei den heutigen Preisen 110.000€ kostet (Abbruchreif?) wäre eine tolle Sache für deine Kinder?

Mal angenommen du bist nicht mehr, wem gehört das Haus dann? Sollen die Kids es verkaufen?