Kleingeld ausgeben

Moin,

mein „dickes Portemonaie“, d.h. durch „Klimpergeld“ überfüllt, hat in Verbindung mit der Aussage, dass ein Geschäft verpflichtet ist bis zu 50 Münzen anzunehmen zu folgender Frage geführt:

Wie kann ich einen Betrag von z.B. 1,19€ mit genau 50 Münzen bezahlen, es sollen nur 1, 2 und 5 Cent-Stücke verwendet werden.

Gibt es einen direkten Lösungsweg? Oder muss man sich durch Probieren herantasten?

Leider habe ich mir die Lösung meiner Bekannten nicht notiert, sie hat durch Probieren eine gefunden.

Ich denke es gibt keine eindeutige Lösung und man ist auf das Ausprobieren angewiesen.

Ich freue mich, wenn jemand etwas zu diesem Problem und dessen Lösung beiträgt.

Danke und Gruß

Volker

Hallo

Wie kann ich einen Betrag von z.B. 1,19€ mit genau 50 Münzen
bezahlen, es sollen nur 1, 2 und 5 Cent-Stücke verwendet
werden.

Rein mathematisch wäre das:
x* 0,01€ + y*0,02€ + z*0,05€ = 1,19€
Nebenbedingung: x+y+z = 50

Gibt es einen direkten Lösungsweg? Oder muss man sich durch
Probieren herantasten?

Mit zwei Gleichungen und drei Variablen gibt es wohl mehrere Iterations-Lösungen…

mfg M.L.

Hallo Volker,

Rechnen kann Spaß machen !!

Man nehme

23   1 Cent Münzen
13   2 Cent Münzen
14   5 Cent Münzen

50 Münzen
€ 1,19

Gruß Heinz

Moin,

mein „dickes Portemonaie“, d.h. durch „Klimpergeld“ überfüllt,
hat in Verbindung mit der Aussage, dass ein Geschäft
verpflichtet ist bis zu 50 Münzen anzunehmen zu folgender
Frage geführt:

Wie kann ich einen Betrag von z.B. 1,19€ mit genau 50 Münzen
bezahlen, es sollen nur 1, 2 und 5 Cent-Stücke verwendet
werden.

Es gibt elf Möglichkeiten

Anzahl der 1 Cent Münzen t = 2 + 3*k mit k (natürliche Zahl) von Null bis zehn.

Anzahl der 2 Cent Münzen y = (131 – 4*t)/3

Anzahl der 5 Cent Münzen z = (19 + t)/3

gruß

Hallo,

Wie kann ich einen Betrag von z.B. 1,19€ mit genau 50 Münzen bezahlen,
es sollen nur 1, 2 und 5 Cent-Stücke verwendet werden.

ich machs gleich etwas allgemeiner: Ein Betrag von a Cent soll mit n Münzen bezahlt werden.

Mit den Variablen e, z und f für die Anzahlen der Ein-, Zwei- bzw. Fünf-Cent-Münzen lässt sich das Problem dann so formalisieren:

1e + 2z + 5f = a

e + z + f = n

mit der Zusatzbedingung, dass e, z und f ganzzahlig-positiv sein müssen.

Das ist ein lineares Gleichungssystem mit zwei Gleichungen für drei Variablen. Genau eine Variable ist also frei wählbar. Beim Durchprobieren aller drei Wahlmöglichkeiten bekommst Du als Lösungen:

\left(\begin{array}{cc}
z \ f
\end{array}\right)

\left(\begin{array}{cc}
\frac{1}{3} (5n - a - 4e) \ \frac{1}{3} (a - 2n + e)
\end{array}\right)
\quad
\textnormal{mit $e$ als freier Variable}

\left(\begin{array}{cc}
e \ f
\end{array}\right)

\left(\begin{array}{cc}
\frac{1}{4} (5n - a - 3z) \ \frac{1}{4} (a - n - z)
\end{array}\right)
\quad
\textnormal{mit $z$ als freier Variable}

\left(\begin{array}{cc}
e \ z
\end{array}\right)

\left(\begin{array}{cc}
3f + 2n - a \ a - n - 4f
\end{array}\right)
\quad
\textnormal{mit $f$ als freier Variable}

Wie Du erkennst zeichnet die Wahl von f als freier Variablen ein besonderes, sehr willkommenes Feature aus: Wenn f ganzzahlig ist, dann sind automatisch auch e und z ganzzahlig.

Damit kannst Du schon die Lösung angeben:

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Nimm eine „nicht zu niedrige und nicht zu hohe“ (das wird noch zu präzisieren sein) aber ansonsten beliebige Anzahl (f) Fünf-Cent-Münzen und dazu

z = a - n - 4f  Zwei-Cent-Münzen und

e = 3f + 2n - a  Ein-Cent-Münzen.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Nun muss noch berücksichtigt werden, dass weder f noch z noch e negativ werden dürfen. z bleibt positiv für f ≤ (a – n)/4 und e bleibt positiv für f ≥ (a – 2n)/3. Der zulässige Bereich für f ist somit

\textnormal{ceil}\left(\frac{a - 2n}{3}\right) \le f \le \textnormal{floor}\left(\frac{a - n}{4}\right)

(ceil = Aufrundung auf nächstgrößere Ganzzahl, floor = Abrundung auf nächstkleinere Ganzzahl.) Falls die untere f-Grenze größer ist als die obere f-Grenze, existiert keine Lösung (es ist z. B. unmöglich, einen Betrag von 20 Cent mit 50 Münzen zu bezahlen).

Für Dein Problem (a = 119, n = 50) ergibt sich: Nimm zwischen (je einschließlich) 7 und 17 Fünf-Cent-Münzen und dazu 69 – 4f Zwei-Cent-Münzen und 3f – 19 Ein-Cent-Münzen. Die Probe zu machen, ob dies die Gleichungen 1e + 2z + 5f = 119 und e + z + f = 50 erfüllt, überlasse ich Dir.

Gruß
Martin

Hallo Volker,

Wie kann ich einen Betrag von z.B. 1,19€ mit genau 50 Münzen
bezahlen, es sollen nur 1, 2 und 5 Cent-Stücke verwendet
werden.

Es gibt hier genau 11 Möglichkeiten
1/2/5 Cent-Münzen
Stücke:
2/41/7
5/37/8
8/33/9
11/29/10
14/25/11
17/21/12
20/17/13
23/13/14
26/9/15
29/5/16
32/1/17

Gibt es einen direkten Lösungsweg?

Kaum

Oder muss man sich durch Probieren herantasten?

Ja, aber mit einem kleinen Computerprogramm, denn es gibt Konstellationen ähnlicher
Aufgaben bei denen man sehr sehr lange probieren müßte.

Gruß Viktor

Super, Danke
Moin,

erstmal herzlichen Dank an euch alle für die schnelle Rückmeldung. Sternchen sind gestreut.

Tja, mal soll solche Aufgaben nicht angehen, wenn einen Meter weiter der Grill brutzelt :wink:

Ich habe lange nicht mehr solche Aufgaben lösen müssen und stand wirklich auf dem Schlauch.

Dass die Lösung nicht eindeutig sein kann habe ich ja durch „probieren“ signalisiert.

Ihr habt mir gezeigt, dass ich doch gelegentlich mal wieder Mathe machen sollte, es ist schade, wenn alles Gelernte verloren geht.

Ein schönes WE und Gruß

Volker

Hallo,

ich bin noch nicht dahinter gekommen, wie Du auf diese Gleichungen gekommen bist, vlt. kannst Du mir ja mal einen Schubs geben.

Danke und ein schönes WE und Gruß

Volker

Hallo,

ich bin noch nicht dahinter gekommen, wie Du auf diese
Gleichungen gekommen bist, vlt. kannst Du mir ja mal einen
Schubs geben.

t + y + z = 50
t + 2*y + 5*z = 119

y + z = 50 - t |*(-2)
2*y + 5*z = 119 – t

3*z = 19 + t
z =(19 + t)/3

y + z = 50 - t |*(-5)
2*y + 5*z = 119 – t

3*y = 131 + 4*t
y =(131 – 4*t)/3

y und z sind natürliche Zahlen, wenn (19 + t) und (131 – 4*t) ohne Rest durch 3 teilbar sind und (131 – 4*t) >0. Also t = 2, 5, 8……32. Bzw. t = 2 + 3*k mit k (natürliche Zahl) von 0 bis 10.

Gruß

Peter

Moin,

ganz herzlichen Dank. Ich bin völlig aus der Übung. Aber diese „Spontanaufgabe“ hat so Einiges wieder aus der Versenkung geholt, dank eurer Antworten.

Ein schönes WE und Gruß

Volker

Zweites Danke
Tja, ich habe heute die ausgedruckten Antworten zum Plausch mitgenommen. Die Bekannte konnte sich garnicht vorstellen, dass sich auf eine so „sinnlose“ Frage ernsthafte Antworten kommen.

Sie war begeistert.

Also NOCH funktioniert wer-weiss-was.

Einen schönen Sonntag und Gruß

Volker