Kleingewerbe OHNE Hauptberuf?

Hallo an alle,

ich habe schon viel im Internet gesucht, aber keine Antwort gefunden.

Es ist so, dass ich seit längerer Zeit fotografiere, uns schon mehrere Shootings mit Leuten hatte, die sehr zufrieden waren.

Momentan arbeite ich nicht und habe auch keine Ausbildung.

Nur würde ich nicht gerne „schwarz arbeiten“, denn ich bekomme für die Foto-Arbeit natürlich Geld!

Ich habe schon viel über Kleingewerbe gelesen, und dass man, sovern man unter ca.400 Euro monatlich bleibt, weiterhin familienversichert sein kann (so wie das jetzt bei mir ist).

Monatlich komme ich garnicht mal über 200, deshalb wäre das eine Möglichkeit für mich (so denke ich).

So: gilt aber nicht jeder Beruf, den ich (in meiner freien Zeit) ausübe, automatisch als Hauptberuf??? Wie kann man nachprüfen, wieviel Zeit ich darauf verwende?

Ist meine Denkweise irgendwo falsch?

Über Antworten und Erfahrungen wäre ich sehr froh… :smile:

Hallo,

bis 400€ geht o. bedenken, Du brauchst nix zu machen. Wenn unter 15 tsd. € Umsatz im Jahr brauchst Du nicht einmal Steuern zu zahlen u. kannst auch o. Rechnung arbeiten.

Nebenjob bleibt Nebenjob - hat m. Hauptberuf nix zu tun.

Grüsse

Sehr geehrte/r Frau/Herr ,

sorry, wenn ich Ihnen sagen muss, dass Sie eine sehr komplizierte Herangehensweise haben.

Welche Zielführung hat Ihre Frage? Gewerbeanmeldung, Nebenverdienst, Umsatzsteuerpflichtig.
Tut mir leid, ich kann bei diesem Vortrag nicht hinter Ihre Stirn schauen und möglichst eine qualifizierte Antwort geben. Wenn Sie eine klare Zielfrage/n haben, bitte schreiben Sie diese auf und schicken Sie mir diese. Hoffe Sie sind mir für meine Antwort nicht böse.

Grüß J.Heine

Hallo,

wenn Du ein Kleingewerbe anmeldest, dann musst du ja eine Einnahmen-Ausgaben Aufstellung führen. Die Zeit, so denke ich, sollte doch egal sein, wenn Du keinen Job hast, oder beim Arbeitsamt als arbeitssuchend geführt wirst, oder keine Rente bekommst.
LG Hexenkutsche

Danke
Vielen Dank,
knapp und verständlich. :smile:

Hallo,

ja ich bin in der Tat selbst etwas verwirrt… und natürlich nicht böse :smiley:

Es geht mir darum, dass ich

  • keinen Hauptberuf habe
  • einen Nebenverdienst haben will, der nicht „Schwarzarbeit“ ist (also offiziell)
  • ohne dabei meine Versicherungen selbst zu zahlen
  • und Steuern zahlen zu müssen.

Ich denke, die erste Antwort war treffend, denn ähnliches habe ich auch schon gelesen. Man muss unter 15.000 Euro im Jahr bleiben.

Ja,
mich hat ja eben die Frage der Zeit interessiert; aber wie ich merke, kommt es den Ämtern wirklich nur auf den Verdienst an.

Ich dachte nur: Wenn ich „nebenberuflich“ etwas mache, gilt es nicht automatisch als Hauptberuf, da ich ja sonst keinen habe? :smiley:

Sehr geehrter Herr,
es ist richtig und legitim das Sie nicht ins Auge fassen „Schwarzarbeit“ zu leisten. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, das man gerade in diesem unteren Bereich, man sehr schnell mit Vorschriften und Gesetzen in Konflikt kommen kann. Wenn Sie bei einem Umsatz monatlich von 200 Euro das sind 2400 Euro per Anno korrekt handeln, dann melden Sie dies beim Gewerbeamt an. D.h. Sie sind dann selbstständig, sprechen Sie mit dem Finanzamt und lassen Sie sich von der Verpflichtung frei sprechen die gesetzliche MwSt. fakturieren zu müssen an die aufgerechnete MwSt. an das Finanzamt abführen zu müssen. Natürlich sollten Sie die ARGE informieren, die dann die Einkünfte wieder mit Ihren Ansprüchen verrechnet, unter der Berücksichtigung, das dies und das bei der monatlichen Einnahmen- Ausgabenrechnung vom Brutto abgezogen werden darf. Informieren Sie sich da sehr genau, die ARGE ist sehr kleinlich und streitet vielmals um jeden Euro, die interessiert es nicht, ob unternehmerisch erforderlich oder nicht. Unter dem Strich betreiben Sie ein Nullsummenspiel, Sie haben etwas zu tun, aber finanziell nütze es Ihnen nach meiner Meinung nichts. Was sehr wichtig ist, das Thema mit der Krankenversicherung. Wenn Sie Ihre Aktivitäten bei der Krankenkasse angeben, kann es passieren, dass Sie den Mindestbeitrag monatlich an die Krankenkasse zahlen müssen (liebt bei über 100/120 Euro im Monat. Nach meiner Meinung gibt es hier keine verbindlichen Richtlinien, der eine Sachbearbeiter ist großzügig der andere legt alles sehr eng zu Ihrem Nachteil aus. Unter dem Strich kann es Ihnen dann passieren, Sie laufen ganz schnell durch die monatlichen Beiträge in ein Minus. Ziel sollte deshalb immer sein, die Chance zu nützen und ein echtes Geschäft in ein paar Monaten aufzubauen, dies sollte vom Umfang immer so hoch sein, dass Sie davon existieren können, ohne die ganzen Gängelei der einzelnen Behörden oder Sozialträger. Natürlich gibt es Zeitgenossen, die verschweigen der Krankenkasse die „Nebentätigkeit“ auf selbstständiger Basis. Dies ist natürlich nicht korrekt, kann ich aber irgendwie verstehen, wenn man ums finanzielle Überleben kämpft, um überhaupt eine Zukunft sich zu erarbeiten. Sie sollten auch wissen, zwischen Finanzbehörde, Arbeitsamt, ARGE, Gewerbeamt, dt. Banken (Geldfluss) gibt es immer einen Datenaustausch. Wer dies nicht beachtet, der hat am Ende richtig Probleme und das lohn sich auf keinen Fall.
Die andere Möglichkeit ist, Sie persönlich nehmen sich aus der Selbstständigkeit voll raus, wenn Sie auf Arbeitsamt oder ARGE angewiesen sind. Sie können ja das ganze Ihre Oma, Mutter, Vater, Bruder etc. machen lassen (Sie helfen dort als Familienangehöriger oder als guter Freund ohne Bezahlung) mit und Sie persönlich kommen mit keinem Gesetz in Konflikt. Ich hoffe Sie wissen wie ich das meine.
Biete Ihnen an mich privat zu kontaktieren, wenn Sie noch weitere Fragen haben: eMail [email protected] .
Ansonsten beste Wünsche zur Umsetzung Ihrer Ziel.

Mit freundlichen Grüßen
J.Heine