Kleopatra und ihr Milchbad - Quelle?

Hi
Ich bin auf der bisher erfolglosen Suche nach dem Eselsmilchbad. Überall steht, dass Kleopatra in Eselsmilch gebadet haben soll. Aber gibt es dafür auch ein belastbare Quelle?
In Latein hatten wir das zumindest nie, oder ich habe es verdrängt.

Danke,
Lalle

Hi Lalle,

Aber gibt es dafür auch ein belastbare
Quelle?

ich biete „Asterix und Kleopatra“.
Nicht seriös genug? Dann eben nicht :wink:

Gandalf (leicht albern)

Eine Quelle habe ich auch nicht, aber es wird wahrscheinlich in einer zeitgenössischen römischen quelle stehen (in die richtung würde ich zumindest erstmal forschen)

Hallo,
ich vermute als Quelle Cecil B. de Milles Cleopatra-Verfilmung von 1934 mit Claudette Colbert (wirklich ein leckerer
Anblick) in der Titelrolle.

Der Gebrauch von Eselsmilch als Kosmetikum ist in der Antike durchaus belegt; z.B. berichtet Plinius Secundus über deren Verwendung durch Poppaea (Naturalis historia XI.41):

„Poppaea certe, Domiti Neronis coniunx, quingentas per omnia secum fetas trahens, balnearum etiam solio totum corpus illo lacte macerabat, extendi quoque cutem credens.“

Der Normalfall war es allerdings nicht, sich fünfhundert Eselinnen zu halten, um in deren Milch zu baden. Eher die Verwendung von Eselsmilch für Gesichtsmasken, z.B. zusammen mit eingeweichtem Brot. Findet sich, glaube ich, irgendwo bei Ovid oder Juvenal …

Die Anekdote mit der in Essig aufgelösten Perle, die Kleopatra getrunken haben soll, stammt übrigens ebenfalls von Plinius. Ein antiker Beleg für Kleopatras Eselsmilchbäder ist mir allerdings unbekannt - ich bezweifle, dass er existiert.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Ralf,

vielen Dank! Damit ist mir erstmal geholfen!

CU
Lalle

Und diese Nase…

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HAllo, frag doch dort mal nach http://www.landesmuseum.de/website/Deutsch/Sonderaus…

de haben im Begleitprogramm viel mit Kosmetik gemacht, vermutlich sind sie dem auch nachgegangen.

Oder schau mal bei Christoph Schäfer: Kleopatra. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-15418-5 Buch anschauen.

Ich tendier eher dazu, dass es wohl eine Vermischung aus Überlieferung und Mythos ist.

Gruß Susanne