Hallo Pauli,
der Klicker ist ein Hilfsmittel, mit dem ich exakt auf den Punkt den Hund in seiner Verhaltensweise „bestätigen/belohnen“ kann. Welches Geräusch ich erzeuge, ist vollkommen egal, wichtig ist lediglich das Timing. (Im Delphintraining wird seit langem eine Pfeife verwendet.)
Das ist kein Problem. Bei der Konditionierung auf den Klicker ist es natürlich sinnvoll, etwas Abstand zum Nachbarn zu halten. Sobald der Hund kapiert hat, worum es geht, stören „fremde“ Klicks nicht. Der Hund weiß ja dann, dass der Klick nicht irgendein Geräusch aus dem Äther ist, sondern ein Versprechen auf ein Leckerchen von seinem Besitzer - d. h. während des Trainings befinden sich Hund und Besitzer in konzentrierter Kommunikation miteinander.
Hast du für diese Behauptung auch eine ernstzunehmende Quelle?
Falls du Bedenken hast, steck den Klicker in eine Babysocke o. ä.
Falls er aber noch nicht gelernt hat, eindeutig zu verstehen, was ich von ihm haben will, kann ich viel erzählen - in einer ihm unverständlichen Sprache. Irgendwann wird er an meinem Verhalten natürlich auch merken, ob er auf dem richtigen Weg ist.
Gerade beim Neuerlenen von zukünftigen Befehlen hat der Klicker einen großen Vorteil, da ich freiwillig gezeigte (spontane) Bewegungen oder Verhaltensweisen punktgenau und auf Distanz „einfangen“ kann, ohne mit dem Hund sprechen oder ihn berühren zu müssen.
Hab ich das Neuerlernte dann mit einem Befehl belegt, kann ich diesen dann auch ohne Klicker verwenden.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil des Klickerns ist auch die geistige Auslastung des Hundes, da es für ihn bei richtiger Anwendung eine hochkonzentrierte Beschäftigung in positiver Atmosphäre darstellt - eine ideale Voraussetzung für motiviertes uns nachhaltiges Lernen (… und auch zum Festigen der Bindung zwischen Halter und Hund.)
Nicht umsonst hat sich dieses gewaltfreie Hilfsmittel inzwischen in vielen Bereichen der Tiererziehung bewährt; z. B. um wehrhafte Tiere wie Affen oder Elefanten - mit deren durch Klickern eingeübte Mitwirkung - gefahrlos durch schützende Gitter untersuchen zu können, ohne sie sedieren zu müssen.
Im Netz gibt es massig Beispiele und Filme für Klickertraining, befass dich mal unvoreingenommen und kritisch damit.
Vieles geht auch ohne Klicker, aber nicht unbedingt besser
Gruß
Johnny