Klientin verliebt sich in Berater

Guten Abend,
für ein bevorstehendes Referat muss ich über „verliebt sein“ recherchieren.

Im Idealfall verliebt sich die Klienten (der Klient) in den Berater (die Beraterin) -wir gehen mal von einer Heterosexuellen „Liebe“ aus.

Meine Frage nun, haben da einige Erfahrungen und wenn, würdet ihr mir diese erzählen, also wie ihr damit umgegangen seid oder was ihr gesagt habt. Eben wie die gespräche abgelaufen sind.
Sied ihr vielleicht sogar drauf eingegangen?

Gerne auch per PN falls es hier zu Intim ist?

Ich würde mich über Antworten freuen. Bieln Dank im voraus

Hallo,

für ein bevorstehendes Referat muss ich über „verliebt sein“
recherchieren.

Schönes Thema!

Im Idealfall verliebt sich die Klienten (der Klient) in den
Berater (die Beraterin) -wir gehen mal von einer
Heterosexuellen „Liebe“ aus.

Ich würde hier nicht vom Idealfall ausgehen, sondern eher vom Worst Case!
Um was für eine Art von „Beratung“ handelt es sich denn?
Kaufberatung (Immobilie, Bank, Unternehmen) - dann ist das ok und auch normal. Man kommt zusammen, schließt ein (hoffentlich faires) Geschäft ab und der Liebe steht dann nichts im Wege.
Handelt es sich aber bei der Beratung um etwas Persönliches (Arzt, Psychologe, Heilpraktiker o.ä.) - dann ist es ein absolutes No Go und, zumindestens bei Psychiatern / psychologischen Psychotherapeuten kann es zum Berufsausschluss führen.
Klient - Berater bedeutet zunächst, dass der Eine in Abhängigkeit des Anderen steht und diese Position muss geschützt werden.

Viele Grüße

Absolutes No Go klar!
Also es handelt sich hier um eine Berater, Klient Situation in hmmm… Psychiatrie oder sagen wir mal Suchtberatung…
Ist auch eigentlich egal.
Es geht hier jedenfalls um einen Sozialarbeiter/In und eine/n Klient/In die/der wegen irgendeinem Problem die Beratungsstelle aufgesucht hat. Jedoch entwicklet sie/er -scheinbar- Gefühle. Dies soll Thematisiert werden.
Wie geht man damit um, was passiert. Eben ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Es ist mir voll und ganz klar, dass es ein absolutes No Go ist. Trotzdem würde ich gerne von Erfahrungen diesbezüglich hören.
Ich muss darüber einen Vortrag halten und würde mich ungerne nur auf „Literatur“ beziehen.

Hallo,
das wird ein bisschen schwierig sein über etwas zu sprechen, was eigentlich nicht existieren darf. „Gemeldet“ werden solche Fälle so gut wie nie und die Beteiligten (insbesondere der „Berater“) wird sich hüten in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen, sollte ihm seine weitere Karriere lieb sein.

Bleibt also nur die Spekulation bzw. die Erzählungen von Klienten, die Du glauben kannst oder auch nicht. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun und deswegen wird der Vortrag auch an Wichtigkeit nicht von hohem Gehalt sein.

Du könntest eher über die Gründe sprechen - warum verlieben sich oft die Schüler/innen in dem/der LehrerIn (äquivalent zum Berater / Klienten) und warum ist eine solche Beziehung nicht erwünscht?

Viele Grüße

Also ich würde nicht vom „Worst Case“ ausgehen, wenn sich die Klientin z.B. in ihren Therapeuten verliebt. Das ist tatsächlich sehr häufig der Fall und überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil ! In der Psychoanalyse nennt man es „Übertragungsliebe“. Wenn das eintritt, bietet es eine gute Grundlage für eine therapeutische Beziehung, sofern der Therapeut sich hier professionell verhält. Das heißt, auf keinen (!) Fall mit der Klientin irgendetwas anfängt - das wäre dann der „worst case“. Die Gefühle können thematisiert und durchgearbeitet werden oder auch nicht. Aber diese Verliebtheitsgefühle können emotional einiges in Gang bringen und bestimmte Sachen an die Oberfläche spülen. Der Therapeut sollte gut damit umgehen können und nicht auf narzißtische Zufuhr aus dieser Richtung angewiesen sein.

Bei mir war es in der Anfangsphase einer Therapie so, obwohl ich schon darauf vorbereitet war, daß so etwas passiert. Weil ich bescheid wußte, habe ich mich da auch nicht weiter reingesteigert, und es ging schnell vorbei.