Um die Ziele in der Umweltpolitik zu erreichen müssten die Entwicklungs- und Schwellenländer mitziehen wird auf dem Wetklimagipfel verkündet. Da frag ich mich: Wie soll und kann das funktionieren? Natürlich hilft es wenn die Industrieländer finanzielle Unterstützung leisten. aber können sie das überhaupt. Die Umweltpolitik im eigenen Land ist ja schon mit hohen Kosten verbunden! Außerdem hilft Geld allein auch nicht…Wie die Vermittlung von Umweltbewusstsein den Menschen dort vermittelt werden sollte halte ich neben der Geldproblematik für eine nicht weniger relevante Frage
Hallo!
Mit diesem Bewusstsein sollten wir hierzulande beginnen. Nie zuvor wurden mehr Geländewagen gekauft, die nie im Gelände bewegt werden, aber viel Abgas erzeugen. Die Hersteller übertrumpfen sich mit gewaltigen Motorleistungen. Eine Höchstgeschwindigkeit unter 200 km/h ist kaum noch verkäuflich, ganz zu schweigen von Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen. Einer der Belege für fehlendes Umweltbewusstsein sind die Vorgänge im VW-Konzern. Immer noch verschwinden ganze Ortschaften für den Braunkohleabbau und was bei Kriegen an Ressourcen eingesetzt, zerstört und verblasen wird, wäre ein Thema für sich…
Klimaschutzkonferenzen gehören zum Unfug, mit dem die Menschheit am eigenen Ast sägt. Über Absichtserklärungen für die ferne Zukunft und Schadstoffausstoß für die Anreise Tausender kommt dabei nichts heraus. Verfahren zur Substitution fossiler Brennstoffe werden eingesetzt, wenn sie wirtschaftlich konkurrenzfähig sind, aber nicht aufgrund von Konferenzbeschlüssen. So konterkariert der aktuelle Rohölpreis von 40 $/Barrel beliebige Konferenzbeschlüsse zum Ersatz des Rohöls. Das Zeug wird verheizt, weil es so billig ist und die Einführung von Alternativen zum Hochrisikogeschäft macht. Die meisten Käufer werden dem Anbieter nämlich etwas husten, wenn der mit Umweltverträglichkeit daher kommt und ein Produkt mit deutlich höheren Betriebskosten als beim herkömmlichen Verbrenner anbietet.
Klimaschutz wird nicht während der UN-Klimaschutzkonferenzen betrieben. Was beim Klimaschutz passiert, bestimmen die Rohstoffmärkte. Veränderungen des bisherigen Verhaltens werden nicht durch Konferenzen, sondern durch Leidensdruck erzeugt. Mit Vernunft, die erst in ferner Zukunft Früchte trägt, wird man keinen Blumentopf gewinnen. Dabei ist der Leidensdruck verschwindenden Lebensraums armer Menschen auf fernen Inseln ganz gut auszuhalten und stört weiter nicht. Es muss ans Portemonnaie gehen. Vorher passiert gar nichts, werden Menschen zu Millionen fürs Urlaubsvergnügen um den halben Globus fliegen, die Kinder mit dem SUV zur Schule bringen und in Häusern wohnen, die pro Quadratmeter und Jahr 200 kWh brauchen.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
gar nicht. Die vage Hoffnung besteht, dass „die“ Entwicklungsländer ohne den Umweg über die fossilen Energieträger gleich deutlich stärker in die erneuerbaren Energien einsteigen. Das wird im Gros aber nicht der Fall sein, weil diese Energie einfach noch zu teuer ist. Zeitgleich nimmt die Weltbevölkerung ungebremst zu und der Hunger nach Wohlstandsgewinn in den Schwellen- und Entwicklungsländern ebenfalls.
vdmaster
Der Witz ist ja: Die größte Verschmutzung kommt ja nicht aus den Entwicklungsländern, sondern aus den Industrienationen.
Wie sollen die Entwicklungsländer denn mehr Emissionen einsparen als sie ausstoßen?
Das ist ein einziges rhetorisches Gerangel, dieser Weltklimagipfel, und lass mich mal ne Prognose abgeben: NICHTS wird dabei herauskommen, aber auch GAR NICHTS!
Gruß
Aber das Problem ist ja das viele heutigen Schwellenländer den Lebensstand der reichen Industrieländer anstreben und dabei wenig bis gar nicht über die umweltproblematische Aspekte aufgeklärt sind. Wenn weltweit immer mehr konsumiert und produziert wird, steigt auch die ökologische Belastung rapide. Daher ist es so wichtig auch Länder, die heute einen relativ kleinen Teil der CO2-Emissionen ausmachen, mit in die Gespräche einzubeziehen.
Was schlägst du den als Alternative zum „rhetorischen Gerangel“ vor? Schon klar reden alle bringt nichts! Aber wenn es, wie beim Umweltschutz, um eine Thema geht, welches die ganze Welt betrifft und auch die Zusammenarbeit der ganzen Welt erfordert, ist es meines Erachtens durchaus klug sich auszutauschen bevor man in blinden Aktionismus verfällt oder jedes Land resigniert und hofft, dass Andere sich dem Problem annehmen werden…