Klimaveraenderung - aber wodurch ?

Hallo,

ich hab da mal eine Frage…aber ich weiss nicht ob dieser Beitrag besser unter Umweltschutz oder Chemie platziert waere.
Hat aber mit Sicherheit auch mathe/physikalische Gesichtspunkte.

Am Donnerstag dieser Woche habe ich auf Arte eine Sendung ueber die Klimaveraenderung gesehn und das war sehr interessant (fand ich zumindestens). Letztendlich ging es darum, dass es in keinster Weise auch nur im entferntesten bewiesen ist, dass der Mensch wirklich das Klima ueber Industrie/Mobilitaet beeinflusst. Es soll derzeit sehr starke Hinweise darauf geben, dass die Sonnenaktivitaet wohl der entscheidende Faktor. Dies laesst sich aber nicht simulieren, geschweige denn vorrausberechnen. Es wurde zwar eine allgemeine globale Erwaermung gemessen, aber es wurde derart interpretiert, dass mittlerweise die vielen MegaCities so viel Waerme abstrahlen, dass es zu „lokalen“ Klimaerwaermungen kommt. Als Analogie meine ich zum Beispiel, dass man ja deshalb auch Teleskope in Chile auf Bergmassiven installiert. Nicht nur, weil die Luft klarer und ruhiger ist, sondern weil auch das Streulicht der Staedte die Empfindlichkeit der Geraete stoert. Ist das also bei einer Temperaturmessung auch moeglich ???

Letztendlich kam man auch zu der Aussage, das es wohl erstmalige in der Geschichte der Wissenschaft so aussieht, dass sich der Mensch auf grossangelegte Massnahmen verstaendig (Klimakonferenzen), die als Reaktion genauso absurt sich, wie die Behauptung, dass man in einem Reagenzglas eine Kernfusion erzeugen kann.

Also ein Armutszeugnis der Wissenschaft??? Oder vielleicht eine ganz lang vorbereitete hinterhaeltige Abzogge der Politik, noch mehr Steuern und Abgaben einzutreiben. Mittlerweile denke ich, dass es Abzogge ist, denn in dem Bericht wuerde auch erwaehnt, dass die entsprechenden Massnahmen (selbst wenn sie auch nur annaehernd greifen) vielleicht hoechstens 1/10 Grad auf moegliche Temperaturerhoehungen haben. Also meinen die Wissenschaftler und Politiker es nicht ernst mit ihren Aussagen. Denn wenn die Gegenmassnahmen selbst im vollen Umfang praktisch nicht greifen, dann bleibt nur der gruene Fanatismaus uebrig (was ich den Gruenen als radikale Partei schon immer zugetraut habe), die Abzogge der Buerger und die Bestechlichkeit der Meteologen, Physiker, Mathematiker und Wissenschaftler allgemein.

Wenn jemand anderer Ansicht ist, dann wuerde ich es gerne erfahren…

Danke

Ein entschiedenes Jein,

  • der Temperaturanstieg l"auft erst die letzten 50 Jahre
  • innerhalb der letzten 2000 Jahre lassen sich wesentlich h"ohere Maxima/Minima feststellen
  • vor etwa 10.000 Jahren gab es einen gewaltigen Temperaturanstieg von etwa 5 Grad, danach Beginn der Ackerbauphase (sofern man den Eisbohrkernen traut)

Aber:

  • wir pusten schon eine ganze Menge in die Luft
  • das System ist nichtlinear, kleine Ursachen k"onnen grosse Wirkungen haben
    –> z.B. kann der Staubeintrag in die Stratosph"are durch Flugzeuge und Raketen gr"ossere Auswirkungen haben, als Industrieabgase
    –> es sind prinzipiell keine sicheren Vorhersagen machbar, Schmetterlinge und Tornados
    –> Langzeitprognosen haben eine grosse Streubreite, Verw"ustung oder Eiszeit
  • falls durch CO2-Vermeidung der Temperaturanstieg gestoppt werden kann, ist das auch schon ein gewaltiges Ergebnis

Und ja, es wird alles medial und politisch verbraten, was genug Aufmerksamkeit erregt, zur Zeit BSE, Frau K"unast sagte direkt, dass BSE die Chance zur Landwirtschaftsreform ist.

Ciao Lutz

Hallo!

Ich habe den Beitrag ebenfalls gesehen und war über die Kerrnaussage ehrlich gesagt ziemlich verwundert. Fasst man die die ganze Sendung in einem Satz zusammen so würde er in etwas lauten:
„CO2-Reduzierung“ ist Schwachsinn da CO2 vielleicht gar nicht für Klimaveränderung verantwortlich iat und wenn doch, dann wäre eine viel stärkere „CO2-Reduzierung“ nötig um die Klimaveränderung noch zu verhindern.

Ein wichtiger Punkt wurde dabei allerdings vergessen:
„CO2-Reduzierung“ macht nämlich auch dann Sinn, wenn der CO2-Ausstoss keinen Einfluss auf das Klima hat. „CO2-Reduzierung“ bedeutet nämlich immer auch Schonung der fossilen Energieverkommen (Kohle,Gas,Erdöl). Wenn wir es in den nächsten Jahrzehnten nicht schaffen unsere Energieversorgung auf regenerative Energiequellen umzustellen, dann sehe ich für die Zukunft ziemlich schwarz. Der Preis für die fossilen Energieträger wird dann „plötzlich“ (innerhalb von ein paar Jahren) in die Höhe schnellen und damit eine Weltwitschaftskrise von bisher unbekannten Ausmassen auslösen…

Ciao
Jörn

Hi,

ja, da hast Du vielleicht Recht, wenn man an die Ressourcen denkt, die in ein paar Jahrzehnten zur Neige gehen. Aber bringt das was ???
Wenn man jetzt adhoc alles auf 50% reduzieren wuerde -was wohl ziemlich hart waere- dann wuerden manche Ressourcen vielleicht nicht 30 Jahre reichen, sondern 60 Jahre. Aber was sind schon 60 Jahre? Der Mensch will doch noch tausende von Jahren weiter existieren. Die Vorraete sind irgendwann so oder so zu Ende, egal wie stark der Mensch sich im Verbrauch einschraenkt. Da macht es doch aus oekonomischer Sicht eher Sinn, so schnell wie eben moeglich auszubeuten, was sogar aus oekonimischer Sicht, aber vielleicht nicht aus oekologischen Betrachtungen - bewiesen wurde.

Ausserdem ist es ja so, dass wir keine Energie verbrauchen, hoechstens eine „hoeherwertige“ Energieform in eine „niederwertige“ Energieform umwandeln und dabei noch die Entropie erhoehen. Aber bestimmt wird es irgendwann mal eine Technik geben, die dies wieder umkehren kann.

Weiterhin glaube ich kaum, dass man das Energieproblem ueber regenerative Energien wird loesen koennen. Es wird immer mehr Energie verbraucht und Strom benoetigt (Elektroauto, Wasserstoff fuer Brennstoffzellen, Computer, usw.)

Das ist doch klaro, ganz eindeutet. Das Verhalten des Menschen wird sich nie signifikant aendern. Es ist doch zu bequem seinen Fernseher auszuschalten, weil er mit dem Arsch nicht hochkommt und lieber seine Fernbedienung benutzt. Seinen PC den ganzen Tag laeufen laesst, einen elektrischen Rasierapparat benutzt, sein Laub im Garten mit dem Staubsauger aufsammeln und dann noch meint er muesste dreimal im Jahr in den Sueden in den Urlaub fliegen - nur weil er sonst 2 P’s (Panic) im Auge hat, da er wohlmoeglich meint kulturell etwas zu verpassen.

Nein, Nein, so geht das nicht. Der Mensch versucht sich nur selbst zu beruhigen und bescheisst sich -und das noch nicht man in seine Hose-

Da sollten wir es doch lieber wie bei letsbuyit.com machen - Die Party geht weiter -

Tschuess

Hi,

geklärt ist die ganze Sache mit Sicherheit noch nicht. U.a. ist die Rolle der Meere als CO2-Speicher noch nicht abschließend untersucht, inbesondere der küstennahen Bereiche.

Daß CO2 eine wesentliche Rolle bei einer eventuell menschlich verursachten Klimaveränderung spielt ist auch nicht sicher. Vielmehr hat man manche FCW und auch Methan im Verdacht, eine deutlich größere Wirkung haben zu können. Da CO2 ohnehin in einer größeren Menge in der Atmosphäre vorhanden ist, hat jedes weitere CO2-Molekül eine geringere zusätzliche Wirkung als manch anderer Stoff, weil eben jeder Stoff eine andere Frequenz „abdeckt“. Ist die CO2-Frequenz ohnehin abgedeckt, spielt ein weiteres reflektierendes Molkül CO2 keine Rolle. Bei den anderen Stoffen sieht das anders aus.

Allerdings sollte man bis zur letzten Klärung nicht mit der CO2-Reduzierung warten. Denn dann könnte es wirklich zu spät sein.

Gruß
Christian,

der erstmal nicht ganz so wissenschaftlich werden wollte.

P.S.

Übrigens hat man noch in den Siebzigern vor einer neuen Eiszeit gewarnt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

DARÜBER macht euch mal keine Sorgen…
Hi alle Zusammen
Also, die fossilen Energierohstoffe gehen uns bis in das übernächste Jahrhundert nicht aus.
reserveberechnungen in den Geowissenschaften ist ein recht umfabgreiches Gebiet, ich will jetzt keinen roman schreiben
Nur kurz:
Man muss unterscheiden zwischen bekannten Reserven, und prospektiven Reserven (sozusagen, noch nicht entdecktes…)

Mit Ölschiefern, Ölsanden und gashydraten kommen wir wahrscheinlich noch gut ins nächste Jahrtausend.

Der Witz mit den 20-30 jahren hat Buchhaltungsgründe, Die Firmen weisen nicht so gerne viele Reserven aus, weil häufig Reserven vermögenssteuerpflichtig sind…

Also: Sparen für die Enkel ist nicht das tollste Argument.

Gruss
Mike

(P.S. das mit der Entropiezunahme stimmt schon, aber bis die Sonne - von der ja fast alle unserer Eneregie im Endeffekt kommt - in ca 4-5 Milliarden Jahren den Geist aufgibt, tangiert uns dieses Problem nur noch sehr peripher)

Hi Michael!

Bin zwar kein Experte was Lagerstätten angeht, habe aber in der Februar Ausgabe der „Bild der Wissenschaft“ das Streitgespräch zu diesem Thema gelesen. Dort wurde unter anderen behauptet, daß:

  1. Der jährliche Verbrauch seit 12 Jahren über den jährlichen Neufunden liegt
  2. Alle erdölfördernden Länder außer einigen OPEC Staaten in Fördermaximum bereits überschritten haben
  3. Die Opec Staaten ihr Fördermaximum spätestens in 10 Jahren erreichen
  4. Seit den 70er Jahren nur 1 großes Feld gefunden wurde
    Fazit: Das Barrel wird in 10-15 Jahren um die 50 Dollar kosten. Was das für die globale Entwicklung bedeutet ist wohl abzusehen.

Gruß
Tom

Hi!

Ausserdem ist es ja so, dass wir keine Energie verbrauchen,
hoechstens eine „hoeherwertige“ Energieform in eine
„niederwertige“ Energieform umwandeln und dabei noch die
Entropie erhoehen. Aber bestimmt wird es irgendwann mal eine
Technik geben, die dies wieder umkehren kann.

Ein Technik die zu einem abnehmen der Entropie führt???
Das widerspricht dem 2. Hauptsatz de Thermodynamik!
Wenn eine solche Technik einmal denkbar wäre (es würde ja schon reichen die Entropie konstant zu halten, also einen reversiblen Prozeß zu realisieren), dann könnte man auch das berühmte Perpetuum mobile bauen und hätte eh keine Probleme mehr!

Gruß
Tom

Ölpreis…
Hi Tom

  1. Der jährliche Verbrauch seit 12 Jahren über den jährlichen
    Neufunden liegt

Zu Punkt 1. Das ist so in etwa korrekt, aber der Reserverahmen blieb im wesentlichen gleich. Es wird aus einem simplen Grund derzeit nur wenig auf Erdöl exploriert: Der Preis ist zu niedrig. Es ist rentabler, aus den bereits erschlossenen Feldern durch verbesserte Technik mehr herauszuholen, als neue Felder zu entwickeln.
Zu Pk. 2 und 3. sag ich mal nix, denn das kommt sehr stark auf die Statistik an, und was man da alles beeinflussen kann…

  1. Seit den 70er Jahren nur 1 großes Feld gefunden wurde
    Fazit: Das Barrel wird in 10-15 Jahren um die 50 Dollar
    kosten. Was das für die globale Entwicklung bedeutet ist wohl
    abzusehen.

Pk 4: Es wird derzeit ein absolut neues Grosses Feld vor Labrador entwickelt (technologisch sehr anspruchsvoll) In der Diskussion ist ein grosses Projekt in Alaska, mit dem sich die USA theoretisch endgültig für mehr als 30 jahre selbst versorgen könnte. Grosse, schwierig zu entwickelde Felder liegen daneben in Westsibirien. Kleinkram gibt es praktisch überall, vor allem auf den offenen Schelfen der Kontinente.

Es ist natürlich klar, das der Ölpreis in absehbarer Zeit steigen wird. Derzeit liegt die Bauwürdigkeitsgrenze für Öl bei ca 20 US$/ Barrel. Dieser Preis blieb seit 15 jahren konstant, und diese guten Zeiten werden nicht ewig dauern.
Mit einem höheren Preis werden andere, bereits bekannte Felder bauwürdig.

Daneben ist zu bemerken: derzeit ist der Ölpreisanteil an den Ölprodukten ca 50 Pfennige/l
das heisst, bei einer Ölpreissteigerung um 100% würde der Liter Sprit nicht mehr 2 Mark, sondern 2.50 Mark kosten.
Dieser Preisanstieg liesse sich durch moderne Motoren- und Kesseltechniken auffangen. Gerade die Preiserhöhungen für Energie sind doch DER Anreiz zum Sparen und Modernisieren

Fazit: wir werden das ganz gut überleben…

Gruss
Mike

Hallo,

also man sollte doch anmerken, dass es sich bei dem Bericht in bdw tatsaechlich um eine Diskussion zwischen zwei echten Experten handelt:

A: Werner Zettel von LB-Systemtechnik GmbH, beschaeftigt mit der Verfuegbarkeit fossiler Energietraeger und deren Klimaauswirkungen (der Pessimist) geht von Problemen in den naechsten zehn Jahren aus.

B: Hilmar Rempel von der Bundesanstalt fuer Geowissenschaften und Rohstoffe, Rohstoffstatistiken fuer Erdoel, Erdgas etc. (der Optimist) geht von Produktionsproblemen erst in 20 bis 30 Jahren aus.

von Jahrhunderten („bis ins naechste Jahrtausend“) ist in dieser Diskussion nirgendwo die Rede!

Bei der Diskussion kam in etwa Folgendes heraus:

  1. Es wird weiter Oel gesucht und gefunden, die Groesse der entdeckten Felder nimmt aber ab (von den ca. 42000 bekannten Oelfeldern enthalten die 300 groessten ca. 75 Proz. des Weltoels).

  2. Viele Laender (USA, Europa, evtl Russland sind ueber den Zenit ihrer Produktion hinaus

  3. Bei Erdgas sieht es nicht viel anders aus

  4. Bei Methanhydrat wurden bis lang noch keine Lagerstaetten in der prognostizierten Staerke von mehreren hundert Metern Dicke entdeckt (die meisten sind nur einige Zentimeter)

  5. Mit mehr Geld wird nicht notwendigerweise auch mehr Oel gefunden

Es wird aus einem simplen Grund
derzeit nur wenig auf Erdöl exploriert: Der Preis ist zu
niedrig. Es ist rentabler, aus den bereits erschlossenen
Feldern durch verbesserte Technik mehr herauszuholen, als neue
Felder zu entwickeln.

siehe 1. Wenn der Prozentsatz der gefundenen grossen Felder sinkt, laesst sich rein statistisch schliessen, dass die meisten davon bereits entdeckt wurden.

Pk 4: Es wird derzeit ein absolut neues Grosses Feld vor
Labrador entwickelt (technologisch sehr anspruchsvoll) In der
Diskussion ist ein grosses Projekt in Alaska, mit dem sich die
USA theoretisch endgültig für mehr als 30 jahre selbst
versorgen könnte.
Grosse, schwierig zu entwickelde Felder
liegen daneben in Westsibirien. Kleinkram gibt es praktisch
überall, vor allem auf den offenen Schelfen der Kontinente.

Ich gehe mal davon aus, dass dieses bereits von den obigen Experten beruecksichtigt wurde. (Sie werden wohl schon davon gehoert haben). Kannst du mir mal die Quelle deiner Info nennen?

Es ist natürlich klar, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit
steigen wird.

Und damit fuer manch anderes Land unerschwinglich.

Derzeit liegt die Bauwürdigkeitsgrenze für Öl
bei ca 20 US$/ Barrel. Dieser Preis blieb seit 15 jahren
konstant, und diese guten Zeiten werden nicht ewig dauern.
Mit einem höheren Preis werden andere, bereits bekannte Felder
bauwürdig.

siehe 5. Letztlich ist dies alles ja bereits in den Prognosen der Experten beruecksichtigt!

Fazit: wir werden das ganz gut überleben…

So etwas war zu erwarten! WIR werden ueberleben…
Du kannst mir sicher auch sagen, wer uns das Recht gibt, auf Teufel komm raus Resourcen zu verschwenden, so dass aermere Nationen sie nicht mehr bezahlen koennen!

Ehrlich gesagt erinnert mich diese Situation an ein paar Menschen, die in der Wueste wandern. Sie wissen grob wieviel Wasser sie haben, sie wissen aber nicht genau wieviel Wasser noch unterwegs gefunden wird, sie wissen nicht genau, wieviele Menschen noch zu ihnen stossen werden um auch von den Vorraeten zu trinken, sie wissen nicht genau, wie weit das Ziel (Kernfusion?) entfernt ist. Und da kommst du daher und meinst, man solle nur trinken, dass wird bestimmt reichen.

Gruss, Niels

Hi Nils
Ein bisschen was versteh ich schon auch davon

Ich glaube, wir reden von verschiedenen Dingen…
Ich rede von den GESAMTRESERVEN an KW
Du von den BILLIG ZU GEWINNENDEN.
Das sind natürlich zwei Paar Stiefel

Es ist klar, das innerhalb der nächsten Jahrzehnte zahlreiche grosse Ölfelder aus der Produktion herausfallen werden. Dies wird zwingend eine Verknappung des Rohstoffes erzeugen und einen Preisauftrieb auslösen. Wie stark dieser ausfallen wird, wissen die Götter
Der Rohstoff an sich wird dadurch teurer, was dann zwei Auswirkungen hat: 1. mehr Exploration, 2. technologische Anstrengungen, um den teureren Rohstoff zu kompensieren, sprich gleiche Leistung bei geringerem Verbrauch, oder Ausweichen auf andere, leichter verfügbare Materialien.

Als Beispiel: Wir würden heute noch Karren mit 20 l /100 km fahren, wenn der Benzinpreis nicht so sehr angestiegen wäre…

  1. Viele Laender (USA, Europa, evtl Russland sind ueber den
    Zenit ihrer Produktion hinaus

Europa ist klar, da sich das derzeit immer noch in der Nordsee konzentriert, Exploration läuft jetzt auf den Schelfen weiter, aber nur kleine Lagerstätten gefunden…

Russland ist noch bei weitem nicht ausexploriert, jede Prognose ist daher Rätselraten. USA und Canada verfügen über mehrere grosse Ölfelder in der Arktis (teuer teuer teuer)

  1. Bei Erdgas sieht es nicht viel anders aus

logisch *g* sind ja ganz ähnliche Lagerstätten

  1. Bei Methanhydrat wurden bis lang noch keine Lagerstaetten
    in der prognostizierten Staerke von mehreren hundert Metern
    Dicke entdeckt (die meisten sind nur einige Zentimeter)

Die Hydratforschung läufft erst seit einigen jahren wirklich ernsthaft, man ist derzeit mit Grundlagenforschung beschäftigt.

  1. Mit mehr Geld wird nicht notwendigerweise auch mehr Oel
    gefunden

Richtig, aber ohne Finanzeinsatz finde ich gar nichts. und das ist im wesentlichen die heutige Situation, die Exploration läuft auf Sparflamme

Pk 4: Es wird derzeit ein absolut neues Grosses Feld vor
Labrador entwickelt (technologisch sehr anspruchsvoll) In der
Diskussion ist ein grosses Projekt in Alaska, mit dem sich die
USA theoretisch endgültig für mehr als 30 jahre selbst
versorgen könnte.
Grosse, schwierig zu entwickelde Felder
liegen daneben in Westsibirien. Kleinkram gibt es praktisch
überall, vor allem auf den offenen Schelfen der Kontinente.

Ich gehe mal davon aus, dass dieses bereits von den obigen
Experten beruecksichtigt wurde. (Sie werden wohl schon davon
gehoert haben). Kannst du mir mal die Quelle deiner Info
nennen?

Mining Magazin…
Nature…

Es ist natürlich klar, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit
steigen wird.

Und damit fuer manch anderes Land unerschwinglich.

Moment bitte, dadurch das der Ölpreis die letzten 20 jahre (seit dem letzten Ölpreisschock, praktisch gleich geblieben ist, ist er inflationsbereinigt um ca ein Drittel gefallen!

Derzeit liegt die Bauwürdigkeitsgrenze für Öl
bei ca 20 US$/ Barrel. Dieser Preis blieb seit 15 jahren
konstant, und diese guten Zeiten werden nicht ewig dauern.
Mit einem höheren Preis werden andere, bereits bekannte Felder
bauwürdig.

siehe 5. Letztlich ist dies alles ja bereits in den Prognosen
der Experten beruecksichtigt!

Folgendes: Die Entwicklung eines Ölfeldes dauert JAHRE!. Das bedeutet, es kann zu kurzfristigen Engpässen kommen, wenn nicht rechtseitig weiter exploriert wird.
Die zur Neige gehenden Reserven der grossen Ölfelder bedeuten, das sich die Produktion weg von den heutigen Zentren hin zu einer mehr dezentralen Förderung in vielen verschiedenen Ländern verlagern wird. das wird dann vor allem die Entwicklungsländer betreffen (Afrika ist kaum ausexploriert).D.H. das für Öl zu zahlende Geld fliesst nicht mehr an wenige Länder, sondern viele verschiedene werden davon auch profitieren.

Fazit: wir werden das ganz gut überleben…

So etwas war zu erwarten! WIR werden ueberleben…
Du kannst mir sicher auch sagen, wer uns das Recht gibt, auf
Teufel komm raus Resourcen zu verschwenden, so dass aermere
Nationen sie nicht mehr bezahlen koennen!

Natürlich, WIR sind an der Armut schuld.
Wenn du jetzt erwartest, das ich mich geissele… das die absolut ärmsten Länder an ihrer Armut selbst schuld sind (bzw deren Regierungen sind Schuld) sollte sich ja inzwischen rumgesprochen haben. (Die Armutsdebatte gehört aber in ein anderes Brett)

Die Industrienationen verbrauchen zwar die meiste Energie, produzieren aber auch daraus die meisten Industriegüter, und zwar mit höherer Effizienz an Energieeinsatz als Entwicklungsländer.
By the way
Sprit kostet bei uns derzeit 50 - 70 Pfennige (Abh. vom Dollarkurs) der Rest sind STEUERN!!!

Ehrlich gesagt erinnert mich diese Situation an ein paar
Menschen, die in der Wueste wandern. Sie wissen grob wieviel
Wasser sie haben, sie wissen aber nicht genau wieviel Wasser
noch unterwegs gefunden wird, sie wissen nicht genau, wieviele
Menschen noch zu ihnen stossen werden um auch von den
Vorraeten zu trinken, sie wissen nicht genau, wie weit das
Ziel (Kernfusion?) entfernt ist. Und da kommst du daher und
meinst, man solle nur trinken, dass wird bestimmt reichen.

Leicht polemisch, was?

Ich bin tatsächlich für Sparen, ob du es glaubst oder nicht:

  1. Klimaschutz (obwohl der absolute Beweis aussteht, es schadet nichts)
  2. es spart Geld

Ich kann blos diese endlose Panikmache nicht ab, das uns das Öl ausgeht. Uns geht irgendwann mal das billige Öl aus…

der Unterschied zum Wasser liegt halt darin, das wir Erdöl nicht unbedingt zum Überleben brauchen. Es gibt ja bereits Ansätze zu Ersatztmethoden (Biodiesel z.B.)
(Bezüglich Wasser sollten wir uns im übrigen viel mehr Sorgen machen)

Aber: Das Öl WIRD reichen.
Alleine in Ölsanden und Ölschiefern liegen KW-Vorräte, die die Ölreserven um ein zigfaches übersteigen. Die Ausbeutung ist halt etwas teurer.
Nur ein nettes Beispiel: Im England der beginnenden Neuzeit gab es auch schon mal eine Energiekrise, da zuwenig Holz vorhanden war. Ergebniss, es wurde auf die (teurere und schwieriger zu gewinnende) Kohle umgestellt… Natürlich mit einer Wirtschaftskrise.
Extremes Sparen würde diese Preiskrise einfach nur wenige Jahre hinausschieben, aber sie wird kommen! Zwangsläufig!
Und ob die Fusion die Lösung der Energieprobleme der Entwicklungsländer ist, wage ich dann doch mal zu bezweifeln.

Versorgungsengpässe wird es immer geben
(Z.B. demnächst beim Tantal, so in ca. 10 Jahren)
Der Lauf der Welt
(zwar nicht schön, aber so ist es halt)

Gruss
Mike