Hi Nils
Ein bisschen was versteh ich schon auch davon
Ich glaube, wir reden von verschiedenen Dingen…
Ich rede von den GESAMTRESERVEN an KW
Du von den BILLIG ZU GEWINNENDEN.
Das sind natürlich zwei Paar Stiefel
Es ist klar, das innerhalb der nächsten Jahrzehnte zahlreiche grosse Ölfelder aus der Produktion herausfallen werden. Dies wird zwingend eine Verknappung des Rohstoffes erzeugen und einen Preisauftrieb auslösen. Wie stark dieser ausfallen wird, wissen die Götter
Der Rohstoff an sich wird dadurch teurer, was dann zwei Auswirkungen hat: 1. mehr Exploration, 2. technologische Anstrengungen, um den teureren Rohstoff zu kompensieren, sprich gleiche Leistung bei geringerem Verbrauch, oder Ausweichen auf andere, leichter verfügbare Materialien.
Als Beispiel: Wir würden heute noch Karren mit 20 l /100 km fahren, wenn der Benzinpreis nicht so sehr angestiegen wäre…
- Viele Laender (USA, Europa, evtl Russland sind ueber den
Zenit ihrer Produktion hinaus
Europa ist klar, da sich das derzeit immer noch in der Nordsee konzentriert, Exploration läuft jetzt auf den Schelfen weiter, aber nur kleine Lagerstätten gefunden…
Russland ist noch bei weitem nicht ausexploriert, jede Prognose ist daher Rätselraten. USA und Canada verfügen über mehrere grosse Ölfelder in der Arktis (teuer teuer teuer)
- Bei Erdgas sieht es nicht viel anders aus
logisch *g* sind ja ganz ähnliche Lagerstätten
- Bei Methanhydrat wurden bis lang noch keine Lagerstaetten
in der prognostizierten Staerke von mehreren hundert Metern
Dicke entdeckt (die meisten sind nur einige Zentimeter)
Die Hydratforschung läufft erst seit einigen jahren wirklich ernsthaft, man ist derzeit mit Grundlagenforschung beschäftigt.
- Mit mehr Geld wird nicht notwendigerweise auch mehr Oel
gefunden
Richtig, aber ohne Finanzeinsatz finde ich gar nichts. und das ist im wesentlichen die heutige Situation, die Exploration läuft auf Sparflamme
Pk 4: Es wird derzeit ein absolut neues Grosses Feld vor
Labrador entwickelt (technologisch sehr anspruchsvoll) In der
Diskussion ist ein grosses Projekt in Alaska, mit dem sich die
USA theoretisch endgültig für mehr als 30 jahre selbst
versorgen könnte.
Grosse, schwierig zu entwickelde Felder
liegen daneben in Westsibirien. Kleinkram gibt es praktisch
überall, vor allem auf den offenen Schelfen der Kontinente.
Ich gehe mal davon aus, dass dieses bereits von den obigen
Experten beruecksichtigt wurde. (Sie werden wohl schon davon
gehoert haben). Kannst du mir mal die Quelle deiner Info
nennen?
Mining Magazin…
Nature…
Es ist natürlich klar, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit
steigen wird.
Und damit fuer manch anderes Land unerschwinglich.
Moment bitte, dadurch das der Ölpreis die letzten 20 jahre (seit dem letzten Ölpreisschock, praktisch gleich geblieben ist, ist er inflationsbereinigt um ca ein Drittel gefallen!
Derzeit liegt die Bauwürdigkeitsgrenze für Öl
bei ca 20 US$/ Barrel. Dieser Preis blieb seit 15 jahren
konstant, und diese guten Zeiten werden nicht ewig dauern.
Mit einem höheren Preis werden andere, bereits bekannte Felder
bauwürdig.
siehe 5. Letztlich ist dies alles ja bereits in den Prognosen
der Experten beruecksichtigt!
Folgendes: Die Entwicklung eines Ölfeldes dauert JAHRE!. Das bedeutet, es kann zu kurzfristigen Engpässen kommen, wenn nicht rechtseitig weiter exploriert wird.
Die zur Neige gehenden Reserven der grossen Ölfelder bedeuten, das sich die Produktion weg von den heutigen Zentren hin zu einer mehr dezentralen Förderung in vielen verschiedenen Ländern verlagern wird. das wird dann vor allem die Entwicklungsländer betreffen (Afrika ist kaum ausexploriert).D.H. das für Öl zu zahlende Geld fliesst nicht mehr an wenige Länder, sondern viele verschiedene werden davon auch profitieren.
Fazit: wir werden das ganz gut überleben…
So etwas war zu erwarten! WIR werden ueberleben…
Du kannst mir sicher auch sagen, wer uns das Recht gibt, auf
Teufel komm raus Resourcen zu verschwenden, so dass aermere
Nationen sie nicht mehr bezahlen koennen!
Natürlich, WIR sind an der Armut schuld.
Wenn du jetzt erwartest, das ich mich geissele… das die absolut ärmsten Länder an ihrer Armut selbst schuld sind (bzw deren Regierungen sind Schuld) sollte sich ja inzwischen rumgesprochen haben. (Die Armutsdebatte gehört aber in ein anderes Brett)
Die Industrienationen verbrauchen zwar die meiste Energie, produzieren aber auch daraus die meisten Industriegüter, und zwar mit höherer Effizienz an Energieeinsatz als Entwicklungsländer.
By the way
Sprit kostet bei uns derzeit 50 - 70 Pfennige (Abh. vom Dollarkurs) der Rest sind STEUERN!!!
Ehrlich gesagt erinnert mich diese Situation an ein paar
Menschen, die in der Wueste wandern. Sie wissen grob wieviel
Wasser sie haben, sie wissen aber nicht genau wieviel Wasser
noch unterwegs gefunden wird, sie wissen nicht genau, wieviele
Menschen noch zu ihnen stossen werden um auch von den
Vorraeten zu trinken, sie wissen nicht genau, wie weit das
Ziel (Kernfusion?) entfernt ist. Und da kommst du daher und
meinst, man solle nur trinken, dass wird bestimmt reichen.
Leicht polemisch, was?
Ich bin tatsächlich für Sparen, ob du es glaubst oder nicht:
- Klimaschutz (obwohl der absolute Beweis aussteht, es schadet nichts)
- es spart Geld
Ich kann blos diese endlose Panikmache nicht ab, das uns das Öl ausgeht. Uns geht irgendwann mal das billige Öl aus…
der Unterschied zum Wasser liegt halt darin, das wir Erdöl nicht unbedingt zum Überleben brauchen. Es gibt ja bereits Ansätze zu Ersatztmethoden (Biodiesel z.B.)
(Bezüglich Wasser sollten wir uns im übrigen viel mehr Sorgen machen)
Aber: Das Öl WIRD reichen.
Alleine in Ölsanden und Ölschiefern liegen KW-Vorräte, die die Ölreserven um ein zigfaches übersteigen. Die Ausbeutung ist halt etwas teurer.
Nur ein nettes Beispiel: Im England der beginnenden Neuzeit gab es auch schon mal eine Energiekrise, da zuwenig Holz vorhanden war. Ergebniss, es wurde auf die (teurere und schwieriger zu gewinnende) Kohle umgestellt… Natürlich mit einer Wirtschaftskrise.
Extremes Sparen würde diese Preiskrise einfach nur wenige Jahre hinausschieben, aber sie wird kommen! Zwangsläufig!
Und ob die Fusion die Lösung der Energieprobleme der Entwicklungsländer ist, wage ich dann doch mal zu bezweifeln.
Versorgungsengpässe wird es immer geben
(Z.B. demnächst beim Tantal, so in ca. 10 Jahren)
Der Lauf der Welt
(zwar nicht schön, aber so ist es halt)
Gruss
Mike