Klimawandel stoppen, ohne Meerwasser in Vulkane zu pumpen?

Hallo zusammen,

eine etwas weniger (?) aufwändige Methode, den Klimawandel vielleicht zu bremsen:
Aufforsten und bepflanzen, was das Zeug hält.

Dass mehr Grün in den Städten dem Stadtklima guttut, ist unbestritten.
Dennoch ist mir nicht bekannt, dass es große Kampagnen gäbe, Städte zu begrünen, und zwar überall, wo es irgendwie geht:
Wände beranken, Dächer begrünen (schon klar, hält nicht jedes Dach aus…) auf jedem größeren Platz einige Bäume anpflanzen (im Schatten shoppen oder parken ist schöner!)
Brachen bepflanzen (oder bewachsen lassen), Vorgärten bepflanzen…
Klar hat das auch ein paar Nachteile: Pflanzen bringen Insekten und „Dreck“ in die Stadt, das mögen viele nicht. Bäume nehmen Platz weg… Und aufwändig ist es auch.
Dennoch glaube ich, das ist der Städtebau der Zukunft - vielleicht, neben „Rohstoffe einsparen“, DIE einzige Methode, die uns in der Zukunft ein erträgliches Klima bescheren kann. Und es wundert mich, dass es diesbezüglich bisher wenig Bewegung gibt.
Was meint ihr?

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Es gibt schon Ansätze. In China z.B. gibt es das Projekt „Grüne Mauer“ - leider pflanzt man da wohl die falschen Bäume. Und auch in anderen Ländern hat man wohl größere Aktionen vor: https://www1.wdr.de/wissen/natur/klimakonferenz-aufforstung-bonnchallenge-agroforstwirtschaft-100.html

Guter Plan, wenn es nicht als Entschuldigung dafür missbraucht wird, gleichzeitig Regenwald für Soja-, Kokos- und Avocadoplantagen abzuholzen.
Und das nur auf Städte zu beschränken, mag für das dortige Klima gut sein, aber global gesehen ist es auch nur ein Tropfen auf den lokalen heißen Stein…

Gruß,

Kannitverstan

Hallo!

Sinnvoll wäre wohl eher das Gegenteil. Statt Freiflächen in den Städten zu begrünen, würde eine Verdichtung des Stadtraums den Verkehr deutlich reduzieren. Die Menschen müssten nicht mehr in das Umland ausweichen, dies würde den Pendlerverkehr deutlich reduzieren. Wer innerstädtisch wohnt, kann oft auch insgesamt auf ein Auto verzichten, da alles mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr bequem erreichbar ist. Das spricht nicht gegen den einen oder anderen Baum im Stadtgebiet, aber gegen große Freiflächen (z.B. ehemaliger Flughafen Tempelhof in Berlin). Verdichtung ist ökologisch sehr sinnvoll, wird aber leider - gerade von den „Ökos“ - heftig bekämpft.

Schöne Grüße!

Mit ein paar Millionen Menschen in einer Hochhaussiedlung leben, in der es kaum Vegetation gibt? Na prost Mahlzeit!
Hast du die Berliner [Messerstecherkarte][1] von @raketenbasis gesehen? Es gibt nicht einen Kiez, in dem „0“ steht!
Dicht besiedelte Städte mögen ökologische Vorteile haben, aus sozialer Sicht sehe ich die Idee eher kritisch. Womit wir wieder beim Thema „es gibt zu viele Menschen“ wären…

kann man auch anders: Home Office, Förderung von Fahrgemeinschaften, flexiblere Arbeitszeiten, besserer ÖPNV, …

Gruß,

Kannitverstan
[1]: Übersicht von Messervorfällen in Berlin

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bis auf das „HomeOffice“ stimme ich dir völlig zu. Vor allem der ÖPNV ist verbesserungsbedürftig…leider bekommen das nur die wenigsten Gemeinden/Städte/Regionen geschi**en.

Das hat keine Chance auf Verwirklichung.

  1. Würde daran kaum ein Konzern verdienen. Da ist der Handel mit CO²-Zertifikaten oder der Zwang zu StyroporFasaden oder die Umstellung von veralteten Verbrennungsmotoren vom billigen Benzin auf den teuren Wasserstoff viel sinnvoller

  2. Durch den erhöhten CO²-Anteil in der Luft macht das die blöde Natur, wenn man sie in Ruhe läßt, in gewaltigem Umfang. CO² ist quasi Kraftnahrung für Pflanzen und die Wachstumsgeschwindigkeit (vor allem der borealischen) Wälder erhöht sich aktuell stark.
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-wald-erde-1.4086184

  3. Aufforsten hilft nur langfristig und kein Politiker denkt über die nächste Wahl hinaus und kein Wirtschaftslenker oder Journalist denkt für nach der eigenen Pensionierung. Noch dazu endet die aktuelle Sonnenphase 2028 (spätestens 2030) und dann ist das Thema Klimaerwärmung gegessen.

  4. Das könnte klappen und was sollen all die Medien und Politker ohne den Klimawandel erfinden um uns in Angst und Schrecken zu halten? Wieder die Hölle wie um 1200, die Mongolen um 1400, die Franzosen wie um 1800, die Russen um 1960, die nächste Eiszeit wie 1980 oder wie das 'Y2K-Problem? Mein Favorit für die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird, ist die Gefahr durch Kometen.

leider einiges wahr

Fakt bleibt: Wir brauchen Bäume, Wälder, Grünflächen

und das darf auch ebbes mehr werden - vor Allem in Europa

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Aber das löst sich doch durch die Messerstechereien auch in Wohlgefallen auf…

Landeshauptstadt Düsseldorf. Täglich zurückzulegende Entfernung von Nord nach Süd quer durch die Innenstadt: 6 km. Mit dem Auto 15 Minuten hin, 25 Minuten zurück. Mit dem ÖPNV: unter 45 Minuten nix zu machen. Und vielleicht will der ein oder andere auch was grünes um sich herum haben, nicht mit zwei Kindern in einer 4 Zimmer-Wohnung wohnen und nicht davor Angst haben, daß die Kinder in einer 30er Zone von einem mit 80 durch die Gegend heizenden Paketboten überfahren werden (gibts nicht? Gibts: hier verkehrsberuhigter Bereich, höchste seinerzeit gemessene Geschwindigkeit zwischen 55 und 60) oder schon mit sechs Jahren Begegnungen mit Drogensüchtigen haben.

Am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen. Es hat keinen Zweck, wenn wir hier unsere Lebensumstände auf den Kopf stellen, wenn anderswo Milliarden Menschen versuchen, das gleiche Konsumniveau zu erreichen, das wir haben.

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Für solche Distanzen hat der liebe Herrgott das Fahrrad erschaffen! Am achten Tag sprach er: „Und es werde Radweg!“

Du musst zwei Dinge stärker unterscheiden.
A) das Stadtklima. Das ist v.a. der Bereich Klimawandelfolgen. Es gibt Studien, die in manchen Städten Europas so ab Mitte des Jahrhunderts eine deutliche Zunahme an Hitzewellen vorhersagen.

Um dagegen etwas zu machen, braucht es einen Mix an Dingen, darunter eben in der Tat die Schaffung guter Frischluftachsen in Kombination mit umfassender Begrünung.
Das ist für das Stadtklima bestimmter Städte, die besonders betroffen sind, nicht für das Weltklima.

B) Für das Weltklima, also der Bereich Bekämpfung des Klimawandels, ist nicht so klar, dass „bepflanzen was das Zeug hält“ eine gute Lösung ist. Für einige Bereiche der Welt wäre es isoliert aus Klimaschutzgründen betrachtet, vielleicht sogar sinnvoll, sie großflächig abzuholzen bzw. sie als Wüsten zu belassen statt z.B. Sahara-Aufforstungsprojekte zu fo/ördern
Stichwort: Albedo

Gruß
F.

Ein schönes Beispiel für die Komplexität des Themas:

Kurzfassung: gehen die deutschen Braunkohlekraftwerke vom Netz, werden weniger Zertifikate nachgefragt, der Preis fällt und auf einmal lohnt es sich, in Rumänien oder Polen neue Braunkohlekraftwerke zu bauen bzw. die alten wieder hochzufahren, weil man ja billig Zertifikate kaufen kann. Famos.

Ach ja: einige Zeit gab es in den Niederlanden eine Art Bonus, wenn man Ökostrom importierte bzw. „verbrauchte“. Also wurde Strom aus Wasserkraft aus Norwegen in die Niederlande importiert und alle freuten sich: die Norweger hatten mehr Ökostrom produziert und die Niederlande mehr Ökostrom „verbraucht“. Daß der dafür durch halb Europa (mit entsprechenden Verlusten) transportiert wurde und die Zwischenhändler von den Förderungen profitierten, war irgendwie egal. Dann wurde die Förderung angepaßt und alles war wie vorher.

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Geht alles. Um der Lebensgefahr auf den Hauptverkehrsstrecken zu entgehen, sind leider ein paar Umwege erforderlich, so daß es pro Strecke eine knappe halbe Stunde sind. Und es bleibt die Frage, wie man Anzug, Hemd und Schuhe knitterfrei und wettergeschützt durch die Gegend bekommt und bei der Arbeit in einem halbwegs brauchbaren Zustand aufkreuzt, wenn man bei > 25 Grad oder Dauerregen unterwegs war.

Die Schuld dafür bei den Gemeinden zu suchen ist schlicht falsch. Ich kenne nur die Lage in Frankfurt/M sehr genau, aber die Lage ist sicherlich überall gleich.

Um dort die Kapazitäten des ÖPNV entsprechend zu erhöhen, müßten die Schienenwege mindestens verdoppelt werden denn Busse in entsprechendder Menge würden sich hoffnungslos stauen - selbst mit Busspur! Um aber U-Bahn und S-Bahn nennenswert zu erweitern, bleibt nur die Zahl der Schienen mindestens zu verdoppeln. Also neue U-Bahntunnel und Verbreiterung der S-Bahntrassen.

Dank des verbissenen Widerstands unserer Ökofreunde und der Hausbesitzer, die ein Sinken ihrer Grundstückswerte fürchten, wäre dies aktuell innerhalb von 30 oder 40 JAHREN möglich. Da unsere Politiker aber (verständlicherweise!) jedem lauten Konflikt aus dem Weg gehen, der Wählerstimmen kosten könnte ist dies schlicht unmöglich. Dazu kommt eine Finanzlage, bei der ein Ausbau des ÖPNV letztlich nur auf Kosten der Steuersubventionen der Rentenkassen möglich wäre. Und dies wäre politischer Selbstmord!

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Selbstverständlich ist der Umstieg auf Wasserstoff sinnvoller, als Öl zu verbrennen.
Und „teuer“… meine Güte… neue Technologien kosten natürlich Geld. Langfristig wird es sich aber ohne Zweifel lohnen.
Dass der Wille dazu in Politik und Industrie fehlt, ist beschämend. Stattdessen setzt man auf Lithiumakkus. Und wenn uns der Chinese nicht mehr beliefert, stehen wir da - im wahrsten Sinne des Wortes.

Ja. Man lässt sie aber dummerweise nicht in Ruhe.

„Generell werden Wald-Verluste in den Tropen durch Gewinne in gemäßigten Breiten übertroffen.“

kling zwar gut, aber der tropische Regenwald hat schon eine andere Qualität als ein neu entstehender nordeuropäischer Nadelwald.

Ach so!? Trump hat also doch recht? Tausende Klimaforscher weltweit machen sich völlig umsonst nen Kopf, wie das alles zusammenhängt und ob und wenn ja inwieweit der Mensch verantwortlich ist und was man dagegen tun kann?? Klar, die haben alle Angst um ihre Jobs…
Dabei ist es so einfach: Zehn Jahre warten und wir können endlich wieder vernünftig Schlitten fahren im Winter! :heart_eyes:

Ja. Am Ende erzählen sie uns noch, Modern Talking würde wieder auftreten, wenn wir keine Ablaßbriefe kaufen… :wink:

Gruß,

Kannitverstan

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Manche wählen das Verkehrsmittel wetterabhängig, morgens kurz die Nachrichten oder die Wetterseite im Internet, dann kann man entscheiden, ob man das Fahrrad (regelmäßig) oder Öffis/ Auto (als Ausweichlösung) nimmt :smile:

Wenn du nicht schwitzen willst, kaufst du dir jetzt einen E-Scooter, dann hast du auch noch den Coolness-Faktor auf deiner Seite!

Hier mit Anzug->

Und? Wo ist das Problem? Bei Autobahnen geht das doch auch?

Btw., die

kämpfen vor allem gegen die Autobahnen. Logischerweise, denn die Bahn baut seit Jahrzehnten ihre Schienenkilometer ab und nicht auf, da gibt es diesbezüglich gar nichts zu kämpfen. Passt aber nicht in dein Weltbild, hm?

Das ist Quatsch, weil ein Bus mehr als 20 Autos ersetzt. Da staut sich gar nichts.

Btw., eine Busspur braucht kein Mensch, wenn keine PKW mehr fahren.

Hast du die letzten Jahre auf dem Mond verbracht? War da nicht was mit Dieselskandal, Braunkohletagebau, Waffenexporte, PKW-Maut, Uploadfilter und Europawahl und so? Ganz offensichtlich geht es den Leuten da oben nur in zweiter Linie um Wählerstimmen, sondern um Geld. Und zwar um ihr eigenes.

Das ist schlicht Unsinn. Was genau hat denn die Rentenkasse mit dem ÖPNV zu tun?

Es wäre überhaupt kein Problem, die Vermögenssteuer wieder einzuführen. Und endlich die Unternehmen zu besteuern, die ihre Gewinne angblich nur im Ausland machen. Amazon hat im letzten Jahr 11,2Mrd $ verdient - und keinen Cent Steuern bezahlt, sondern noch eine Gutschrift oben drauf bekommen. Und die Banken haben damals die unglaubliche Unterstützung von 4,6Billionen bekommen. Dafür war auch Geld da.

Hi,

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Geschichte. Wie die eroberu g der neuen Welt die Kleine Eiszeit mitverursacht.

https://www.google.com/url?sa=i&source=web&cd=&ved=2ahUKEwj1gaDb9onjAhVEJlAKHQ72CIgQzPwBegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fgeschichte%2Farticle188372307%2FKlimawandel-Massensterben-der-Indianer-foerderte-Kleine-Eiszeit.html&psig=AOvVaw3OWBQ6Fuzzjzjy8oQNWqrV&ust=1561734015846360

Die Franzi

Und vor allem keine Bäume mehr fällen. Auch nicht, wenn da ein Haus oder eine Straße hin soll.

Aufforsten mit Buchen, auf jeden Fall mit Laubbäumen. Fichten bringens nicht und gehören auch gar nicht hier hin. Die sind nur zur billigen Holzproduktion angepflanzt worden, und dass die das Klima eigentlich nicht vertragen, merkt man ja am Borkenkäfer.

Auch die Douglasie bringt es nicht.

Der Baum, der natürlicherweise hier hingehört, ist hauptsächlich die Buche. In Buchenwäldern ist es an heißen Tagen wesentlich kühler als anderswo.

Inzwischen eh nicht, weil ich nicht mehr in Düsseldorf wohne, aber so ganz grundsätzlich finde ich es auch aus Umweltsicht wenig hilfreich, wenn man für jeden Zweck ein neues Fahrzeug anschafft.