Hallo Gandalf,
nun, der eine Effekt muss ja vom anderen nicht kompensiert
werden, wenn trotz Erwärmung mehr CO2 gelöst wird, sinkt der
pH-Wert trotzdem.
Schon klar, aber in Berichten wird die mit der Themaperatur abnehmende Lösungsfähigkeit für CO2 nie erwähnt, was den Schluss impliziert, dass es nicht in die Überlegung mit eingegangen ist.
Aber es ist ja noch komplexer.
Das Meer kann CO2 kompensieren, indem es als CaCO3 ausgefällt
Klar. Aus solchem, vor allem aber organisch ausgefälltem Kalk, bestehen die Alpen großenteils, auch in einem warmen Meer gebildet.
Wenn Kalk ausfällt, ist das CO2 gut untergebracht, beste Lösung.
wird, oder ev. gibt es Puffersysteme. Algen etc. wachsen
besser (was aber durch andere Faktoren wieder limitiert werden
kann etc.
Sicher gibt es zahlreiche Wechselwirkungen, aber aus geologischer Sicht lässt sich sagen, dass „je wärmer das Meer desto mehr Kalk“ gut hinkommt. Lässt sich sicher nicht genau berechnen, eben wegen vieler Einflussfaktoren, aber die Tendenz ist offensichtlich.
Nichts (oder sehr wenig) auf der Welt ist monokausal!
Keine Frage. Eben drum stöhrt es mich zu hören, der höhere CO2-Gehalt der Luft würde die Meere übersäuern. Das ist sehr monokausal argumentiert.
Wenn dem mehr Überlegungen zu Grunde liegen, sollte das zumindest mal am Rande erwähnt werden.
Gruß, Paran