Kluft zwischen Arm und Reich wächst

Hi Heli!

HI, jetzt zum letzten Mal.

Warum?
Ich finde die Diskussion interessant.

Eine neue, vermietete Eigentumswohnung als Abschreibungsobjekt
und Kapitalanlage trägt sch fast von selbst.
Bitte gib den „Reichen“ nicht die Schuld dafür, daß Du das
nicht rechnen kannst.

Na ja, frag mal die, die in irgendwelche Abschreibungsobjekte
im Osten investiert haben und mit den Immobilien ist das auch
nicht so einfach.Du hast Dir vielleicht ein paar Steuern
gespart und sitzt jetzt auf eine Haufen von unverkäuflichen
Ziegelsteinen.

Aber Heli, daran sind doch sicherlich nicht die „Reichen“ schuld. Einige von ihnen sind damit genauso auf die Nase gefallen.
Erwartest Du, daß die Vermögenden nun auch für die Fehlinvestitionen der restlichen Bevölkerung aufzukommen haben?

Familien zahlen so gut wie keine EKSt.
Wir Singles ohne Kinder bezahlen sie für Euch.

Ich schicke Dir mal meine Ekst, Doppelverdiener mit Familie.Da
wird es Dir wahrscheinlich schwindlig. Übrigens ohne Kinder
bräuchten wir auch keine Kindergärten, Schulen, Unis usw. usw.
Würde eine Menge Geld sparen. Das nötige ausgebildete Personal
holen wir uns dann einfach aus irgendwelchen Drittländern.

O.K. Das stimmt.
Aber es stellt sich ja nicht die Frage eines Deutschland ohne Kinder sondern eines Mathias oohne Kinder.
Wobei ich diese Frage noch nicht endgültig beantwortet habe.

Die Leute sehen immer nur das dicke Auto. Was dahintersteckt,

der Streß, die 70-Stunden-Woche, das will niemend sehen (und
auch niemand machen…).

Ich weiß schon, wer selbständig ist, muss selbst und ständig
arbeiten. Ich geh mal sammeln.

O.K. Aber falls Du für mich sammeln möchtest, wäre es mir lieber, Du würdest mir etwas Zeit bringen. Geld muß nicht sein. Ich bin nicht gierig.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird bis zur nächsten
Revolution sicherlich nur noch weiter aufgehen.

Und das ist gut so!

Da bin ich ausnahmsweise Deiner Meinung. Die Schere wird sich
weiter öffen. Schon allein deshalb, weil sich das Kapital
(ohne jegliche Leistung, ohne Engagement ) in ca. 10 Jahren
einfach nur so verdoppelt. Dann haben die 10% der Bevölkerung
eben nicht mehr ca. 42% des privaten Vermögens in ihren
Händen, sondern ca. ich schätz mal 60% - 70% . Bin leider kein
Mathematiker, der so etwas ausrechnen könnte. Wer dann das
Sagen in unserem Land hat, das kannst Dur dir wohl vorstellen.

Ich sehe das anders.
Durch höhere Einkommen und einen steigenden Lebensstandard insgesamt gehe ich eher davon aus, daß die Anzahl (und der Anteil) der Gutsituierten noch steigen wird. Allerdings gilt dasselbe für die schlecht Situierten.
Der sog. Mittelstand könnte wegbrechen.

Aber daran sind sicherlich nicht die Kapitalinhaber schuld, sondern die Regierung mi ihrer hahnebüchenen Steuer- und Wirtschaftspolitik.

Grüße,

Mathias

Guten Morgen,
also noch eins

Die Leute sehen immer nur das dicke Auto. Was dahintersteckt,

der Streß, die 70-Stunden-Woche, das will niemend sehen (und
auch niemand machen…).

Ich weiß schon, wer selbständig ist, muss selbst und ständig
arbeiten. Ich geh mal sammeln.

O.K. Aber falls Du für mich sammeln möchtest, wäre es mir
lieber, Du würdest mir etwas Zeit bringen. Geld muß nicht
sein. Ich bin nicht gierig.

Meiner meinung nach tragen in einem Betrieb nicht die Unternehmer das Hauptrisiko sondern die Arbeitnehmer. Wenn ein Betrieb durch Managementfehler oder sonstige Fehlentscheidungen pleite geht, dann verlieren die Arbeitnehmer ihre Existenz, während sich die Unternehmer in den meisten Fällen vor solchen Risiken beizeite abgesichert haben.
Gruß
Helmut

Wenn es denn so einfach wäre.
Hi,

Meiner meinung nach tragen in einem Betrieb nicht die
Unternehmer das Hauptrisiko sondern die Arbeitnehmer. Wenn ein
Betrieb durch Managementfehler oder sonstige
Fehlentscheidungen pleite geht, dann verlieren die
Arbeitnehmer ihre Existenz, während sich die Unternehmer in
den meisten Fällen vor solchen Risiken beizeite abgesichert
haben.

das ist Deine Meinung. Meine lautet: Bitte nicht verallgemeinern. Bei der Pleite, die ich in den vergangenen Tagen/Wochen mitbegleiten durfte, waren die Arbeitnehmer schuld, weil sie sich auf ihr Recht beriefen, bei Antrag auf Insolvenzverfahren einfach ohne Kündigung wegzudiffundieren. Daher konnten die Aufträge, die vorlagen und mit denen der ganze Laden hätte gerettet werden können. Die Unternehmer hingegen haben sich mit Kapitalerhöhungen in den vergangenen Jahren finanziell übernommen und stehen jetzt gesammelt vor dem Ruin. Mal abgesehen von diesem Einzelfall: Wie soll denn die Absicherung aussehen? Da gräbst Du Dir doch jetzt selbst das Wasser ab. Die Absicherung kann doch nur durch vorheriges höheres Einkommen zustande kommen (was Du ja auch anprangerst) oder duch Investition in wie auch immer geartetes Eigentum (was Du ja auch nur für den Großverdiener für finanzierbar hälst, was aber auch nicht stimmt). Leider findet diese Absicherung nicht so einfach statt. Unternehmen sind nämlich ganz eigenartige Gebilde. Wenn sie wachsen, brauchen sie mehr Kapital. Wenn dies von außen kommt, verlieren die Ur-Eigentümer die Kapitalmehrheit. Ziehen sie bei den Kapitalerhöhungen mit, übersteigt dies in der Regel die eigenen Einkünfte. Ist der Laden dann später pleite, gehen nicht nur die eigenen Anteile den Bach runter, sondern auch das eigene Leben (zumindest lt. InsO die nächsten 7 Jahre), weil nämlic die Kapitalerhöhungen mit Kredit finanziert wurden.

Gruß
Christian

Hi,

Als
Extrembeispiel, derjenige der 2 Millionen im Jahr verdient
(erhält) kann doch problemlos 1 Million Steuern bezahlen. Da
bleibt doch immer noch reichlich.

Das ist ja wohl relativ. Mir ist es doch letztlich auch egal, ob mir von meinem früheren Azubi-Gehalt fast die Hälfte abgezogen wurde, oder jetzt von meinem durchaus mehrfachen Gehalt die Hälfte. Das verändert doch auch die Kalkulation. Wenn el chefe mit einer großen Geste die 10%ige Gehaltserhöhung verkündet, wobei aber netto nur ein paar Mark am Tag übrig bleiben, denkst Du über die Theorie vielleicht auch noch mal nach. Da geht´s ganz konkret (ey, voll krass) um Leistungswillen. Bei einer übermäßigen Abgabenlast erreichst Du ganz schnell, daß die Leistungsträger mit 10 Mio. auf dem Konto dann doch lieber von den Zinsen leben, als von 50% dessen, was sie eigentlich bezahlt bekommen.

Na ja, da gibts wahrscheinlich an andere Beispiele. Wie schon
mehrmals gesagt, ich bin keinem neidig. Aber derjenige, der in
unserem Staat viel Geld verdient, der soll auch seine Abgaben
gesetzesgemäß abführen. Und wieder die Statistik:die
Selbständigen sind die Personen mit dem höchsten Einkommen in
Deutschland (mit großem Vorsprung vor der nächsten Gruppe).
Sicherlich auch aufgrund ihres Engagement, ihrer
Verantwortung, ihres Arbeitseinsatzes usw. Wenn es so ist, ist
es auch o.k

Daß die Abgaben gesetzesgemäß bezahlt werden müssen, bestreitet ja keiner. Mir scheint, wir nähern uns in Bezug auf Selbständige und Freiberufler an, aber ich will es trotzdem nochmal verdeutlichen: Die gute Claudia Sch. bekommt pro (Arbeits-)Tag rund TDM 20. Boah ey. Bekommt die gute Claudia Sch. aber stattdessen einen Riesenpickel auf der Nase oder verliert beim Scxhlammcatchen mit ihrem Liebsten einen Zahn, sieht die Sache schon wieder anders aus. Also: In dem grandiosen Einkommen steckt immer die Risikoprämie drin. Nicht umsonst (sic!) ist eine Berufunfähigkeitsversicherung für einen Selbständigen eigentlich nicht bezahlbar.

PC ist
aber schon schwierig und das mit dem Gemälde im
Arbeitszimmer?!?!?. Vielleicht die Lehrer.

PC ist super einfach (man muß sich halt auskennen) und das Gemälde ist dann nicht mehr schwer, wenn man erstmal ein steuerlich anerkanntes Arbeitszimmer hat. Daß das für einen Lehre mit am einfachsten sein dürfte, ist sofort zugestanden.

Das mit den 150 Milliarden, falls es wirklich stimmt, ist
schon ein böser Wert, oder??

Stimmt schon, wenn der Wert stimmt, was ich grundsätzlich nicht bezweifle aber auch nicht allein der Einkommen-/Lohnsteuer zurechnen will.

Statistisch gesehen haben die Wohlhabenden mehr Kinder als die
andere Gruppe. Liegt wohl an dem Armutsrisiko, dass Kinder mit
sich bringen. (=Weniger Einkommen, mehr Ausgaben).

Ist das so? Das überrascht mich wirklich.

Prost!

Gruß
Christian

Hallo Matthias,

um lamgsam zum Schluss zu kommen, ich weiß bis jetzt leider immer noch nicht inwieweit die berühmten 10% der Bevölkerung die 42% des Geldvermögens in Deutschland besitzen am Steuraufkommen beteiligt sind. Provokativ gefragt: sind sie auch zu 42% am Steueraufkommens beteiligt ?Kann man so sicher nicht rechnen, aber es müsste doch eine Erhebung darüber geben.
Schönen Feiertag noch.
Helmut

Hi Heli!

Zu Deiner Frage habe ich weiter oben bereits etwas geschrieben.
Natürlich hinkt dieser Vergleich und das weißt Du wohl auch.

Der Hauptgrund ist natürlich, daß z.B. bei Erben das geerbte Vermögen zunächst vom Erwerber und dann nochmals von den Erben versteuert wurde. Wenn trotzdem noch was dabei überbleibt, geht das die übrigen Leute gar nichts an.

Grüße,

Mathias

um lamgsam zum Schluss zu kommen, ich weiß bis jetzt leider
immer noch nicht inwieweit die berühmten 10% der Bevölkerung
die 42% des Geldvermögens in Deutschland besitzen am
Steuraufkommen beteiligt sind. Provokativ gefragt: sind sie
auch zu 42% am Steueraufkommens beteiligt ?Kann man so sicher
nicht rechnen, aber es müsste doch eine Erhebung darüber
geben.
Schönen Feiertag noch.
Helmut

Hi Heli!

Meiner meinung nach tragen in einem Betrieb nicht die
Unternehmer das Hauptrisiko sondern die Arbeitnehmer. Wenn ein
Betrieb durch Managementfehler oder sonstige
Fehlentscheidungen pleite geht, dann verlieren die
Arbeitnehmer ihre Existenz, während sich die Unternehmer in
den meisten Fällen vor solchen Risiken beizeite abgesichert
haben.

Das tut weh…

Hier der böse Unternehmer und auf der anderen Seite der geknechtete Arbeitnehmer.
Das ist Klassenkampf von vorgestern.

Der durch eine Pleite (die durch mannigfaltige Gründe zustande kommen kann) arbeitslos gewordenen ANs erhalten sofort AL-Unterstützung. Der Unternehmer erhält nichts.
Die ANs sind frei von Pflichten. Der Unternehmer haftet bei manchen Rechtsformen mit seinem gesamten Privatvermögen.

Übrigens: meistens gehen Firmen pleite, weil ein Hauptabnehmer wegfällt, weil sie die Löhne nicht mehr bezahlen können oder sie die Steuervorauszahlung nicht leisten können.
das alles sind Punkte, für die der Chefe nicht ursprünglich verantwortlich sein muß.

Versuche doch einfach mal, etwas unternehmerischer zu denken und nicht am Sozialneid zu ersticken.

Grüße,

Mathias

Versuche doch einfach mal, etwas unternehmerischer zu denken
und nicht am Sozialneid zu ersticken.

Grüße,

Mathias

Hi auch,

ich bin keinem neidisch. Hilft ja sowieso nichts, nur nervt das ewige Gejammere. Muss mich leider kurz fassen, bin am Dienstag vom kopfüber von Fahhrad geflogen . (Hand gebrochen, Gesichtsverletzung usw.) Bin aber ab Montag wieder an meinem Arbeitsplatz, also nicht nur Arbeitnehmerdenken.
Gruß
Helmut

Hi Heli!

Versuche doch einfach mal, etwas unternehmerischer zu denken
und nicht am Sozialneid zu ersticken.

Grüße,

Mathias

Hi auch,

ich bin keinem neidisch. Hilft ja sowieso nichts, nur nervt
das ewige Gejammere. Muss mich leider kurz fassen, bin am
Dienstag vom kopfüber von Fahhrad geflogen . (Hand gebrochen,
Gesichtsverletzung usw.) Bin aber ab Montag wieder an meinem
Arbeitsplatz, also nicht nur Arbeitnehmerdenken.

Sehr lobenswert!

Gute Besserung für Dich!

Grüße ans Krankenbett,

Mathias