Kluft zwischen Arm und Reich wächst

… und die Regierung versichert mal wieder erhebliche Anstrengungen zu unternehmen. Natürlich.

Kluft zwischen Arm und Reich wächst

Berlin (dpa) - Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren weiter vergrößert. Dies ist das Ergebnis des ersten «Armuts- und Reichtumsberichts» der Bundesregierung, der am kommenden Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden soll.

Nach dem maßgeblich vom Bundesarbeitsministerium erstellten Papier gab es in Deutschland Ende 1998 rund 1,5 Millionen Vermögensmillionäre - fast sieben Mal so viele wie 1978, berichten der Berliner «Tagesspiegel» und die «Süddeutsche Zeitung» am Samstag.

Die Zahl der Einkommensmillionäre wird auf 13000 beziffert. Dagegen lebten 2,88 Millionen Menschen von Sozialhilfe, etwa ein Fünftel der Bevölkerung galt als Geringverdiener. Langfristig habe sich die Ungleichheit der Einkommen verstärkt, heißt es.

Weiter konzentrierten sich dem Bericht zufolge 42 Prozent des Privatvermögens auf ein Zehntel der westdeutschen Haushalte. Andererseits musste sich die Hälfte der dortigen Bevölkerung mit einem Anteil von 4,5 Prozent zufrieden geben. Im Osten besaß das obere Zehntel sogar 48 Prozent des Privatvermögens.

Das durchschnittliche Privatvermögen der Westhaushalte lag bei etwa 254000 Mark. Dagegen kam der durchschnittliche Haushalt im Osten lediglich auf 88000 Mark. In ganz Deutschland stieg die Zahl der überschuldeten Haushalte von 1994 bis 1999 um 30 Prozent auf rund 2,8 Millionen. (In beiden Landesteilen verfüge die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur über einen winzigen Teil des Durchschnittsvermögens: Die Ärmeren haben den Angaben
zufolge im Schnitt nur 8.000 Mark auf der hohen Kante.)

Von sozialer Ausgrenzung sind dem Bericht zufolge vor allem Arbeitslose, gering qualifizierte, allein Erziehende und kinderreiche Familien betroffen. Die Regierung versicherte, «erhebliche Anstrengungen» zu unternehmen, um Armutrisiken zu verringern und für eine «sozial ausgleichende Politik» einzutreten. Bereits im Februar waren Zahlen aus dem seit langem angekündigten Bericht bekannt geworden.

Hi!

Interessant wäre nun gewesen, was für Lösungsvorschläge Du hierzu auf Lager hast.

Die Umverteilungspolitik der aktuellen Regierung geht nicht auf, weil ohne Rücksicht auf Verluste vor allem von Geringverdienern und Familien in den großen Topf Staatshaushalt umverteilt wird. Wohin das Geld dann wiederum fließt, hat man bisher noch nicht entdeckt…

Der rein sozialistische Ansatz der Umverteilung von reich auf arm würde sowieso nicht funktionieren, da Kapital immer dorthin wandert, wo es sich vermehren kann. Und das ist dann eben im Ausland.

Was brauchen wir also?
Gleichere Chancen? - Haben wir bereits.
Freier Zugang zu allen Ausbildungsrichtungen für alle? - Haben wir.
Vertretbare Mindestlöhne und Tarifabschlüsse? - Haben wir.
Staatliche Förderung zur Vermögensbildung? - Haben wir.

Ich würde zur Abwechslung mal wieder etwas Einsatz und Engagement anstelle von 35-Stunden-Woche und 25 Wochenendtrips pro Jahr empfehlen.
Die bösen Einkommensmillionäre arbeiten nämlich für ihren Wohlstand, und das meistens doppelt soviel wie der Normalmensch. Also haben sie sich ihren Wohlstand auch verdient und es hat niemand das Recht, dieses Vermögen an Leute umzuverteilen, die einfach keine Ambitionen haben.
Natürlich meine ich hiermit in einster Weise, daß unser Sozialsystem an sich abgeschafft werden sollte. Aber die soziale Sicherung muß ein absolutes Minimum betragen. Mehr nicht. Allein schon aus Fairness den leuten gegenüber, die sich eben etwas mehr bewegen als andere.

Des weiteren wäre es auch ein sinnvoller Ansatz, den Haushalt des Staates herunterzufahren und über Steuersenkunken den Leuten mehr verfügbares Einkommen zukommen zu lassen. Dies kann in soziale Absicherung und/oder Konsum investiert werden, was die staatlichen Verpfichtungen weiter senken und die Konjunktur ankurbeln würde.

Ich freue mich bereits auf die Reaktionen.

Grüße,

Mathias

Hi Mathias
ich stimme Dir voll zu, nur eine frage wenn Du und andere Leute die Probleme erkennen und Lösungen haben, warum können unsere Politiker das nicht?

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Hi Hinkel!

Hi Mathias
ich stimme Dir voll zu, nur eine frage wenn Du und andere
Leute die Probleme erkennen und Lösungen haben, warum können
unsere Politiker das nicht?

Weil diese Leute fest im Parteienproporz hängen.
Der normale MdB hat Berater, die weit fähiger in den speziellen Themenbereichen sind, als wir. Man weiß genau, was eigentlich zu tun ist, kann es aber nicht tun, da die Parteiraison es nicht zulässt.

Daher gibt es ja auch den dringenden Bedarf einer Quittung für die großen Parteien bei der nächste Wahl.
Aber das bringt der deutsche Wähler nicht, weil er immer nur dem hinterherrennt, der ihm mehr Nettolohn verspricht und sich dann mal wieder wundert, warum das im Endeffekt niemals eintritt.

Grüße,

Mathias

Hi!

Interessant wäre nun gewesen, was für Lösungsvorschläge Du
hierzu auf Lager hast.

Die Umverteilungspolitik der aktuellen Regierung geht nicht
auf, weil ohne Rücksicht auf Verluste vor allem von
Geringverdienern und Familien in den großen Topf
Staatshaushalt umverteilt wird. Wohin das Geld dann wiederum
fließt, hat man bisher noch nicht entdeckt…

Der rein sozialistische Ansatz der Umverteilung von reich auf
arm würde sowieso nicht funktionieren, da Kapital immer
dorthin wandert, wo es sich vermehren kann. Und das ist dann
eben im Ausland.

Was brauchen wir also?
Gleichere Chancen? - Haben wir bereits.
Freier Zugang zu allen Ausbildungsrichtungen für alle? - Haben
wir.
Vertretbare Mindestlöhne und Tarifabschlüsse? - Haben wir.
Staatliche Förderung zur Vermögensbildung? - Haben wir.

Ich würde zur Abwechslung mal wieder etwas Einsatz und
Engagement anstelle von 35-Stunden-Woche und 25 Wochenendtrips
pro Jahr empfehlen.
Die bösen Einkommensmillionäre arbeiten nämlich für ihren
Wohlstand, und das meistens doppelt soviel wie der
Normalmensch. Also haben sie sich ihren Wohlstand auch
verdient und es hat niemand das Recht, dieses Vermögen an
Leute umzuverteilen, die einfach keine Ambitionen haben.
Natürlich meine ich hiermit in einster Weise, daß unser
Sozialsystem an sich abgeschafft werden sollte. Aber die
soziale Sicherung muß ein absolutes Minimum betragen. Mehr
nicht. Allein schon aus Fairness den leuten gegenüber, die
sich eben etwas mehr bewegen als andere.

Des weiteren wäre es auch ein sinnvoller Ansatz, den Haushalt
des Staates herunterzufahren und über Steuersenkunken den
Leuten mehr verfügbares Einkommen zukommen zu lassen. Dies
kann in soziale Absicherung und/oder Konsum investiert werden,
was die staatlichen Verpfichtungen weiter senken und die
Konjunktur ankurbeln würde.

Ich freue mich bereits auf die Reaktionen.

Grüße,

Mathias

voll zustimm

Hi!

Interessant wäre nun gewesen, was für Lösungsvorschläge Du
hierzu auf Lager hast.

warum sollte das jemand momentan lösen wollen? wenn es überhaupt eine möglichkeit der lösung gebe. was wäre ausserdem die lösung? das alle gleichviel haben? das wäre echter sozialismus und ich weiss genau, das in diesem dann leistung nicht honoriert wird und somit sich auf kurz oder lang ein stillstand in der entwicklung breit macht.

Die Umverteilungspolitik der aktuellen Regierung geht nicht
auf, weil ohne Rücksicht auf Verluste vor allem von
Geringverdienern und Familien in den großen Topf
Staatshaushalt umverteilt wird. Wohin das Geld dann wiederum
fließt, hat man bisher noch nicht entdeckt…

das problem ist die uneffektivität der umverteilung. es wird zuviel hin und her verteilt. es gibt zuviel verschieden steuern und abgaben die im endeffekt doch nur in staatspolitischen aufgaben ihren zweck erfüllen. im endeffekt würden ein/zwei abgaben der endverbraucher die sache auch machen. warum gibt es einkommensteuer, gewerbesteuer, körperschaftsteuer, sozialabgaben und div. gebühren an staatseinrichtunegn (kindergärten etc.)? jeder will einen haps haben und bürpkratie und und und kostet den halben ertrag. jeder kindergarten hat seine eigenen satzungen und beitragsstaffeln. dann muessen z.b. die eltern einkunftsnachweise liefern. warum wird so ein quatsch nicht abgeschafft und über eine einkommensteuer erhoben - sicher eine etwas ausgeklügeltere …

Der rein sozialistische Ansatz der Umverteilung von reich auf
arm würde sowieso nicht funktionieren, da Kapital immer
dorthin wandert, wo es sich vermehren kann. Und das ist dann
eben im Ausland.

eben. kapital muss arbeiten. im übrigen gibts auch den GG artikel „eigentum verpflichtet“ !!!

Was brauchen wir also?
Gleichere Chancen? - Haben wir bereits.
Freier Zugang zu allen Ausbildungsrichtungen für alle? - Haben
wir.
Vertretbare Mindestlöhne und Tarifabschlüsse? - Haben wir.
Staatliche Förderung zur Vermögensbildung? - Haben wir.

aber alles nur in ansaetzen!

Ich würde zur Abwechslung mal wieder etwas Einsatz und
Engagement anstelle von 35-Stunden-Woche und 25 Wochenendtrips
pro Jahr empfehlen.

genau!

Die bösen Einkommensmillionäre arbeiten nämlich für ihren
Wohlstand, und das meistens doppelt soviel wie der
Normalmensch. Also haben sie sich ihren Wohlstand auch
verdient und es hat niemand das Recht, dieses Vermögen an
Leute umzuverteilen, die einfach keine Ambitionen haben.

richtig. wer verantwortung übernimmt (auch als angestellter) wird immer besser da stehen als der, der nur von 7-15:30 arbeitet und dann alles fallen lässt. mein chef arbeitet mit unter auch mal karfreitag nachmittag… haette ich auch kein problem mit.

Natürlich meine ich hiermit in einster Weise, daß unser
Sozialsystem an sich abgeschafft werden sollte. Aber die
soziale Sicherung muß ein absolutes Minimum betragen. Mehr
nicht. Allein schon aus Fairness den leuten gegenüber, die
sich eben etwas mehr bewegen als andere.

ja und momentan ist aus dem sozialen absicherungsnetz eine soziale haengematte geworden ;(

Des weiteren wäre es auch ein sinnvoller Ansatz, den Haushalt
des Staates herunterzufahren und über Steuersenkunken den
Leuten mehr verfügbares Einkommen zukommen zu lassen. Dies
kann in soziale Absicherung und/oder Konsum investiert werden,
was die staatlichen Verpfichtungen weiter senken und die
Konjunktur ankurbeln würde.

der staat und seine verwaltung alleine der einnahmen und ausgaben verteilung muesste entschlackt werden. siehe oben!

Ich freue mich bereits auf die Reaktionen.

Grüße,

Mathias

hiermit geschehen. ich denke wir sehen das beide genauso. auf das es mehr leute so sehen und die parteipolitik darauf reagiert. aber nein, momentan ist ja mal wieder wahlkampf angesagt.

gruss vom showbee

Hi!

Die bösen Einkommensmillionäre arbeiten nämlich für ihren
Wohlstand, und das meistens doppelt soviel wie der
Normalmensch. Also haben sie sich ihren Wohlstand auch
verdient und es hat niemand das Recht, dieses Vermögen an
Leute umzuverteilen, die einfach keine Ambitionen haben.
Natürlich meine ich hiermit in einster Weise, daß unser
Sozialsystem an sich abgeschafft werden sollte. Aber die
soziale Sicherung muß ein absolutes Minimum betragen. Mehr
nicht. Allein schon aus Fairness den leuten gegenüber, die
sich eben etwas mehr bewegen als andere.

Hi,

es wäre da mal interessant zu wissen, mit wieviel die in dem Bericht angegeben 10% der „Reichen“ die immerhin über 42% des Privatvermögens besitzen zu der allgemeinen Steuerlast beitragen.Da gibts doch bestimmt Zahlen.
CU
Heli

Hi!

Die bösen Einkommensmillionäre arbeiten nämlich für ihren
Wohlstand, und das meistens doppelt soviel wie der
Normalmensch. Also haben sie sich ihren Wohlstand auch
verdient und es hat niemand das Recht, dieses Vermögen an
Leute umzuverteilen, die einfach keine Ambitionen haben.
Natürlich meine ich hiermit in einster Weise, daß unser
Sozialsystem an sich abgeschafft werden sollte. Aber die
soziale Sicherung muß ein absolutes Minimum betragen. Mehr
nicht. Allein schon aus Fairness den leuten gegenüber, die
sich eben etwas mehr bewegen als andere.

Hi,

es wäre da mal interessant zu wissen, mit wieviel die in dem
Bericht angegeben 10% der „Reichen“ die immerhin über 42% des
Privatvermögens besitzen zu der allgemeinen Steuerlast
beitragen.Da gibts doch bestimmt Zahlen.

Hi!

Ja, dazu habe ich etwas im Radio gehört.
Jedenfalls nicht zu 42%. Klar, denn die Steuerkurve ist ja auch nicht linear sondern eben progressiv.

Sollte das Steueraufkommen dieser Gruppe 42% betragen?
Nein, denn dan würde diese Gruppe im Vergleich zu Leuten, die z.B. 999.000 DM p.a. verdienen, ungerecht behandelt werden.
Die Steuerprogression bheschreibt eben eine abflachende Kurve. Diese Kurve nähert sich in den oberen Einkommensbereichen an die 50% an.
Würde man diese Progression dahingehend ändern, daß man die Belastung für die Spitzengehälter weiter erhöht, würde das Steueraufkommen wieder sinken.
Das Steueraufkommen (Y-Achse) in Abhängigkeit des Steuersatzes (x-Achse) läßt sich in einr Kurve darstellen. Es ergibt sich eine nach unten geöffnete Parabel. Zunächst steigt das Steueraufkommen mit steigendem Steuersatz an. Irgendwann dann wird es den Leuten zu blöd und sie tun nichts mehr, weil ihnen ja auch kaum noch was bleibt. Das ist der obere Wendepunkt. Ab hier fällt das Steueraufkommen bei steigendem Steuersatz ab, bis es sich schließlich an 0 nähert.

Daher bringt es nichts, nach immer höheren Steuern für die sog. „Besserverdiener“, „Einkommensmillionäre“ u.s.w. zu schreien. Vielmehr sollten sinnvolle Steuersätze geschaffen werden, die von den Leuten akzeptiert werden können. Das führt zu mehr Steuerehrlichkeit und somit auch insgesamt zu Mehreinnahmen.
Kapital fließt immer dorthin, wo es sich vermehren kann. Sh. Monaco. Leute wie Schumacher, Weber, Becker & Co. würden sicherlich lieber in D leben. Aber da hier die Steuern vollkommen unatrtraktiv hoch sind, uzahlen sie eben woanders 1/10 des hiesigen Satzes und grinsen sich eins.
Selbst schuld, Deutschland…

Hätten wir hier nicht so viele Neider und Stutzer, wäre das alles einfacher. So werden weiterhin Zahnärzte ihr Geld in die Schweiz, Sportler ihre Mios nach Monaco und Unternehmer ihre Gewinne nach Luxemburg oder Holland transferieren.
Und dagegen können die Sozialneider nur eines tun: attraktivere Steuersätze einführen.

Grüße,

Mathias

Hi!

Und dagegen können die Sozialneider nur eines tun:
attraktivere Steuersätze einführen.

,
Hi auch,

erst einmal will ich dazu sagen, dass es zwar einen Spitzensteuertsatz gibt, aber dieser wird von den"Reichen" sicher nicht in „Anspruch“ genommen.Diverse Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.Eigentlich wäre doch die simpelste Pflicht, von denen die besser gestellt sind, sich an Recht und Gesetz zu halten: das heißt ihren Reichtum, ihr Vermögen und Einkommen auch ehrlich zu versteuern. Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus jährlich durch Steuerhinterziehung verloren gehen, muss daran erinnert werden. Auf bis zu 150 Milliarden Mark schätzt die Steuergewerkschaft die Steuerausfälle, fast ein Drittel des Bundeshaushalts. Bei solchen Summen stockt doch der Atem, oder? Würde nur dieser dem Staat zustehende Pflichtanteil ordungsgemäß und gesetzesmäßig abgeführt, wäre Geld im Überfluss da, um Armut zu bekämpfen. Und so gibt es arme Faulenzer genauso wie reiche Steurhinterzieher.
Ein schönes Wochenende.
Helmut

es wäre da mal interessant zu wissen, mit wieviel die in dem
Bericht angegeben 10% der „Reichen“ die immerhin über 42% des
Privatvermögens besitzen zu der allgemeinen Steuerlast
beitragen.Da gibts doch bestimmt Zahlen.
CU
Heli

Die finanzieren die Sozialhilfe für „die Armen“ (zusammen mit der Körperschaftsteuer der „Konzerne“).

Den sozialistischen Staat, in dem alle nichts tun und trotzdem gleich wenig haben, gibt’s nämlich noch nicht …

Hallo,

lies mal meinen Artikel Re.4 (150 Milliarden DEM gehen dem Fiskus durch Steuerhinterziehung verloren) durch.
Helmut

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Jetzt muß ich doch mal was zum Thema schreiben!
Hi,

erst einmal will ich dazu sagen, dass es zwar einen
Spitzensteuertsatz gibt, aber dieser wird von den"Reichen"
sicher nicht in „Anspruch“ genommen.

hohe (Grenz-)Steuersätze erreicht man schneller, als viele meinen. Wenn man in der Stadt in der Nähe seines Arbeitsplatzes wohnt, keine Abschreibungsobjekte in Ostdeutschland o.ä. betreibt, zahlt man treudoof den vollen Steuersatz.

Diverse
Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.Eigentlich
wäre doch die simpelste Pflicht, von denen die besser gestellt
sind, sich an Recht und Gesetz zu halten: das heißt ihren
Reichtum, ihr Vermögen und Einkommen auch ehrlich zu
versteuern.

Es ist die Pflicht eines jeden. Ich möchte mal wetten, daß 90% der Steuerzahler die Entfernung zum Arbeitsplatz versehentlich zu hoch geschätzt haben oder mit der Bahn fahren und trotzdem das Auto in der Steuererklärung als Werbungskosten ansetzen. Mal abgesehen von der ganzen Schmuggelei mit Zigaretten und Alk.

Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen
Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus
jährlich durch Steuerhinterziehung verloren gehen, muss daran
erinnert werden. Auf bis zu 150 Milliarden Mark schätzt die
Steuergewerkschaft die Steuerausfälle, fast ein Drittel des
Bundeshaushalts.

Seriös ist ein Begriff, den ich im Zusammenhang mit dem Wort Experte selten gerechtfertigt finde. Im übrigen wird - nach ebenfalls seriösen Experten - der Betrag der verschwendeten Steuergelder mit rund DM 70 Mrd. pro Jahr angegeben.

Bei solchen Summen stockt doch der Atem,
oder? Würde nur dieser dem Staat zustehende Pflichtanteil
ordungsgemäß und gesetzesmäßig abgeführt, wäre Geld im
Überfluss da, um Armut zu bekämpfen. Und so gibt es arme
Faulenzer genauso wie reiche Steurhinterzieher.

Das ist das schöne an geschätzten Zahlen: Es wird am Ende was völlig Unstrukturiertes ausgekotzt, daß dann dem gemeinen Volk mit seiner Stammtischseele zum Fraße vorgeworfen wird. Wie soll sich denn die hinterzogene Summe zusammensetzen? Ist da die Tabaksteuer auch schon drin? Was ist mit dem Anteil der Unternehmenssteuern? Daß Steuern hinterzogen werden, ist unbestritten. Daß das auch Menschen machen, die viel verdienen, ist ebenfalls klar. Wenn aber dem geneigten Volke die Abschreibungs- und sonstigen Gestaltungmöglichkeiten nicht passen, sollte es sich eine andere Regierung suchen, die die Steuergesetze schließlich verbricht, und nicht diejenigen anmaulen, die das Gesetz ausschöpfen. Die Abschreibungsmöglichkeiten haben im übrigen meist einen Sinn. Viele der heutigen Abschreibungsmöglichkeiten dienten der Aufbauförderung Ost.

Und nochmal zur Statistik:
Hat denn bei der Arm-und-Reich-Statistik irgendjemand Vermögen/Lebensarbeitszeit ausgerechnet? Das Argument kam schon x-mal, ich weiß, aber davon wird nicht weniger richtig. Im übrigen ist Einkommen immer nur eine Momentaufnahme. Das kann einem Selbständigen sehr unangenehm gewahr werden, wenn auf einmal die Aufträge wegbrechen, oder er sich den Arm. Hohes Einkommen ist eine Sache, die Frage ist, was man daraus bestreiten muß. Bei vielen Selbständigen sieht es nach Risikovorsorge und privater Altersversorgung gar nicht mal mehr so doll aus. Was hier teilweise gebracht wird, erinnert mich an die Komiker, die meinen, daß sie mit den DM 0,78/km für Dienstreisen einen Reisendeal machen, weil der Sprit doch viel billiger ist, und dabei versehentlich alle anderen Kosten vergessen. Der Clou ist außerdem, daß sich die Reichtumspyramide noch weiter ausprägen wird. Der Witz ist doch, daß alte Menschen naturgemäß mehr besitzen als junge Menschen. Und da wir alle weniger junge Menschen machen, erzeugen wir nebenbei noch den Eindruck, daß der Reichtum in Deutschland immer ungerechter verteilt wird. Und dann noch eins: Armut ist in Deutschland in Abhängigkeit vom Durchschnittsnettogehalt definiert. Wenn 90% mehr verdienen, und 10% unverändert viel (oder meinetwegen auch wenig), gibt es automatisch mehr Arme. Macht das Sinn? Oder frei nach Friedhelm Busch, einem der größten Philospohen der deutschen Fernsehlandschaft: „Wir leiden und leiden, auf dem höchsten Niveau der Welt.“

So. Und jetzt noch was allgemeines:
Ich habe mit die ganze Diskussion ja geduldig mitgelesen, und mich mühsam beherrscht. Die ganze Sache läuft auf Neid und Mitleid hinaus. Mitleid ist ja OK, Neid nicht. Wenn hier sinnlos aus Statistiken zitiert wird, zitiere ich mal aus einer anderen: In Deutschland sind nur 177.000 Akademiker arbeitslos, nach rund 230.000 im Vorjahr. Es läuft letztlich nur auf die Ausbildung hinaus. Es ist einfach nicht in Ordnung, mit 30 dazustehen und nach Geld zu jammern, und dabei seit 16 faul im Bett gelegen oder betrunken in der Kneipe gehockt zu haben. Von einer vernünftigen Ausbildung können einen nur vier Dinge theoretisch abhalten: Fehlendes Geld, fehlende Intelligenz, kein Bock und Schicksalsschläge. Während ich den letzten Grund akzeptiere, sind die ersten beiden in unserem Land keine Begründung. Wenn man etwas einfacher gestrickt ist, sollte man vielleicht nicht Gehirnchirurg oder Wirtschaftsprüfer werden wollen. Aber wir brauchen auch (vor allem ich) Leute, die handwerkliche Dinge erledigen. Daß man da nicht so clever sein muß, kann ich mit Einzelfällen belegen. Und eine Ausbildung wird in Deutschland allemal vom Staat (also auch wieder von mir) bezahlt. Das übliche Geschwafel, daß Bafög zu wenig ist, lasse ich nicht gelten. Muß man halt nebenbei Aushilfsjobs übernehmen, wenn´s Geld nicht reicht (warum auch immer).
Bleibt also nur kein Bock. Ich kann nicht sagen, daß es mir nicht irgendwann gereicht hätte, und das gilt für Schule, Berufsausbildung und Studium. Aber es scheint sich gelohnt zu haben.

Wer die Entscheidung fällt, die Ausbildung frühzeitig abzubrechen, verwirkt damit jeden Anspruch auf Mitleid, zumindest, was die finanzielle Seite angeht.

Gruß
Christian

sprichwort
hi heli,

[…]

Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen
Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus
jährlich durch Steuerhinterziehung verloren gehen, muss daran
erinnert werden. Auf bis zu 150 Milliarden Mark schätzt die
Steuergewerkschaft die Steuerausfälle, fast ein Drittel des
Bundeshaushalts.

[…]

mal nur auf diesen teil argumentierend, denn den rest hat EXC schon mir aus dem mund genommen!

kennst du das sprichtwort:

„man wird nicht reich, durch das was man mehr einnimmt, sondern nur durch das, was man weniger ausgibt!“

ich weiss zwar nicht, von wem es ist, aber es ist auch auf den staat anzuwenden.

der staat sollte zuerst bei eigenen ausgaben anfangen, als nach neuen einnahmequellen zu suchen. ich finde nur ein paar punkte, wenn die reformiert würden, würden BILLIONEN in den naechsten jahren gespart

  • steuerrecht (warum gibt es so viele vers. steuergesetze, die alle doch nur eines wollen?), ein paar könnten gestrichen werden!

  • das gleiche mit öffentlichen abgaben/gebühren für jeden mist, bei den meisten muss man meist EStBescheid vorlegen etc. warum? verwaltungsaufand zerrt alles auf (z.b. kindergartengebühren), die kosten müssten in steuereinnhamen einkalkuliert werdne

  • sozialsystem. kann auch alles direkt in steuern verwandelt werden. der rententopf ist doch eh kein extra konto mehr. wer mir das weiss machen will, der soll es ruhig versuchen… :wink:

  • verwaltung des staates überhaupt (bund, land, kreis, gemeinde)
    das sind zuviele schichten. könnte man ggf. 1 oder gar 2 rausstreichen.

hierrunter fällt auch:

  • beamtensystem

dann sollten noch die folgenden sachen bedacht werden:
unser bildungssystem und die bundeswehr.

auf eine regierung, die sich nicht nur an einem reförmchen hochzieht und sie tollredet um in den wahlkampf zu gehen.

gruss

der showbee

Hi,

hohe (Grenz-)Steuersätze erreicht man schneller, als viele

meinen. Wenn man in der Stadt in der Nähe seines
Arbeitsplatzes wohnt, keine Abschreibungsobjekte in
Ostdeutschland o.ä. betreibt, zahlt man treudoof den vollen
Steuersatz.

Das mit den hohen (Grenz) Steuersätzen verspür ich ja am leigenen Leib und als Lohnabängiger kann man sich einfach nicht dagegen wehren.Diverse Abschreibungsobjekte kannst Du halt nur in Anspruch nehmen, wenn das Gehalt wirklich entsprechend hoch ist. Auch bei einen wirklich gutem Gehalt bleibt einer Familie nach Abzug diverser Kosten doch nur soviel Einkommen, dass es zum Auskommen reicht. Treudoof ist man halt nur als Lohnabhängiger. Die „Gestalltungsmöglichkeit“ bei Selbständigen, die (leider auch statistisch) zum Personenkreis mit dem höchsten Einkommen zählen (übrigens gefolgt von den Beamten) sind eben einfach wesentlich größer.

Diverse
Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.Eigentlich

Es ist die Pflicht eines jeden. Ich möchte mal wetten, daß 90%
der Steuerzahler die Entfernung zum Arbeitsplatz versehentlich
zu hoch geschätzt haben oder mit der Bahn fahren und trotzdem
das Auto in der Steuererklärung als Werbungskosten ansetzen.
Mal abgesehen von der ganzen Schmuggelei mit Zigaretten und
Alk.

Na ja die paar km zum Arbeitsplatz, eine kleinste Gestalltungsmöglichkeit zur Steuerreduzierung macht den Kohl bestimmt nicht fett.

Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen
Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus

Seriös ist ein Begriff, den ich im Zusammenhang mit dem Wort
Experte selten gerechtfertigt finde. Im übrigen wird - nach
ebenfalls seriösen Experten - der Betrag der verschwendeten
Steuergelder mit rund DM 70 Mrd. pro Jahr angegeben.

Den Betrag von 150 Milliarden habe ich gestern aus der Süddeutschen Zeitung entnommen. Wird wohl so stimmen.

Das ist das schöne an geschätzten Zahlen: Es wird am Ende was
völlig Unstrukturiertes ausgekotzt, daß dann dem gemeinen Volk
mit seiner Stammtischseele zum Fraße vorgeworfen wird. Wie
soll sich denn die hinterzogene Summe zusammensetzen? Ist da
die Tabaksteuer auch schon drin? Was ist mit dem Anteil der
Unternehmenssteuern? Daß Steuern hinterzogen werden, ist
unbestritten.

Daß das auch Menschen machen, die viel

verdienen, ist ebenfalls klar.

Solange es noch Millionäre gibt, die sich damit brüsten keine Steuern zu zahlen und dann die Personen die sich gesetzmäßig verhalten als dämlich betrachten stimmt in unserem Lande etwas nicht.
Wenn aber dem geneigten Volke

die Abschreibungs- und sonstigen Gestaltungmöglichkeiten nicht
passen, sollte es sich eine andere Regierung suchen, die die
Steuergesetze schließlich verbricht, und nicht diejenigen
anmaulen, die das Gesetz ausschöpfen.

Wenn willst Du noch wählen schwarz oder rot? Die einen haben angefangen und die anderen nicht mehr aufgehört. Letzendlich steckt eine starke Lobby , die sicher nicht das gemeine Volk ist, hinter den diversen Abschreibungsmöglichkeiten.

So. Und jetzt noch was allgemeines:
Ich habe mit die ganze Diskussion ja geduldig mitgelesen, und
mich mühsam beherrscht. Die ganze Sache läuft auf Neid und
Mitleid hinaus. Mitleid ist ja OK, Neid nicht.

Da liegts Du jetzt wirklich falsch, für Faulenzer- wie Neiddebatten sollte der Artikel nicht zum Vorwand genommen werden.Es sollte eine Aufforderung an Politiker, gesellschaftliche Gruppen und jeden Einzelnen, nach Lösungen für weniger Armut im reichen Deutschland zu suchen. Und wenn in einigen Jahren der nächste Bericht vorliegt, wird man zumindest abgleichen können, ob sich durch politische Maßnahmen die Schere zwischen Arm und Reich wieder etwas geschlossen hat. Der Armutsbericht ist ein Anfang, seinen Wert gewinnt er erst, wenn der nächste vorliegt.Und noch etwas : Eigentum verpflichtet laut Grundgesetz , Reichtum als erst recht - zumindest moralisch.

Gruß
Helmut

Gruß
Christian

Hi Heli!

Und dagegen können die Sozialneider nur eines tun:
attraktivere Steuersätze einführen.

,
Hi auch,

erst einmal will ich dazu sagen, dass es zwar einen
Spitzensteuertsatz gibt, aber dieser wird von den"Reichen"
sicher nicht in „Anspruch“ genommen.

mal vorab: warum wohl?
50% Abgaben sind schlichtweg unakzeptabel. Daher sucht man sich Mittel und Wege.
Kapital geht immer dahin, wo es sich vermehren kann.
Da die deutsche Politik aber zu dumm und zu stur ist, diesem Fakt Rechnung zu tragen, muß man da eben durch.
Merke: Reiche sind meistens nicht reich, weil sie servile Lemminge sind, sondern weil sie ihren Alltag aktiv gestalten MÜSSEN.
Ist doch klar, daß diese Einstellung und diese Fähigkeit nicht an der privaten Haustür abgegeben wird und sich eine solche Person eben überlegt, was sie tun kann, um den Sozialisten nicht ihr Vermögen in den Hals werfen zu müssen.

Diverse Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.

Was für eine Feststellung!
Wie ist das denn mit den Abschreibungen auf privates Wohneigentum bei 40% Eigenheimquote in D?
Da schreiben Deine sozialistischen Mittelstandsfreunde auch fleißig ab.
Was für Abschreibungen hat denn der Besserverdiener sonst noch, die der arme „Normalbürger“ nicht hat?
Wie wäre es mal mit ein paar konkreten Beispielen?

Eigentlich
wäre doch die simpelste Pflicht, von denen die besser gestellt
sind, sich an Recht und Gesetz zu halten: das heißt ihren
Reichtum, ihr Vermögen und Einkommen auch ehrlich zu
versteuern.

Das stimmt.
Nur hat die inakzeptable Steuerpraxis der letzen 15 Jahre Steuerhinterziehung salonfähig gemacht.
Wenn jemand mit einem äußerst guten Gehalt und drei Kindern trotzdem 47% Steuern und Abgaben bezahlt, ist das eine Aufforderung zur Steuerhinterziehung.
In Kreisen, die über 200.000 DM p.a. verdienen gehört es zum guten Ton, ein kleines Schlußfloch zu haben.
War doch zu erwarten, daß die zunehmend erstarkende Sozi- und Kommunistenberwegung SPD/Grüne auch einen Gegenpol erhält.
Ich habe weiter oben in einem früheren Posting die Steuerertragskurve erklärt.
Wir befinden uns am oberen Wendepunkt. Dafür ist das Verhalten völlig normal.

Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen
Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus
jährlich durch Steuerhinterziehung verloren gehen, muss daran
erinnert werden. Auf bis zu 150 Milliarden Mark schätzt die
Steuergewerkschaft die Steuerausfälle, fast ein Drittel des
Bundeshaushalts. Bei solchen Summen stockt doch der Atem,
oder? Würde nur dieser dem Staat zustehende Pflichtanteil
ordungsgemäß und gesetzesmäßig abgeführt, wäre Geld im
Überfluss da, um Armut zu bekämpfen. Und so gibt es arme
Faulenzer genauso wie reiche Steurhinterzieher.

Diese 150 Mio. setzen sich aus allen (!) kalkulierten (!) Steuerausfällen zusammen.
In Deiner Polemik sprichst Du hier vermutlich ausschließlich von entgangener Einkommensteuer der „Reichen“.
Daß genügen Leute aus den mittleren und unteren Positionen Steuern durch Schwarzarbeit hinterziehen, vergißt Du geflissentlich.
So wie Du die TZahlen hier angibst, reicht das nicht aus.
Hier sollte schon noch etwas differenziert werden.

Grüße,

Mathias

Hi Heli!

Ich mische mich hier nochmal kurz ein.

Das mit den hohen (Grenz) Steuersätzen verspür ich ja am
leigenen Leib und als Lohnabängiger kann man sich einfach
nicht dagegen wehren. Diverse Abschreibungsobjekte kannst Du
halt nur in Anspruch nehmen, wenn das Gehalt wirklich
entsprechend hoch ist.

Eine neue, vermietete Eigentumswohnung als Abschreibungsobjekt und Kapitalanlage trägt sch fast von selbst.
Bitte gib den „Reichen“ nicht die Schuld dafür, daß Du das nicht rechnen kannst.

Auch bei einen wirklich gutem Gehalt
bleibt einer Familie nach Abzug diverser Kosten doch nur
soviel Einkommen, dass es zum Auskommen reicht.

Familien zahlen so gut wie keine EKSt.
Wir Singles ohne Kinder bezahlen sie für Euch.
Wir können nichts für die Ökosteuer, die Mehrwertsteuer, die Tabak- und Branntweinsteuer.

Der Ruf nach Umverteilung geht hier voll daneben, denn noch mehr umzuverteieln wäre schlichtweg unanständig.

Beschwert Euch lieber bei den Kommunisten, die Ihr ja gewählt habt, über die hohen Primärsteuern!

Treudoof ist
man halt nur als Lohnabhängiger. Die „Gestalltungsmöglichkeit“
bei Selbständigen, die (leider auch statistisch) zum
Personenkreis mit dem höchsten Einkommen zählen (übrigens
gefolgt von den Beamten) sind eben einfach wesentlich größer.

Beamte sind außer Diskussion. Das Beamtenwesen an sich ist eine indiskutable Sauerei und wird sich in den nächsten 15 Jahren überholen.

Selbständige allerdings tragen ihre gesamte Verantwortung selbst.
Sie sorgen selbst für ihr Alter vor, müssen sich privat krankenversichern und wenn sie krank werden oder in den Urlaub fahren, bezahlen sie doppelt, da es keine Gehaltsfortzahlung gibt.
Von der Verantwortung für Mitarbeiter möchte ich hier gar nicht anfangen.
Daß der Bonze vielleicht nachts nicht schlafen kann, wenn er daüber nachdenken muß, wie er seine Gehälter bezahlt, interessiert doch keinen.
Die Leute sehen immer nur das dicke Auto. Was dahintersteckt, der Streß, die 70-Stunden-Woche, das will niemend sehen (und auch niemand machen…).

Diverse
Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.Eigentlich

Es ist die Pflicht eines jeden. Ich möchte mal wetten, daß 90%
der Steuerzahler die Entfernung zum Arbeitsplatz versehentlich
zu hoch geschätzt haben oder mit der Bahn fahren und trotzdem
das Auto in der Steuererklärung als Werbungskosten ansetzen.
Mal abgesehen von der ganzen Schmuggelei mit Zigaretten und
Alk.

Na ja die paar km zum Arbeitsplatz, eine kleinste
Gestalltungsmöglichkeit zur Steuerreduzierung macht den Kohl
bestimmt nicht fett.

Tja, und genau das denkt sich jeder und schon sind wir bei 150 Mrd.
Siehst Du, daß es nicht nur die bösen „Reichen“ sind, sondern alle?

Das klingt banal, doch angesichts der gigantischen
Summen, die nach seriösen Expertenschätzungen dem Fiskus

Seriös ist ein Begriff, den ich im Zusammenhang mit dem Wort
Experte selten gerechtfertigt finde. Im übrigen wird - nach
ebenfalls seriösen Experten - der Betrag der verschwendeten
Steuergelder mit rund DM 70 Mrd. pro Jahr angegeben.

Den Betrag von 150 Milliarden habe ich gestern aus der
Süddeutschen Zeitung entnommen. Wird wohl so stimmen.

Klar. Nur die Zusammensetzung wurde uns leider verschwiegen…
Das ist dch eigentlich interessant. Nicht die absolute Summe.

Das ist das schöne an geschätzten Zahlen: Es wird am Ende was
völlig Unstrukturiertes ausgekotzt, daß dann dem gemeinen Volk
mit seiner Stammtischseele zum Fraße vorgeworfen wird. Wie
soll sich denn die hinterzogene Summe zusammensetzen? Ist da
die Tabaksteuer auch schon drin? Was ist mit dem Anteil der
Unternehmenssteuern? Daß Steuern hinterzogen werden, ist
unbestritten.

Daß das auch Menschen machen, die viel

verdienen, ist ebenfalls klar.

Solange es noch Millionäre gibt, die sich damit brüsten keine
Steuern zu zahlen und dann die Personen die sich gesetzmäßig
verhalten als dämlich betrachten stimmt in unserem Lande etwas
nicht.

Ich würde gerne ein Beispiel sehen (außer dumme Prolos wie Michael Schumacher).

Wenn aber dem geneigten Volke

die Abschreibungs- und sonstigen Gestaltungmöglichkeiten nicht
passen, sollte es sich eine andere Regierung suchen, die die
Steuergesetze schließlich verbricht, und nicht diejenigen
anmaulen, die das Gesetz ausschöpfen.

Wenn willst Du noch wählen schwarz oder rot? Die einen haben
angefangen und die anderen nicht mehr aufgehört. Letzendlich
steckt eine starke Lobby , die sicher nicht das gemeine Volk
ist, hinter den diversen Abschreibungsmöglichkeiten.

Warum gibst Du kleine Beispiele?
Welche Abschreibungen kann ein reicher Privatmann tätigen und Du aufgrund der ach so hohen Abgaben die Du zahlst, nicht?

So. Und jetzt noch was allgemeines:
Ich habe mit die ganze Diskussion ja geduldig mitgelesen, und
mich mühsam beherrscht. Die ganze Sache läuft auf Neid und
Mitleid hinaus. Mitleid ist ja OK, Neid nicht.

Da liegts Du jetzt wirklich falsch, für Faulenzer- wie
Neiddebatten sollte der Artikel nicht zum Vorwand genommen
werden.Es sollte eine Aufforderung an Politiker,
gesellschaftliche Gruppen und jeden Einzelnen, nach Lösungen
für weniger Armut im reichen Deutschland zu suchen. Und wenn
in einigen Jahren der nächste Bericht vorliegt, wird man
zumindest abgleichen können, ob sich durch politische
Maßnahmen die Schere zwischen Arm und Reich wieder etwas
geschlossen hat. Der Armutsbericht ist ein Anfang, seinen Wert
gewinnt er erst, wenn der nächste vorliegt.Und noch etwas :
Eigentum verpflichtet laut Grundgesetz , Reichtum als erst
recht - zumindest moralisch.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird bis zur nächsten Revolution sicherlich nur noch weiter aufgehen.

Und das ist gut so!
Wer etwas tut, soll dafür belohnt werden. Wer sich nur durchschnittlich engagiert, soll auch nur durchschnittlich verdienen. Fertig aus!

Leistung soll sich wieder lohnen!

Gruß,

Mathias

Hi Heli!

Hallo,

erst einmal will ich dazu sagen, dass es zwar einen
Spitzensteuertsatz gibt, aber dieser wird von den"Reichen"
sicher nicht in „Anspruch“ genommen.

mal vorab: warum wohl?
50% Abgaben sind schlichtweg unakzeptabel. Daher sucht man
sich Mittel und Wege.

Wer hat es den überhaupt so weit kommen lassen. Komm mir ja nicht mit Aufbau Ost. Denn haben wir ja aus der Portokasse bezahlt. 0:smile:)

Diverse Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.

Was für eine Feststellung!
Wie ist das denn mit den Abschreibungen auf privates
Wohneigentum bei 40% Eigenheimquote in D?

Na ja die 4000 DEM pro Jahr + Kinderzulage 0:frowning:(

Was für Abschreibungen hat denn der Besserverdiener sonst
noch, die der arme „Normalbürger“ nicht hat?
Wie wäre es mal mit ein paar konkreten Beispielen?

Bin leider kein Steurberater. Möglichkeiten gibt es aber bestimmt
Da braucht Du bloß mal den Wirtsschftsteil einer Zeitung aufschlagen. Sogar mit Schiffen , die in Korea gebaut wurden konnten oder können noch Steuern reduziert werden.

Eigentlich
wäre doch die simpelste Pflicht, von denen die besser gestellt
sind, sich an Recht und Gesetz zu halten: das heißt ihren
Reichtum, ihr Vermögen und Einkommen auch ehrlich zu
versteuern.

Das stimmt.
Nur hat die inakzeptable Steuerpraxis der letzen 15 Jahre
Steuerhinterziehung salonfähig gemacht.

Nur wer hat denn das die letzten 15 Jahre gefördert? Eigentlich nur unsere/deine/meine …„schwarzen Freunde“ Leisler Kiep(jetzt) früher die anderen bekannten Namen und Konsorten lassen grüßen

Wenn jemand mit einem äußerst guten Gehalt und drei Kindern
trotzdem 47% Steuern und Abgaben bezahlt, ist das eine
Aufforderung zur Steuerhinterziehung.
In Kreisen, die über 200.000 DM p.a. verdienen gehört es zum
guten Ton, ein kleines Schlußfloch zu haben.

Ich gehöre sogar zu diesen Kreisen (bis auf das Schlupfloch) und dewegen weiß das ganz genau. Trotzdem nervt mich das alles furchtbar.Solange in unserem Staat Personen, die einen niederigen Bildungsstand haben (solls ja noch geben), Kinderreiche (2 sind oft schon genug) Alleinerziehende und Rentnerinnen, permanent Gefahr laufen in die Armutfalle zu tappen kann etwas nicht stimmen. Nocheinmal die Zahl …10% der westdeutschen Haushalte verfügen über 42% des Privatvermögens !!!..

War doch zu erwarten, daß die zunehmend erstarkende Sozi- und
Kommunistenberwegung SPD/Grüne auch einen Gegenpol erhält.

Leider haben die SPD/Grüne es nicht geschafft dagegen zu steuern.Zum Schluß noch eine kleine Geschichte, die ich nie vergessen werde. Einen Tag nach der Bundestagswahl, bei der die „Kommunistenbewegung“ die Regierung übernommen hat, war ich bei einem Golfturnier eingeladen. Ich spiele Golf, stell Dir das mal vor. Bei diesem Golfturnier waren die Teilnehmer der überwiegend „reichen“ bis ganz reichen Gruppe zugehörig , für die an diesem Abend 1000 DM hin und her wirklich keine Rolle gespielt haben. Und weisst Du worüber dieser Personenkreis am meisten „geschockt“ war? Es war die „blanke“ Angst um die Kohle, die die Rot/Grünen ihnen evtl. lt. Gesetz wegnehmen könnte. Es gab an diesem Abend kein anderes Thema.(Steuerverkürzung egal wie) Aber wie Du ja siehst war die Angst unbegründet. Und dies ist keine Geschichte aus 1001 Nacht, sondern wirklich wahr. Ort und Teilnehmer habe und werde ich ich nicht vergessen.

gruß

Helmut

Das mit den hohen (Grenz) Steuersätzen verspür ich ja am
leigenen Leib und als Lohnabängiger kann man sich einfach
nicht dagegen wehren.Diverse Abschreibungsobjekte kannst Du
halt nur in Anspruch nehmen, wenn das Gehalt wirklich
entsprechend hoch ist. Auch bei einen wirklich gutem Gehalt
bleibt einer Familie nach Abzug diverser Kosten doch nur
soviel Einkommen, dass es zum Auskommen reicht. Treudoof ist
man halt nur als Lohnabhängiger. Die „Gestalltungsmöglichkeit“
bei Selbständigen, die (leider auch statistisch) zum
Personenkreis mit dem höchsten Einkommen zählen (übrigens
gefolgt von den Beamten) sind eben einfach wesentlich größer.

Die meisten Abschreibungsmöglichkeiten sind über Fonds oder andere Konstruktionen ab Einlagen von ca. TDM 1-5 zugänglich. Mal abgesehen davon, daß schon ein Azubi „Tricks“ zur Verfügung hat, die er bloß leider nicht kennt und die „normale“ Arbeitnehmer so nicht nutzen kann. Eine Abhängigkeit zwischen Einkommen und steuerlichen Möglichkeiten ist nur begrenzt gegeben. Und nochmal zum Thema Selbständige, was mich wirklich aufregt. Komischerweise werden Selbständige nur wahrgenommen, wenn Sie ein Riesenauto fahren und ein luxuriöse Hütte beziehen. Wenn sie aber ruiniert sind, Dir nachts an der Tanke Deine Kippen verkaufen oder am Sonntag morgen die Brötchen, bis zum Herzinfarkt mit 80 arbeiten müssen oder ihre Familie am Engagement in der Firma zerbricht nimmt das keiner wirklich wahr. Ich habe gerade wieder den Fall, daß voraussichtlich 10 Unternehmer samt Familien vor dem absoluten finanziellen Desaster stehen, OHNE daß sie Jahre des Luxus´ hinter sich hätten. Mathias hat´s oben geschrieben, ich wiederhole es gern: Der Unternehmer als solcher trägt das wirtschaftliche Risiko, arbeitet deutlich mehr als der gemeine Angestellte und trägt auch und gerade in schwierigen Zeiten die Verantwortung für seine Mitarbeiter.

Na ja die paar km zum Arbeitsplatz, eine kleinste
Gestalltungsmöglichkeit zur Steuerreduzierung macht den Kohl
bestimmt nicht fett.

Hm, dann wollen wir mal rechnen: 35 Mio. Arbeitnehmer * 220 Tage * 5km gemogelt * 0,52 Pf/km = DM 20 Mrd. Das wäre ja wohl schon ein Wort. Bei der geplanten Entfernungspauschale werden es automatisch noch 7,5 Mrd. mehr. Dazu kommen noch die abgesetzten PC´s, Gemälde in Arbeitszimmern usw.

Seriös ist ein Begriff, den ich im Zusammenhang mit dem Wort
Experte selten gerechtfertigt finde. Im übrigen wird - nach
ebenfalls seriösen Experten - der Betrag der verschwendeten
Steuergelder mit rund DM 70 Mrd. pro Jahr angegeben.

Den Betrag von 150 Milliarden habe ich gestern aus der
Süddeutschen Zeitung entnommen. Wird wohl so stimmen.

Das Problem ist, und darauf wollte ich hinaus, daß heute jeder Experte ist, der seine blöde Fresse nicht schnell genug wegdrehen konnte, als die Kamera des Weges kam. Jeder kann derartige Schätzungen abliefern, ebenso wie einen Business-Plan aufstellen. Schätzungen sind solange eine Lüge, bis die Basis, auf der sie beruhen, offen gelegt und kommentiert wird.

Solange es noch Millionäre gibt, die sich damit brüsten keine
Steuern zu zahlen und dann die Personen die sich gesetzmäßig
verhalten als dämlich betrachten stimmt in unserem Lande etwas
nicht.

Ist schon richtig, bloß da geht es „nur“ um ein paar hundert Promis, die ihren Wohnsitz nach NL, A oder E, meinetwegen auch Monaco oder Panama verlegen. Das Problem habe ich aber mit den X hunderttausen Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfängern, die nicht nur keine Steuern zahlen, sondern die meinigen in Freizeitausgaben umsetzen.

Wenn aber dem geneigten Volke
die Abschreibungs- und sonstigen Gestaltungmöglichkeiten nicht
passen, sollte es sich eine andere Regierung suchen, die die
Steuergesetze schließlich verbricht, und nicht diejenigen
anmaulen, die das Gesetz ausschöpfen.

Wenn willst Du noch wählen schwarz oder rot? Die einen haben
angefangen und die anderen nicht mehr aufgehört. Letzendlich
steckt eine starke Lobby , die sicher nicht das gemeine Volk
ist, hinter den diversen Abschreibungsmöglichkeiten.

Stimmt, deswegen wähle ich auch nur noch dann, wenn es einen Sinn macht.

Da liegts Du jetzt wirklich falsch, für Faulenzer- wie
Neiddebatten sollte der Artikel nicht zum Vorwand genommen
werden.

Der Passus war nicht unbedingt an Dich gerichtet, sondern galt allgemein.

Es sollte eine Aufforderung an Politiker,
gesellschaftliche Gruppen und jeden Einzelnen, nach Lösungen
für weniger Armut im reichen Deutschland zu suchen. Und wenn
in einigen Jahren der nächste Bericht vorliegt, wird man
zumindest abgleichen können, ob sich durch politische
Maßnahmen die Schere zwischen Arm und Reich wieder etwas
geschlossen hat. Der Armutsbericht ist ein Anfang, seinen Wert
gewinnt er erst, wenn der nächste vorliegt.Und noch etwas :
Eigentum verpflichtet laut Grundgesetz , Reichtum als erst
recht - zumindest moralisch.

Ich stimme Dir schon zu, bloß wehre ich mich gegen die ungefilterte Wahrnehmung eines derartigen Berichts. Wie ich schon erwähnte, ist Armut definitionsgemäß keine absolute, sondern eine relative Definition (eben in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Nettoeinkommen). Außerdem ist die Kumulation des Reichtums nicht aufzuhalten, was aber nicht an der Gier von wenigen und der Mittellosigkeit von vielen liegt, sondern vielmehr an der demographischen Entwicklung, die natürlich auch wieder durch die bösen Reichen verschuldet wird, die zu clever oder meinetwegen egoistisch sind, um sich eine millionenschwere Last (=Kind) an den Geldbeutel zu legen. Im übrigen ist ein Armutsbericht, und auch dieses habe ich schon betont, unbedingt mit einem Bildungsbericht querzulesen.

Gruß
Christian

HI, jetzt zum letzten Mal.

Eine neue, vermietete Eigentumswohnung als Abschreibungsobjekt
und Kapitalanlage trägt sch fast von selbst.
Bitte gib den „Reichen“ nicht die Schuld dafür, daß Du das
nicht rechnen kannst.

Na ja, frag mal die, die in irgendwelche Abschreibungsobjekte im Osten investiert haben und mit den Immobilien ist das auch nicht so einfach.Du hast Dir vielleicht ein paar Steuern gespart und sitzt jetzt auf eine Haufen von unverkäuflichen Ziegelsteinen.

.

Familien zahlen so gut wie keine EKSt.
Wir Singles ohne Kinder bezahlen sie für Euch.

Ich schicke Dir mal meine Ekst, Doppelverdiener mit Familie.Da wird es Dir wahrscheinlich schwindlig. Übrigens ohne Kinder bräuchten wir auch keine Kindergärten, Schulen, Unis usw. usw. Würde eine Menge Geld sparen. Das nötige ausgebildete Personal holen wir uns dann einfach aus irgendwelchen Drittländern.

Die Leute sehen immer nur das dicke Auto. Was dahintersteckt,

der Streß, die 70-Stunden-Woche, das will niemend sehen (und
auch niemand machen…).

Ich weiß schon, wer selbständig ist, muss selbst und ständig arbeiten. Ich geh mal sammeln.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird bis zur nächsten
Revolution sicherlich nur noch weiter aufgehen.

Und das ist gut so!

Da bin ich ausnahmsweise Deiner Meinung. Die Schere wird sich weiter öffen. Schon allein deshalb, weil sich das Kapital (ohne jegliche Leistung, ohne Engagement ) in ca. 10 Jahren einfach nur so verdoppelt. Dann haben die 10% der Bevölkerung eben nicht mehr ca. 42% des privaten Vermögens in ihren Händen, sondern ca. ich schätz mal 60% - 70% . Bin leider kein Mathematiker, der so etwas ausrechnen könnte. Wer dann das Sagen in unserem Land hat, das kannst Dur dir wohl vorstellen. Viel Spaß dann.

Gruß,

helmut

Hallo , ist ja ganz interessant mit Euch.

Die meisten Abschreibungsmöglichkeiten sind über Fonds oder

andere Konstruktionen ab Einlagen von ca. TDM 1-5 zugänglich.
Mal abgesehen davon, daß schon ein Azubi „Tricks“ zur
Verfügung hat, die er bloß leider nicht kennt und die
„normale“ Arbeitnehmer so nicht nutzen kann.

Ich glaube schon, dass mittlerweile jeder normale Arbeitnehmer Möglichkeiten hat sich kundig zu machen. Nur Du musst halt eben die finanziellen Möglichkeiten haben.

zwischen Einkommen und steuerlichen Möglichkeiten ist nur
begrenzt gegeben.

Klar, wer wenig Steuern zahlt, kann auch nicht viel Steuern hinterziehen. Nur derjenige der wirklich viel verdient, der soll auch seinen Anteil dementsprechend abführen. Nur sind dem eben wieder Tür und Tor geöffnet um eben as nicht zu tun. Als Extrembeispiel, derjenige der 2 Millionen im Jahr verdient (erhält) kann doch problemlos 1 Million Steuern bezahlen. Da bleibt doch immer noch reichlich.

Und nochmal zum Thema Selbständige, was mich

wirklich aufregt. Komischerweise werden Selbständige nur
wahrgenommen, wenn Sie ein Riesenauto fahren und ein luxuriöse
Hütte beziehen. Wenn sie aber ruiniert sind, Dir nachts an der
Tanke Deine Kippen verkaufen oder am Sonntag morgen die
Brötchen, bis zum Herzinfarkt mit 80 arbeiten müssen oder ihre
Familie am Engagement in der Firma zerbricht nimmt das keiner
wirklich wahr. Ich habe gerade wieder den Fall, daß
voraussichtlich 10 Unternehmer samt Familien vor dem absoluten
finanziellen Desaster stehen, OHNE daß sie Jahre des Luxus´
hinter sich hätten. Mathias hat´s oben geschrieben, ich
wiederhole es gern: Der Unternehmer als solcher trägt das
wirtschaftliche Risiko, arbeitet deutlich mehr als der gemeine
Angestellte und trägt auch und gerade in schwierigen Zeiten
die Verantwortung für seine Mitarbeiter.

Na ja, da gibts wahrscheinlich an andere Beispiele. Wie schon mehrmals gesagt, ich bin keinem neidig. Aber derjenige, der in unserem Staat viel Geld verdient, der soll auch seine Abgaben gesetzesgemäß abführen. Und wieder die Statistik:die Selbständigen sind die Personen mit dem höchsten Einkommen in Deutschland (mit großem Vorsprung vor der nächsten Gruppe). Sicherlich auch aufgrund ihres Engagement, ihrer Verantwortung, ihres Arbeitseinsatzes usw. Wenn es so ist, ist es auch o.k

es automatisch noch 7,5 Mrd. mehr. Dazu kommen noch die
abgesetzten PC´s, Gemälde in Arbeitszimmern usw.

Hast wahrscheinlich recht, Kleinvieh mach auch Mist. PC ist aber schon schwierig und das mit dem Gemälde im Arbeitszimmer?!?!?. Vielleicht die Lehrer.

Das Problem ist, und darauf wollte ich hinaus, daß heute jeder
Experte ist, der seine blöde Fresse nicht schnell genug

Das mit den 150 Milliarden, falls es wirklich stimmt, ist schon ein böser Wert, oder??

Der Passus war nicht unbedingt an Dich gerichtet, sondern galt
allgemein.

Habe ich auch nicht persönlich genommen.

Ich stimme Dir schon zu, bloß wehre ich mich gegen die
ungefilterte Wahrnehmung eines derartigen Berichts. Wie ich
schon erwähnte, ist Armut definitionsgemäß keine absolute,
sondern eine relative Definition (eben in Abhängigkeit vom
durchschnittlichen Nettoeinkommen). Außerdem ist die
Kumulation des Reichtums nicht aufzuhalten, was aber nicht an
der Gier von wenigen und der Mittellosigkeit von vielen liegt,
sondern vielmehr an der demographischen Entwicklung, die
natürlich auch wieder durch die bösen Reichen verschuldet

Klar, das Kapital wird sich in den nächsten 10 Jahren wieder verdoppeln und dann sind halt nicht mehr 42 % des Privatvermögens bei den 1o% der Bevölkerung sondern ca. 60-70%. Ein Matematiker kann das sicher ausrechnen.

wird, die zu clever oder meinetwegen egoistisch sind, um sich
eine millionenschwere Last (=Kind) an den Geldbeutel zu legen.

Statistisch gesehen haben die Wohlhabenden mehr Kinder als die andere Gruppe. Liegt wohl an dem Armutsrisiko, dass Kinder mit sich bringen. (=Weniger Einkommen, mehr Ausgaben).

Gruß + einen schönen Maifeiertag

Helmut

Hi Heli!

erst einmal will ich dazu sagen, dass es zwar einen
Spitzensteuertsatz gibt, aber dieser wird von den"Reichen"
sicher nicht in „Anspruch“ genommen.

mal vorab: warum wohl?
50% Abgaben sind schlichtweg unakzeptabel. Daher sucht man
sich Mittel und Wege.

Wer hat es den überhaupt so weit kommen lassen. Komm mir ja
nicht mit Aufbau Ost. Denn haben wir ja aus der Portokasse
bezahlt. 0:smile:)

Nein, die Basis zu dieser Entwicklung wurde definitiv schon früher gelegt. Das sehe ich auch so.

Die Deutschen streben schon seit 20 Jahren nach der Diktatur des Proletariats.
Und die Quittung dafür kommt gerade von der Wirtschaft (durch Standortverlegungen ins Ausland) und von den großen Steuerzahlern (durch Abwanderung ins Ausland).
So hart es klingt, aber die Sitten werden rauer.
Und wenn ich heutztage eine Industrienation erfolgreich führen will, dann muß ich das so tun, wie Dick Cheney („W“ lassen wir mal beisiete).
Man kann nicht auf der einen Seite die Unterschicht hofieren und dabei die Wirtschaft und die Vermögenden nur melken.

Diverse Abschreibmöglichkeiten gibt es ja immer noch genug.

Was für eine Feststellung!
Wie ist das denn mit den Abschreibungen auf privates
Wohneigentum bei 40% Eigenheimquote in D?

Na ja die 4000 DEM pro Jahr + Kinderzulage 0:frowning:(

Mehr haben die „Reichen“ auch nicht.

Was für Abschreibungen hat denn der Besserverdiener sonst
noch, die der arme „Normalbürger“ nicht hat?
Wie wäre es mal mit ein paar konkreten Beispielen?

Bin leider kein Steurberater. Möglichkeiten gibt es aber
bestimmt
Da braucht Du bloß mal den Wirtsschftsteil einer Zeitung
aufschlagen. Sogar mit Schiffen , die in Korea gebaut wurden
konnten oder können noch Steuern reduziert werden.

Diese Mäöglichkeit hat jeder. An solchen Fonds kann man sich teilweise schon mit 1.000 DM beteiligen.
Ich sehe also: nur Polemik, keine stichhaltigen Argumente.

Eigentlich
wäre doch die simpelste Pflicht, von denen die besser gestellt
sind, sich an Recht und Gesetz zu halten: das heißt ihren
Reichtum, ihr Vermögen und Einkommen auch ehrlich zu
versteuern.

Das stimmt.
Nur hat die inakzeptable Steuerpraxis der letzen 15 Jahre
Steuerhinterziehung salonfähig gemacht.

Nur wer hat denn das die letzten 15 Jahre gefördert?
Eigentlich nur unsere/deine/meine …„schwarzen Freunde“
Leisler Kiep(jetzt) früher die anderen bekannten Namen und
Konsorten lassen grüßen

Diese Leute sind wohl kaum meine Freunde.
Ich stehe da eher auf der Seite der neuen FDP.

Unter Kohl nahm ja diese unheilvolle Entwicklung aus wahltaktischen Gründen ihren Anfang. Und die Sozialisten nahmen dies natürlich gerne auf.

Wenn jemand mit einem äußerst guten Gehalt und drei Kindern
trotzdem 47% Steuern und Abgaben bezahlt, ist das eine
Aufforderung zur Steuerhinterziehung.
In Kreisen, die über 200.000 DM p.a. verdienen gehört es zum
guten Ton, ein kleines Schlußfloch zu haben.

Ich gehöre sogar zu diesen Kreisen (bis auf das Schlupfloch)
und dewegen weiß das ganz genau. Trotzdem nervt mich das alles
furchtbar.Solange in unserem Staat Personen, die einen
niederigen Bildungsstand haben (solls ja noch geben),
Kinderreiche (2 sind oft schon genug) Alleinerziehende und
Rentnerinnen, permanent Gefahr laufen in die Armutfalle zu
tappen kann etwas nicht stimmen. Nocheinmal die Zahl …10%
der westdeutschen Haushalte verfügen über 42% des
Privatvermögens !!!..

Ist mir klar.
Das ist eine völlig normale Entwicklung angesichts der Steuerpraxis hier.
Nicht die „Reichen“ haben zuviel, sondern den „Armen“ wird zuviel abgezogen.
Nur das ist unser Problem.
Wir benötigen eine 30%ige Kürzung des Staatshaushaltes und eine volle Weitergabe der Einsparungen an den Steuerzahler in Form von einer radikalen Steuersenkung in allen Steuerklassen.
Zuvor wäre es noch ratsam, die Steuerprogression an drei Hauptwerten festzumachen: 15, 25 und als Maximum 30-35% (alle Abgaben).

War doch zu erwarten, daß die zunehmend erstarkende Sozi- und
Kommunistenberwegung SPD/Grüne auch einen Gegenpol erhält.

Leider haben die SPD/Grüne es nicht geschafft dagegen zu
steuern.Zum Schluß noch eine kleine Geschichte, die ich nie
vergessen werde. Einen Tag nach der Bundestagswahl, bei der
die „Kommunistenbewegung“ die Regierung übernommen hat, war
ich bei einem Golfturnier eingeladen. Ich spiele Golf, stell
Dir das mal vor. Bei diesem Golfturnier waren die Teilnehmer
der überwiegend „reichen“ bis ganz reichen Gruppe zugehörig ,
für die an diesem Abend 1000 DM hin und her wirklich keine
Rolle gespielt haben. Und weisst Du worüber dieser
Personenkreis am meisten „geschockt“ war? Es war die „blanke“
Angst um die Kohle, die die Rot/Grünen ihnen evtl. lt. Gesetz
wegnehmen könnte. Es gab an diesem Abend kein anderes
Thema.(Steuerverkürzung egal wie) Aber wie Du ja siehst war
die Angst unbegründet. Und dies ist keine Geschichte aus 1001
Nacht, sondern wirklich wahr. Ort und Teilnehmer habe und
werde ich ich nicht vergessen.

Je reicher jemand ist, desto größer sind seine Verlustängste. Das ist nichts neues.
Und die Befürchtungen waren ja völlig berechtigt.
Natürlich sind die „normalen“ monatlichen Abgaben nicht großartig gestiegen.
Aber der Plan zur Bestuerung „größerer Vermögen“ ab 1 Mio. (darunter fällt fast jeder Münchner Reiihenhausbesitzer) und die geplante Reform der Erbschaftssteuer sind wirklich gefährlich für Familienvermögen. Tausende von Familien werden ihre Häuser verkaufen müssen und der Sozi Schröder kann sich auf die Fahne schreiben, den sog. Besserverdienenden eins ausgewischt zu haben. Daß er damit 10% seiner Wähler trifft, wird er dann bei der nächsten Wahl merken.

Grüße,

Mathias