Frage doch einfach mal, welche noch heute in Deutschland gültigen Gesetze durch die Nazis erlassen wurden. Du würdest Dich wundern.
Auch damals existierte ein Alltag, der organisiert werden mußte.
Frage doch einfach mal, welche noch heute in Deutschland gültigen Gesetze durch die Nazis erlassen wurden. Du würdest Dich wundern.
Auch damals existierte ein Alltag, der organisiert werden mußte.
Natürlich enthält auch „Mein Kampf“ viele kluge Beobachtungen, denn entgegen der landläufigen Meinung war Hitler nicht dumm. Folgenreich waren vielmehr die Schlussfolgerungen, die er für sich aus diesen Beobachtungen gezogen hat.
Minderwertigkeit
Das von Göring erlassene Reichsjagdgesetz ist solch ein Beispiel.
Soweit ich weiß, ist Hitler in Mein Kampf auf das Thema Tierschutz nicht eingegangen.
Hallo
Ich auch nicht, nur teilweise. Das Lesen macht nicht wirklich Spaß. Es ist aber nicht durchgängig eine Schmähschrift, es ist nach meinem Eindruck in erster Linie eine Autobiografie mit Schwerpunkt auf die weltanschauliche Entwicklung.
Als kluge Beobachtung könnte man aber vielleicht dies betrachten, was er über seinen kurzen Aufenthalt in einer Gewerkschaft (oder anscheinend an einer Arbeitsstelle, bei der alle anderen Gewerkschaftsmitglieder waren, wird mir nicht ganz klar) schreibt:
„Ich stritt, von Tag zu Tag besser auch über ihr eigenes Wissen informiert als meine Widersacher selber, bis eines Tages jenes Mittel zur Anwendung kam, das freilich die Vernunft am leichtesten besiegt: der Terror, die Gewalt.“
Viele Grüße
Wären unsere Eltern und Großeltern mit heutigem Maß (Gröning) gemessen worden, so hätten Millionen Deutsche die 50er und 60er im Gefängniss verbracht. Aber die Mär von einer kleinen Verbrecherbande, die ganz Deutschland beherrschte, war halt politisch und didaktisch nützlich.
Hallo
Millionen? - Also, so viele KZ-Aufseher gab es wohl nicht, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Mehrheit der Bevölkerung war jedenfalls nicht aktiv an diesen Morden beteiligt. - Die Leute von der Wehrmacht - zumindestens die, die an der Ostfront waren - müssen es allerdings weitestgehend gewusst haben, weil es da ja alles stattfand und sie es gesehen haben.
Ich sehe es aber so. -
Was damals in erster Linie verbrecherisch war, das war ja diese fabrikmäßige Vernichtung von Menschen. Das war bestimmt keine Sache, die vom gesamten Volk willentlich mitgetragen wurde. - Es ist ein Unterschied, ob man solche Verbrechen geschehen lässt, indem man es nach Möglichkeit nicht merkt oder es sich sonst irgendwie beschönigt (irgendwas kritisieren durfte man ja nicht), oder ob man sie gezielt plant und durchführt bzw. durchführen lässt. -
Hätte Hitler 1933 als Parteiprogramm vorgestellt, dass er in 6 Jahren einen Krieg gegen Polen, Frankreich und Russland anfangen und dann alle Juden umbringen lassen wird, dann wäre er wohl kaum gewählt worden. - Ob Hitler von Anfang an vorhatte, sie umzubringen, das ist meines Wissens nicht bekannt. Ich denke ja. Dass er den Krieg von Anfang an geplant hatte, ist meines Wissen ziemlich unstrittig, gesagt hat er aber zunächst immer, dass er Frieden will.
@auwendil
Lieber Kollege Oliver,
Sie geben - auch noch eigentlich ohne Not - eine unangenehm totalitäre Antwort aus der Hüfte auf eine verquaste Frage.
Was hätte Sie daran hindern können zu schreiben, „Fast alles, was…“
Wieso denn alles?! Eine solche manichäische Totalzuschreibung mag gutgemeint sein, gleitet aber ungewollt aber unweigerlich in die Groteske, und erinnert mich an den jüdischen Witz: „Oi, oi, nu muß ich auch noch mir die Lungen verpesten und rauchen und rauchen, wo doch der Hitler gegen das Rauchen ist, oi, oi…“
Auch Nationalsozialisten waren Menschen und keine Maschinen oder esoterische Dämonen. Natürlich gab es auch unter ihnen und von ihnen Winzigkeiten, die weder abgrundtief böse, noch das Böse unterstützend waren. Wie immer und überall. Das ist doch selbstverständlich.
Was Frage und Frager angeht, gibt es zwei Grund-Möglichkeiten, darüber hinaus sogar diejenige ihrer halbgarer Verflechtung: Einerseits die einer undurchschauten bis unbewußten Teilkomplizenschaft oder zumindest Teil-Anhaftung (auf die Sie angespielt haben), anderseits aber auch die eines Unbehagens an Denkverboten und beinah metaphysisch allumfassender Verpönungen.
No offense intended.
abifiz
Sie kann man gar nicht ernstnehmen: Hier werfen Sie mir blödsinnigerweise eine „totalitäre Antwort aus der Hüfte“ vor und fordern Differenzierung, im gleichen Thread schreiben Sie
Sie widersprechen sich selbst im gleichen Thread zum gleichen Thema. Ein Unsinn sondersgleichen!
danke für die Verbesserung aber : Die Bibel auch der gewöhnlichen Linken sind aber die Schriften von Marx, Engels und Lenin und da steht immer nur was von Diktatur des Proletariats drin? Habe ich irgendwelche Sachen verpasst, worauf die sich berufen?
Hallo,
Du lässt beim Etikett „Linke“ die ganze Sozialdemokratie aus, auf die sich übrigens der von Dir zuvor angeführte Aly explizit auch bezieht. Weiterhin fehlt dem NS-Regime gerade der theoretische Überbau eines Marx oder Engels. Die Sozialdemokratie ist ein Teil des linken politischen Spektrums und beruft sich eben nicht unipolar auf Marx/Engels, sondern soll die Herrschaft des Kapitals sozial abfedern anstatt die Kapitalisten vollständig zu entfernen.
Der Nationalsozialismus beschränkt sich aber auf die biologistische Herrschaft eines Volkes und nicht einer nationenlosen Klasse. Der NS-Ideologie ist der Führerkult immanent, während er im theoretischen Marxismus gar nicht (sehr wohl aber im realen) vorkommt. Unterm Strich decken sich - wie bereits dargelegt - NS-Ideologie und die realen Ausformungen aller sozialistischen Herrschaftsmodelle frappierend. Solche Deckungsgleichheiten findet man auch heutzutage links und rechts im politischen Spektrum.
Aber deswegen sind die Nazis eben noch lange keine Linken gewesen. Entfernt man sich einmal vom simplen, bipolaren Modell des politischen Spektrums, dann ist der politische Kompaß deutlich angemessener zur Einstufung.
vdm
Genau genommen hast du recht.
Die Nazis waren nicht links
PUNKT
Ihre Sozialen Bestrebungen dienten dazu, die Volksgemeinschaft zusammenzuhalten, sieht man auch daran, dass diese sozialen Errungenschaften nur für die Mitglieder der Volksgemeinschaft gedacht waren.
Quelle: Beliebiges seriöses Geschichtsbuch
Leni Riefenstahl erzählte in einem Interview, sie habe sich bei der Lektüre von Mein Kampf Randnotizen gemacht: nein, stimmt nicht oder schlimm, aber ja bei den sozialen Ideen.
Servus,
nicht verpasst, sondern ganz schlicht nix kapiert. Ist aber nicht schlimm.
Schöne Grüße
MM