Hallo Elke und Kreszenz
Ralf hat sich möglicherweise auf 6 a bei Grimm bezogen:
nein, Ralf hat sich - wie geschrieben - auf 8a bezogen:
_8) schnappen, beiszen, zwacken.
a) schnappend, kurz zufahrend beiszen, so westmd. (wetterauisch WEIGAND, nassauisch KEHREIN): nur brave hunde ists gefährlich im schlaf zu stören. síe (die feigen) bellen nur … und knappen von hinten nach knaben und sorglosen wandrern. GÖTHE 42, 151 (1850 13, 76), in der ersten abfassung des Götz. so wol schon im Simpl., aus gleichem sprachgebiete: dasz ich darunter (unter dem wüsten haarschopf) herfür sahe mit meinem bleichgelben angesicht, wie eine schleiereule die knappen will oder sonst auf eine maus spannet. 1, 68 (65, 15 Kurz), vgl. knappeule, ergnappen. und wol auch fläm. nl. knappen nach fläm. knap m. zufahrender bisz, knapaf (und knakaf) bissig SCHUERMANS 260b. der hauptbegriff dabei scheint aber das schnappen, nicht das beiszen._
„Wasn goldische Hund - derf mer den straischele?“
„Des deet isch besser bleiwe losse, der knappt als emol - er määnts awwer net bees.“
‚Knappe‘ ist bei einem Hund kein richtig bösartiges Zubeißen, sondern ein mehr warnendes ‚zuschnappen‘ oder ‚zwicken‘, wenn der Hund beim Dösen gestört, beim Striegeln zu sehr gepiesackt oder beim Spielen zu grob angefasst wird.
Bedeutungen in Richtung ‚hinken‘ sind mir wiederum unbekannt.
Freundliche Grüße,
Ralf