Kneipenspielautomaten

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich hier mit meinem Anliegen richtig bin, ansonsten, liebe Mods, einfach verschieben.

Zur Sache: die Mutter meines Patenkindes (9 Jahre) erzählte mir heute stolz, wie toll der Junge jüngst in einer Kneipengesellschaft wirkte, als er von einem der anwesenden Erwachsenen ins elektronische Kneipendart eingewiesen wurde. Nun, es ist zwar kein Glücksspiel, aber ich habe dennoch besagter Mutter erstmal meine Bedenken angemeldet, da ich eine so früh geförderte Akzeptanz von Kneipenspielautomaten für eher bedenklich halte, mal abgesehen vom niveaulosen Umfeld und Erwachsenenbild, dass einem so kleinen Kerl nahegebracht wird.

Wie seht Ihr das? Ich bin kein Pädagoge und würde mich daher über Eure Stellungnahme, ggf auch Argumentationshlfen sehr freuen. Gibt es auch Hinweise auf eine juristische Auslegung?

Besten Dank schon mal für Eure Antworten

Moin,

Wie seht Ihr das?

zweigeteilte Antwort:
Dart an sich finde ich gut, weil es die Koordination fördert und eine direkte Rückmeldung gibt. Mache ich was falsch, geht der Pfeil daneben, mache ich es richtig, trifft er.

Andererseits finde ich eine Kneipe als Umfeld für ein Kind nicht optimal (vorsichtig gesagt).

Gandalf

Hallo,

Nun, es ist zwar kein Glücksspiel, aber ich habe dennoch
besagter Mutter erstmal meine Bedenken angemeldet, da ich eine
so früh geförderte Akzeptanz von Kneipenspielautomaten für
eher bedenklich halte,

Welche Art von Dat man spielt, ist doch egal. Elektrisch betriebene Spiele gibt es auch für den Hausgebrauch, es ist also kein reiner „Kneipenspielautomat“

mal abgesehen vom niveaulosen Umfeld
und Erwachsenenbild, dass einem so kleinen Kerl nahegebracht
wird.

Ob die Kundschaft in einer Kneipe und die Kneipe als solche mit oder ohne Niwau ist, kommt doch ganz auf das Etablissement an. In meinen Augen sind Kneipen nicht per se niveaulos und nicht alles, was Kneipe geschimpft wird, ist auch eine. Ob Kinder reingehören kommt auf die Tageszeit, die Häufigkeit und Dauer des Aufenthaltes, das Verhalten der Eltern und den Zustand der anderen Gäste an.

Ich verstehe deine Sorge, aber ohne Kenntnisse der genauen Umstände kann ich wenig dazu sagen. Ich finde es jedenfalls nicht automatisch dramatisch, wenn ein Kind in Begleitung seiner Eltern in einer Kneipe gesichtet wird und sich beim Dart vergnügt. Kommt ganz drauf an.

LG Barbara

Hallo!

da ich eine so früh geförderte Akzeptanz von Kneipenspielautomaten für
eher bedenklich halte…

Dart und Billard gibt es in vielen Kneipen und Spielhallen. Die Spiele an sich finde ich für Erwachsene und Jugendliche aller Altersgruppen unbedingt in Ordnung, die Örtlichkeit für Kinder keinesfalls und für alle anderen auch nur mit Einschränkungen.

Gruß
Wolfgang

Hallo

Nun, es ist zwar kein Glücksspiel, …

Eben.

da ich eine so früh geförderte Akzeptanz von Kneipenspielautomaten für eher bedenklich halte

Die wird doch eher schon durch die reine Anwesenheit in der Kneipe gefördert.

Und am besten ist man gegen jede Art von Versuchung gefeit, wenn man sie kennt, d. h. mal von Nahem sieht, aber von einer Person, der man vertraut, die Sache erklärt bekommt; hier in diesem Falle, dass das, weswegen man da sein Geld reinwirft, nie eintritt. Und wieso der Mensch trotzdem gefährdet ist, da immer wieder sehr viel Geld reinzuwerfen. - Das ist ja gerade bei Spielautomaten eigentlich nicht besonders schwierig zu erklären.

Viele Grüße

Hallo,

im Spiele- und Freizeitraum meiner ehemaligen Schule (Ganztagsschule) hing ein elektronisches Dartspiel; dort gab es auch einen Kicker und einen Billardtisch - ich sehe in den Spielen an sich keinen Grund zur Sorge.

Pit

Hallo,

blinkende Lichter und müheloses Einkommen sind zwei Haupttriebfedern menschliches Handeln. Schau dir doch nur die ganzen Stalinisten bei uns an der Uni an, die zwei Sachen fordern:

Bedingungsloses Einkommen und Einsatz mit Blinklicht gegen Andersdenkende. qed.

Grüße

Cfg

Drei Aspekte
Servus Webdepp !

  1. Aufenthalt in Kneipen: Da gibts natürlich Unterschiede, was das Umfeld angeht. Wenn es sich nicht gerade um eine verstunkene Nahkampfdiele handelt, in welcher der gröhlend vorgetragene „Herrenwitz“ das herrschende Gesprächsthema darstellt, könnte man über eine Zustimmung nachdenken. Gesetzlich ist das (nach meiner Erinnerung) über das „Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit“ geregelt (Aufenthalt in Gaststätten o.ä.).
  2. Dart spielen: Wie Gandalf schon schrieb, ein Spiel (ein Sport), das die Konzentration sowie die Auge-Hand-Koordination fördert und durchaus unterhaltsam, spannend und „lehrreich“ sein kann.
  3. Dart-Automat: Hier muss (seitens Eltern und Kind) bedacht werden, dass für die Inbetriebnahme des Automaten Geld erforderlich ist, welches nicht einfach so aus der Wand kommt, und entsprechend pädagogisch eingewirkt werden.

Grüße aus Wien
Helmut