Knochenkrebs

Hallo, liebe Experten!

Vor vielen Jahren hat eine Nachbarin über Rückenschmerzen geklagt, die auch durch Infusionskuren nicht besser geworden sind. Endlich wurde Knochenkrebs festgestellt, und nur Monate später starb die Frau.

Nun hat mein Mann ebenfalls starke Rückenschmerzen, die sich auch mit Therapie nicht bessern.
Wie fühlen sich nun Schmerzen wegen Krebs an? Sind die ständig vorhanden oder treten sie anfallsartig auf?
Ich möchte nicht vom Hausarzt ausgelacht werden, wenn ich ihn frage, ob er nicht die Möglichkeit von Knochenkrebs in Erwägung gezogen hat.

Hanna

Hallo, liebe Hanna

man sollte nicht immer direkt an das schlimmste denken. Knochenkrebs ist nicht häufig. Es kommen vielmehr andere Möglichkeiten eher in Betracht. Oft wird von den Hausärzten z.B. die Möglichkeit von Morbus Bechterew vergessen. Beginnt meist in den Jahren zwischen 20-40, oft mit nächtlichen Schmerzattaken, die ein Schlafen unmöglich machen.

Viele Grüße
Peter

Ängste
Hallo Hanna,

Wie fühlen sich nun Schmerzen wegen Krebs an? Sind die ständig
vorhanden oder treten sie anfallsartig auf?
Ich möchte nicht vom Hausarzt ausgelacht werden, wenn ich ihn
frage, ob er nicht die Möglichkeit von Knochenkrebs in
Erwägung gezogen hat.

Keine direkte Antwort, aber vielleicht ja trotzdem hilfreich:

Ich glaube nicht, daß man nur anhand der Schmerzen in so eine Richtung vordiagnostizieren kann.
Was aber viel wichtiger ist, ich glaube nicht, daß irgendjemand von euch erwartet, daß ihr das könnt. Auch kein Hausarzt. Euer Hausarzt wäre ein schlechter, wenn er Euch wegen solcher Sorgen auslachen würde.

Ich war selbst sehr häufig in solchen Situationen, vielleicht sogar häufiger als ein Hausarzt so im Schnitt, in denen Patienten unsicher waren, Angst hatten, ganz schreckliche Befürchtungen hatten, und okay, ich geb zu, hin und wieder hat mir das schon ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert, aber das war immer ein wohlwollendes, dem eine (hoffentlich) beruhigende Erklärung folgte.

Ich bin der Überzeugung, daß es auch zu den Aufgaben gerade eines Hausarztes gehört, solche Sorgen, so unbegründet sie letztlich auch sein mögen, ernstzunehmen und damit einfühlsam umzugehen.

Deshalb rate ich Euch, dem Hausarzt genau das zu erzählen, was Du hier geschrieben hast: Daß Du weisst, daß es vielleicht unsinnig ist, daß diese Angst aber eben da ist und Du Dir Klärung wünschst.

Gruß,

Malte.

Danke, Peter, für Deine aufmunternde Antwort!
Dennoch bin ich überzeugt: Information nimmt Angst.
Und wenn ich hier mal rasch eine Information kriegen könnte, die mich die Möglichkeit von Knochenkrebs ausschließen lässt, kann ich beruhigter schlafen, bis mein Schatz Zeit hat, zum Arzt zu gehen. :smile:

Hanna

Hallo Malte!

Ich glaube nicht, daß man nur anhand der Schmerzen in so eine
Richtung vordiagnostizieren kann.

Naja, manchmal kann man von der Art der Schmerzen gewisse Krankheiten eher ausschließen, und das würde mich doch schon sehr beruhigen.

Was aber viel wichtiger ist, ich glaube nicht, daß
irgendjemand von euch erwartet, daß ihr das
könnt. Auch kein Hausarzt. Euer Hausarzt wäre ein schlechter,
wenn er Euch wegen solcher Sorgen auslachen würde.

Ja, Du hast ja recht.

Ich war selbst sehr häufig in solchen Situationen, vielleicht
sogar häufiger als ein Hausarzt so im Schnitt, in denen
Patienten unsicher waren, Angst hatten, ganz schreckliche
Befürchtungen hatten,

Das kann ich gut verstehen! Wenn man ängstlicher Natur ist, können einen Schmerzen schon sehr verunsichern!

und okay, ich geb zu, hin und wieder hat
mir das schon ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert, aber
das war immer ein wohlwollendes, dem eine (hoffentlich)
beruhigende Erklärung folgte.

Ja, genau, so eine beruhigende Erklärung erhoffe ich mir hier. :smile:))

Ich bin der Überzeugung, daß es auch zu den Aufgaben
gerade eines Hausarztes gehört, solche Sorgen, so unbegründet
sie letztlich auch sein mögen, ernstzunehmen und damit
einfühlsam umzugehen.

Ja. Ja, das stimmt.

Deshalb rate ich Euch, dem Hausarzt genau das zu erzählen, was
Du hier geschrieben hast: Daß Du weisst, daß es vielleicht
unsinnig ist, daß diese Angst aber eben da ist und Du Dir
Klärung wünschst.

Da mein Mann in seiner Firma schlecht abkömmlich ist, ist es immer sehr aufwändig, zum Arzt gehen zu können (entweder auf einen freien Tag warten oder aber eine Vertretung suchen). Außerdem ist mein Liebster (wegen schlechter Erfahrungen) skeptisch gegenüber Ärzten und nimmt dann im Zweifelsfall lieber Schmerztabletten („Die Ärzte haben bei mir doch noch nie was gefunden!“).

Deshalb: Wenn mir jemand eine Information geben könnte, wär mir schon sehr geholfen. Wenn ich Knochenkrebs ausschließen kann, werde ich Harald den unnötigen Artzbesuch ersparen und ihn stattdessen ermutigen, die Therapie konsequent fortzusetzen und erst in einem Monat, sollte sie bis dahin nicht geholfen haben, weitere Schritte (also Untersuchungen) veranlassen.

Hanna

hallo hanna,

kannst du die schmerzen denn nicht ein wenig genauer beschreiben? hat er noch etwas anderes, wie bauchschmerzen zum beispiel?

aber: egal was es ist, auch wenn es, wie wir ja alle annehmen, ganz harmlos ist, einen arztbesuch sollte man nicht aufschieben! und wenn dem einen keine befriedigende erklärung dazu einfällt, dann bitte den nächsten aufsuchen. auch wenn es jetzt noch harmlos ist, kann daraus etwas entstehen, wenn man zu lange wartet.

grüße,susanne

da fällt mir gerade als beispiel ein: ich hab einen kollegen, der hatte auch starke rückenschmerzen. aber zum arzt zu gehen, war für ihn zu diesem zeitpunkt halt irgendwie ungünstig. irgendwann wars dann aber ganz schlimm, da ist er zum arzt und der hat ihn am selben tag in die notaufnahme geschickt. zwei tage später operation. er hatte einen bandscheibenvorfall, aber weil er so lange gewartet hat, waren die nerven schon fast durchtrennt. der arzt meinte, noch zwei wochen, und er hätte nie wieder laufen können. darum nochmal-warten lohnt sich nicht!

Mögliche Anleitung zur Beruhigung
Servus Hanna !

Praemissis praemittendis: Ich bin kein Arzt und Ferndiagnosen gehen sowieso nicht, aber jetzt widerspreche ich mir sofort, da ich Deinen Harald ja auch ein klein wenig kenne. (Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere).
Er ist leicht übergewichtig, in seiner Tätigkeit muß er viel im Auto sitzen und ansonsten Dinge (Kisten / Schachteln) heben und tragen. Zudem sind seine Bewegungen beim Gehen auffällig. All dieses sind für mich Indizien eines mechanischen „Verschleiß“-Schadens im Wirbelsäulenbereich, was die Diagnose „Bandscheibenschaden“ nahelegt. Zudem ist die Therapie - so hoffe und glaube ich - ja nicht per Zufallsgenerator verschrieben worden, sondern aufgrund bestimmter Symptome.
Vielleicht kann es Dich / Euch etwas beruhigen, wenn Ihr in obiger Richtung die Symptomatik in diversen Med-Foren weiter erforscht. Z.B. habe ich von Bandscheibengeplagten mehrfach gehört, daß es schmerzlindernd ist, wenn man flach auf dem Rücken liegt, Oberschenkel senkrecht, Unterschenkel waagerecht auf eine Unterlage gestützt. Das Zusammentragen vieler solcher Hinweise könnte zumindest das Denken und die Befürchtungen in die Richtung lenken, daß es sich eher um etwas anderes als um Knochenkrebs handelt.
SICHERHEITSHINWEIS: Dies soll keine Anleitung zur Selbstmedikation sein und kann einen schnellstmöglichen Arztbesuch mit allen nötigen Untersuchungen (CT, MR etc.) nicht ersetzen. Und wenn er schon nicht auf seine Frau hören will, dann interessiert es ihn vielleicht, daß der langhaarige Germane, der sich bei Eurer schönen Paltschinkenparty so heftig den Ranzen vollgeschlagen hat, nicht möchte, daß Harald demnächst im Rollstuhl vorfährt.

Ich wünsche Dir und Harald alles Gute !

Liebe Grüße aus Wien
Helmut
(der gleich nach Linz zu einem Meeting fährt und Euch heute abend vom Hotelzimmer aus über die Donau zuwinkt.)

Hallo!

So wie ich das sehe geht ihr/du das Problem falsch an.
Hätte die Nachbarin Nierensteine gehabt dann würde deine Frage jetzt dementsprechend ausfallen.

Sich eine seltene Erkrankung auszusuchen und die per Ferndiagnose auszuschliesen hilft dir für 1-2 Wochen - dann hört man nämlich vom nächsten Katastrophenfall und das Ganze Spiel geht von vorne los.

Wenn die Schmerzen „auch mit Therapie“ nicht besser werden muss man sich auch fragen (dürfen) ob sie denn vielleicht wegen der Therapie nicht besser werden?!
Rückenschmerzen bleiben zu 80-90% ohne gesicherte Diagnose - und die meisten verschwinden von selbst wieder.

Therapie hat in sehr sehr vielen Fällen einen eher verlängernden und verschlechternden Effekt als das eine Besserung erzielt wird.
Als sehr effektiv hat sich eine „Aktivierung“ der Patienten erwiesen, incl. Aufklärung, Angstabbau, …

Tschüss

Matthias

Hallo,
also „ausschließen“ scheint durchaus nicht unaufwendig:

http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/knochenkrebs.ht…

Wenn der Arzt oder besser ein Arzt da nicht mitspielt, dürfte es kaum möglich sein. Und so wie Du den Fall schilderst, wird der Arzt vermutlich eher „bocken“. Ein Kompromiß wäre evtl. eine Blutuntersuchung auf Tumor-/Krebsmarker, schon allein, weil diese Krebsform ein „Ableger“ eines initial anders lokalisierten Krebs sein kann (z.B. Magenkrebs).

Gruss
Enno

2 Like

Hallo,
mich würde interessieren, ob Du die Nachbarin evtl. noch kurz vor ihrem Tod im Krankenhaus besucht hast. Das würde nämlich, die aus meiner Sicht unbegründeten Bedenken, gut erklären. Wer einen kurz vor dem Krebstod stehenden Menschen und die Atmosphäre in so einer Station einmal miterlebt hat, vergißt das m.M. nie mehr in seinen Leben.

Gruss
Enno

Hallo Enno!

also „ausschließen“ scheint durchaus nicht unaufwendig:

http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/knochenkrebs.ht…

Danke und Sternchen für diesen Link!
Da Harald weder an Schwellungen noch an Bewegungseinschränkungen leidet, ist meine Sorge (Knochenkrebs) jetzt völlig verflogen! :smile:

Sehr erleichterte Grüße

Hanna

Hallo Helmut!

Schön, wieder was von Dir zu lesen! :smile:

Danke und Sternchen für Deine beruhigenden Zeilen. Sie haben mir schon sehr geholfen.

Hanna,
die heut viel an Dich denkt und über die Donau winkt :wink:

Liebe Grüße aus Wien
Helmut
(der gleich nach Linz zu einem Meeting fährt und Euch heute
abend vom Hotelzimmer aus über die Donau zuwinkt.)

Hallo Enno,

nein, ich habe sie nicht besucht, so nahe standen wir uns nicht.

Enno, ich weiß, ich bin überängstlich. Aber ich erinnere mich, vor vielen Jahren in einer Eltern-Zeitschrift über Krankheiten von Kindern gelesen zu haben (da gab es Sammelkärtchen). Ganz besonders erschrocken war ich über die Zuckerkrankheit (hatte mich bis dahin nie damit befasst gehabt).
Und nur Monate später habe ich dann genau die beschriebenen Symptome an meiner kleinen Tochter festgestellt und habe dann beim Arzt auf eine Blutzuckeruntersuchung bestanden. Die Kinderärztin wollte den großen Durst auf den Beginn der Heizperiode schieben und das Erbrechen auf einen verdorbenen Magen.
Wie auch immer, seither habe ich ein insulinpflichtiges Kind.

Und vor einigen Jahren sind mir Zeitschriften der Rheuma-Liga in die Hände gefallen, und da habe ich einen Artikel über Polyarthritis gelesen, der sich mir fest ins Gedächtnis gebrannt hat. Ein Jahr später wurde diese Krankheit bei mir diagnostiziert.

Jetzt neige ich zu Schreckhaftigkeit, wenn es um Krankheiten geht …

Hanna,
die wohl nichts mehr über Krankheiten lesen sollte :wink:))

Hallo, liebe Experten!

Vor vielen Jahren hat eine Nachbarin über Rückenschmerzen
geklagt, die auch durch Infusionskuren nicht besser geworden
sind. Endlich wurde Knochenkrebs festgestellt, und nur Monate
später starb die Frau.

Nun hat mein Mann ebenfalls starke Rückenschmerzen, die sich
auch mit Therapie nicht bessern.
Wie fühlen sich nun Schmerzen wegen Krebs an? Sind die ständig
vorhanden oder treten sie anfallsartig auf?
Ich möchte nicht vom Hausarzt ausgelacht werden, wenn ich ihn
frage, ob er nicht die Möglichkeit von Knochenkrebs in
Erwägung gezogen hat.

Hallo Hanna
Selbstverständlich sollte man die Möglichkeit ausschliessen, eine Überweisung zur Computertomographie ist sicher nicht verkehrt.
Tumore der Wirbelsäule sind aber selten.
Bei Harald würde ich eher vermuten, daß es sich um eine Berufskrankheit handelt, viele Fahrer haben damit Probleme.
Ein Bandscheibenvorfall kann sehr schmerzhaft sein, meist im Bereich der unteren Rückenwirbel, das kommt plötzlich und verursacht oft neben den Schmerzen ein Taubheitsgefühl in den Beinen, wenn der Ischiasnerv betroffen ist.
Vermutlich wird es sich aber um Verschleiss handeln.
Mit zunehmendem Alter verlieren die Bandscheiben ihre Flexibilität und werden allmählich durch ein faserartiges Gewebe ersetzt.
Die knochigen Enden der Wirbel verdicken sich.
Mit Hilfe dieser Veränderungen, Spondylose genannt, versucht der Körper, die Wirbelsäule gerade zu halten.
Das führt zu Schmerzen und Rückensteifheit.
Liegt sicher mit am Beruf, im Auto sitzen und dann Kisten schleppen.
Sinnvoll wäre eine Kräftigung der Rückenmuskulatur, viele Krankenkassen bieten das an, oder Harald geht mal ins Fitnessstudio, wäre sicher nicht schlecht :smile:
*wink*
Rainer