Kochen

Liebe/-r Experte/-in,
ich habe mir ein schmackhaftes Gericht gekocht und dazu auch Kartoffelpüree hergestellt. Da meine Frau z. Zt. nicht hier ist, habe ich eine viel zu große Menge Kartoffelbrei mit Milch, Sahne, Butter, Muskat etc. zubereitet, sehr lecker. Meine Frage: Kann man den restlichen Kartoffelbrei in der Tiefkühltruhe einfrieren oder verdirbt dabei der Brei. Für eine sachgerechte Antwort wäre ich Dir/Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichem Gruß

Rolf-Edi

[siehe letzte Mail]

Hallo,

ich koche immer für meinen Mann das Mittagessen vor. Da hab ich auch schon Kartoffelbrei eingefroren. Ich finde dass das weder dem Geschmack noch der Konsistens schadet. 4 Wochen Gefriertruhe machen gar nichts, länger hab ich es noch nicht auspdobiert. Allerdings würd ich besonders drauf aufpassen dass der Brei in einer Geruchsdichten Dose eingefroren wird.

LG, Heike

Hallo Heike,

besten Dank für Deinen hilfreichen Tipp. Da bin ich ja beruhigt und auf der sicheren Seite.

Schöne Grüße aus dem Ruhrpott
Rolfedi

AW: Kartoffelpüree einfrieren? und Püree-Tipps
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Hallo Rolf-Edi,

Heike hat Recht, einfrieren geht problemlos und eine geruchsdichte Verpackung ist immer wichtig.
Ich denke, dass auch 3 Monate in einer tief kühlenden Gefriertruhe nicht schaden würden, aber solange wird gutes Kartoffelpü wohl selten liegen bleiben :smile:

Was mir dazu noch einfällt:
lasse das gefrorende Pü langsam auftauen und rühre es dann in einer Teflonpfanne mit etwas heißer Milch wieder glatt.
Natürlich nur mit einem geeigneten Plastik-Schneebesen o. ä., sonst gibt es Mecker vom Frauchen.

Du schreibst, dass du Milch (vielleicht sogar Vollmilch), Sahne und Butter nimmst. Das ist eine Menge Hüftgold!

Ich nehme fettreduzierte Frischmilch (1,5%) und meist ein Butterstückchen dazu, außer wenn ich einen Schluck Sahne übrig habe, dann lasse ich aber die Butter weg.
Schmeckt immer sehr lecker, das isst sogar unser Hund und das will was heissen :smile:

Sowohl Sahne, wie auch Butter sollten nicht aufkochen, deshalb erst ganz zum Schluss unterheben.

Ich verwende mehlig kochende Kartoffeln (als Pellkartoffel, nie vor dem Kochen schälen, aber immer das Kochwasser salzen) und presse diese (noch heiss) durch meine Spätzlespresse, dann wird das Püree viel feiner wie mit dem Stampfer oder der Kartoffelpresse.

Die Milch erhitzen, vom Feuer nehmen und die Kartoffeln direkt in den Topf pressen.
Gewürze (Salz, Muskat) und Butter dazu und dann nochmals kurz auf der heißen Platte durchrühren.

Und nicht zu lange rühren oder gar mit einem Mixer lange schlagen, denn dann verändert sich die luftig-lockere Masse in eine zäh-klebrige (kleistrige) Pampe.

Noch etwas: ich war immer totaler Gegner von Fertigpüree, in meiner Kindheit hat das auch ziemlich ekelig geschmeckt.

Jetzt hat es sich wegen Umzug nicht vermeiden lassen, mal darauf zurück zu greifen und ich muss sagen, das Pfanni „Herzhaft“ ist gar nicht sooo schlecht, wenn man es mit Muskat und Butter abschmeckt und sonst nach Anweisung zubereitet. Und ist in zwei Minuten fertig.

Nein, ich bekomme kein Geld für die Werbung :smile: und natürlich geht nichts über selbstgemachtes Pü.

Nach dem positiven Erlebnis mit dem Pfanni „Herzhaft“ habe ich noch das neue Maggi „Pur“ ausprobiert, das ist deutlich teurer und ich hatte mir deshalb noch eine Steigerung versprochen.
Die wurde aber ziemlich enttäuscht, in meiner Pü-Welt geht das gar nicht.

Was auch gar nicht geht, ist das Kartoffelpüree nach Johann Lafer, das nach seinem Rezept vor allem aus 50% Kartoffeln und 50% Butter und noch 10% Sahne besteht.

http://antenneduesseldorf.de/web/themen/standards/sa….

Ich konnte mir das schon beim Lesen nicht so recht vorstellen und habe es der Neugier halber nachgekocht.
Es war viel zu fett und geschmacklich mehr daneben als das Fabrikzeugs.

Sorry, Herr Lafer, ich bin sonst großer Fan!

Der gute Tipp daran war allerdings, die Kartoffeln nicht in Wasser zu kochen, sondern sie in der Schale im Ofen zu backen, das macht das Pü sehr aromatisch.

Was auch gut schmeckt: einen kleinen Teil der Milch durch gute Brühe zu ersetzen.
Oder jede Menge fein geschnittenen Endiviensalat unter das Pü heben. Ich mag das auch, wenn der Salat vorher schon mit Essig-/Öl-Dressing angemacht ist.

Meine Mutter hat die Pü-Reste abends immer kalt als Püree-Salat serviert. Mit fein gewiegten Zwiebelwürfelchen, Essig, Öl (Sonnenblume), Salz, Pfeffer und evtl. gerösteten Rauchfleisch-/Speckwürfelchen abgeschmeckt, hat das was von einem Kartoffelsalat.
Damit ist dann auch das Thema „Einfrieren“ vom Tisch.

Lieber Gruß!
Topica
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Hallo Topica,
einen Riesendank für Deine riesige Antwort. Wie viele Kochbücher hast Du schon verfasst ?
So viele und tolle Tipps habe ich noch nie auf eine Anfrage bekommen.
Da werde ich sicher die eine oder andere Variante ausprobieren.

Herzlich grüßt Dich aus dem Ruhrpott

Rolfedi

1 Like

Hallo Rolfedi,

vielen Dank für das Lob und das Sternchen :smile:

Bin eben über meinen ca. ein Jahr alten Beitrag gestolpert und habe beim Drüberlesen zwei Fehlerchen entdeckt:

Zum selbstgemachten Pü: außer Salz und frisch geriebener Muskatnuss kommt natürlich noch eine Prise Pfeffer dran, hier vielleicht ausnahmsweise weisser Pfeffer, wegen der Farbe.

Beim Rezept von Johann Lafer: es sind laut Rezept sogar 20% Sahne und pfui bäh, auch noch fette Bratwurst oder fette Gänseleberpastete dazu…

Was hierbei Fleur de Sel bringen soll, frage ich mich auch, das nimmt man zur Vollendung oben drauf oder zum Nachwürzen bei Tisch, bei der Zubereitung selbst reicht „normales“ Meersalz völligst aus.

Alles in allem ist das eher dekadent und nicht unbedingt die hohe Schule guten Kochens.

Meine Meinung :smile:

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Hier nochmals das Rezept, gefunden bei Antenne Düsseldorf:

Samstagsrezept von Horst Lichter
20.Oktober 2007
Kartoffelpüree (nach Johann Lafer)

Zutaten
500 g mehlig kochende Kartoffeln
500 g Butter
100 ml Sahne
frisch geriebene Muskatnuss
fleur de sel (feinstes Speisesalz)
eine Prise Pfeffer
ein Kringel Bratwurst

Zubereitung
Die Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse gründlich durchpressen, so dass keine Stücke
mehr übrig bleiben.

Die Butter in Flocken darunter geben. Nach Geschmack würzen, die Sahne dazu geben und das Ganze mit einem Holzlöffel cremig verrühren. Wem das Püree allein nicht reicht, der kann die Kartoffelspeise noch etwas aufpeppen und zwar mit Gänseleberpastete.

Horst Lichter empfiehlt jedoch, es bei maximal 50 Gramm zu belassen.

Das passende Getränk zum Kartoffelpüree, eine von Horst Lichters Lieblingsspeisen, ist nach Ratschlag des Experten ein frischer, kalter Riesling.

Antenne Düsseldorf wünscht guten Appetit!
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Lieber Gruß!
Topica