Was einem Baby in den ersten Lebensmonaten und -jahren weit mehr bringt, als selbst gekochtes Essen, ist eine einigermaßen gelassene Mutter. Andernfalls kann es nämlich passieren, dass der Nachwuchs das eigens für ihn zubereitete Mahl einfach verschmäht, weil die Frau Mama beim Füttern desselben komplett unentspannt ist.
Schadstoffe verabreicht man auch mit Selbstgekochtem. Je nachdem, woher das Gemüse stammt, wie es gelagert wurde und wie viele Katzen drauf gekackt haben- auch durchaus mal mehr davon, als man in einem Babygläschen findet.
Da man in den ersten Lebensjahren den Geschmack des Kindes prägt, macht es Sinn, insgesamt für möglichst abwechslungsreiche Kost zu sorgen. Aus diesem Grund sind Gläschen als einzige Alternative ein wenig einseitig. Das sind selbst gekochte Pastinaken, Karotten oder Nudeln aber auch.
Lass dich von der Supermütter-Mafia nicht kirre machen. Mach das, was dir taugt. Und wenn dir mal ein paar Wochen nach Gläschen ist, weil es einfach weniger Stress macht, dann wird das Baby keinen Schaden davon tragen. An den Tagen, an denen du Zeit, Lust und Muße hast, kochst du was.
Viel wichtiger ist, dir mit deinem Kind Zeit zum Essen zu nehmen und mit ihm zu essen. Wenn dir das leichter fällt, indem du kurz ein Gläschen aufwärmst, ist viel mehr gewonnen, als wenn du genervt vom Kochen bist.
Schlecht fürs Baby ist eine dauergestresste Mutter. Alles andere ist relativ.
Jule