Kochtöpfe mit Glasdeckel

Hallo,

haben die Glasdeckel wirklich eine sinnvolle Funktion, oder sind sie nur Design-Schnickschnack?

Mit Google habe ich dies gefunden:
„Glasdeckel haben den Vorteil, das Sie das Brat- bzw. Gargut beobachten können, ohnen den Deckel anzuheben. Das spart Energie und unterbricht nicht den Garprozeß. Allerdings beschlagen Deckel häufig beim Garen, so dass man dann doch wieder den Deckel anheben muß.“
http://www.kochform.de/Nicht_zu_jedem_Topf_passt_ein…
Nun, ich will meinem Essen nicht beim Garen zuschauen; außerdem hört man in etwa, wie es im Topf köchelt. Sehr viel Energie geht beim kurzen Anheben des Deckels bestimmt nicht verloren, und auch die Glasdeckel muss man anheben.
Außerdem habe ich immer Schiss, dass mir solch ein Deckel auf die Kacheln knallt und in 1000 Stücke zerspringt.

Die Anzahl der Suchergebnisse („Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 43.000 für Vorteil Kochtöpfe Glasdeckel“) ist erschlagend und deswegen frage ich mal hier nach.

Grüße
Pit

Hi

Es kommt grundsätzlich darauf an, was du denn so kochen willst und von welchen Töpfen du sprichst.

Ich verwende für gewöhnlich Bratpfannen mit Glasdeckel und Schmortöpfe mit Glasdecke, gewöhnliche Töpfe mit gewöhnlichen Metalldeckeln.

Der Vorteil ist tatsächlich, dass man schön zugucken kann. Mir hilft das, da ich grad in der deutschen Küche noch unbescholten bin und so gucken kann, wann Fleisch einen braunen Ton bekommt, dann weiß ich: aha, jetzt umdrehen!
Ich finde nicht, dass es da große Guckbeschwerden gibt, der Deckel beschlägt, aber durch das Kondenswasser kann man nach 1-2 Minuten durchgucken, nicht so klar wie ohne Wasser aber es geht doch für diesen Zweck.

Das Anheben des Deckels dagegen macht mehr aus als man denkt. Ich bin sehr, sehr ungeduldig und gucke beim Kochen immer auf die Uhr wie die Zeit (nicht) vorrübergeht. Wenn man den Deckel oft hochhebt, dauert es tatsächlich länger.
Auch kann man Gargut mit Deckel natürlich schöner durch bekommen, damit innerndrin keine gefrorenen/rohen Stellen bleiben. Macht man das mit einem blickdichten Deckel kann (beim unerfahrenen Koch) ja was anbrennen.

Von daher finde ich Glasdeckel eigentlich ganz gut.

Um den Bruch musst du dir keine Sorgen machen, wenn es sich nicht grade um Vom-Laster-gefallen-Qualität handelt, sind die Dinger bruchsicher.
Mir sind schon oft welche runtergefallen und sie haben nichtmal Schrammen, da müsstest du das Teil schon mit voller Absicht und viel Schmackes auf eine Steintreppe werfen, um das kaputt zukriegen.

lg
Kate

Hallo,
stimme voll zu. Bei manchen Gerichten ist ein „leises köcheln“ gefordert. Das kannst Du bei einem Glasdeckel gut kontrollieren. Ein Anheben des Deckels würde diesen leisen Köchelvorgang allerding unterbrechen.

Viele Grüße
Eva

Hallo,

bei mir beschlagen die Glasdeckel immer schnell, so daß die Sicht dann eingeschränkt ist. Ist das bei Euch nicht so?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

bei mir beschlagen die Glasdeckel immer schnell, so daß die
Sicht dann eingeschränkt ist. Ist das bei Euch nicht so?

Nein.
Aber warum, weiß ich nicht.
Ich mag Glasdeckel, ich habe sogar einige Kochtöpfe aus Glas, weil ich das Material mag.
Meist sind Glasdeckel auch schwerer als die aus anderem Material, das heißt sie liegen fester auf.

Gruß
Elke

Hi

Nö, naja, schon, sie beschlagen aber undurchsichtig sind sie nur für einen kleinen Moment, danach wird das Kondenswasser zu großen Tropfen die unterlaufen und so die Sich frei geben. Jede Pore braucht man ja nicht zu erkennen.

lg
Kate

Hi Kate,

Eigentlich sieht man durch die Glasdeckel nicht, ob es schon gar ist. Das riecht man. Bei Metalldeckel gibt es eine kleine Öffnung, daraus entweicht der Dampf. Durch das Gewicht des Glases haltet es den Dampf zurück und fördert das Rundumgaren.
So sieht es einer, der das Siebeinsatz verwendet.

lG

peter s

Wirtschaft!
Hallo Pit,

haben die Glasdeckel wirklich eine sinnvolle Funktion, oder
sind sie nur Design-Schnickschnack?

Design: ja (wer es schön findet).

Und: ein Kochtopf (wenn er nicht beschichtet oder ganz billig ist) hält normalerweise ewig (zumindest länger als ein Mensch).

Wieviele Kochtöpfe kauft man also im Leben?

Wenn aber so ein Deckel mal runterfällt braucht man einen neuen. Und die Preise für passende Deckel (so man überhaupt einen findet) sind fast genauso hoch wie für einen Topf mit Deckel. Also kauft man einen neuen Topf und schmeißt den alten weg.

Das Ganze nennt man Marktwirtschaft.

Viele Grüße
HylTox
„Alles geht kaputt, alles geht in Schutt und ich lach…“
[Hans-A-Plast]

Moin Kate,

Es kommt grundsätzlich darauf an, was du denn so kochen willst
und von welchen Töpfen du sprichst.

eigentlich ging es mir mehr um den allgemeinen Sinn oder Zweck der Töpfe mit Glasdeckel - ich will nichts Bestimmtes damit kochen.
Ich habe einen Gemüsedämpfer neu kaufen müssen, weil bei meinem alten aus emaillierten Metall das Email abbröckelte und sich Roststellen bildeten (der hatte bestimmt schon 25 - 30 Jahre auf dem Buckel).
Die Dinger gab’s hier nur mit Glasdeckel.

Dann schleppte meine Tochter einen kleinen Schmortopf mit Glasdeckel an, als sie aus Ihrer WG auszog. Darin lasse ich jetzt Saucen zu Ende blubbern, nachdem ich die geschnibbelten Zutaten vorher angebraten habe, oder um mal Gemüse zu machen, um etwas aufzuwärmen, usw.
Bei beiden gibt’s also keinen Grund zum Zuschauen, und bei beiden sind die Deckel immer voller Wassertropfen.
Zum „echten“ Schmoren benutze ich einen emaillierten Topf aus Gusseisen, und für die Pfannen einen Universaldeckel.

Ich bin sehr, sehr ungeduldig und gucke beim Kochen immer auf
die Uhr wie die Zeit (nicht) vorrübergeht. (…)
kann (beim unerfahrenen Koch) ja was anbrennen.

Na guck mal: wir haben fast 40 Jahre Altersunterschied, und außerdem bin ich sehr geduldig :wink:

Um den Bruch musst du dir keine Sorgen machen, wenn es sich
nicht grade um Vom-Laster-gefallen-Qualität handelt, sind die
Dinger bruchsicher.

Ich trau den Dingern halt nicht. Wir haben in der Küche einen Terrazzo-Boden, die sind ja ganz schön hart. Und Deinen Vorschlag mit der Kellertreppe lass ich lieber.

Grüße
Pit

1 Like

Hallo HylTox,

zunächst: Ich habe Töpfe mit Glasdeckel (selbst gekauft) und welche mit Metalldeckel (von meiner Mutter übernommen); die mit Glasdeckel habe ich nicht absichtlich gekauft, sondern sie haben eben „zufällig“ einen Glasdeckel, da dies ein Auslaufmodell einer Firma, die (relativ?) hochwertige Töpfe herstellt, war.
(Bin Studentin, die gerne kocht - kaufe schon hochwertig, aber zu teuer geht natürlich nicht.)

Ich bin der Meinung, dass der Glasdeckel gar keinen Vorteil hat:
Speisen, die kräftig anbraten müssen, mache ich in der Pfanne (dafür benötige ich keinen Deckel), beim Anbraten im Topf - z.B. für das Gemüse beim Risotto - ist Umrühren sowieso Pflicht (also erst mal kein Deckel), Speisen die bei geschlossenem Deckel kochen, lassen sich nicht durch Ansehen hinsichtlich ihres Zustandes durch einen mehr oder weniger mit Wassertropfen versehenen Deckel beurteilen.
(Das mag aber sehr davon abhängen, was gekocht wird - den Bräunungsgrad von Fleisch oder die evl. beim Garen von Würsten sich verändernde Farbe brauche ich nicht sehen, weil ich Vegetarierin bin :wink:)

Wenn aber so ein Deckel mal runterfällt braucht man einen
neuen.

Das stimmt allerdings nicht.
Glasdeckel haben eine Metalleinfassung und bestehen aus sehr bruchfestem Glas.
Meine sind in den vier Jahren, die sie bei mir verbringen und in denen sie täglich im Einsatz sind, schon oft runtergefallen, was in einer engen aber gut benutzten Küche (eben: Studentin) nicht wundert. Alles noch tadellos in Ordnung.

Fazit: Absichtlich Glasdeckel würde ich nicht kaufen, aber es spricht nichts dagegen, Töpfe trotz des Glasdeckels zu kaufen.

Bzgl. der Wirtschaft stimme ich dir insoweit zu, dass Glasdeckel auf manch einen moderner/hübscher wirken mögen, sodass neue Töpfe gekauft werden obwohl die vorherigen noch tadellos in Ordnung sind.
Zustimmen dahingehend, dass man nun häufiger Töpfe oder Deckel kaufen muss, weil sie kaputt gehen, kann ich dir allerdings nicht.

Viele Grüße,
Nina

Hallo gargas,

Ich trau den Dingern halt nicht. Wir haben in der Küche einen
Terrazzo-Boden, die sind ja ganz schön hart. Und Deinen
Vorschlag mit der Kellertreppe lass ich lieber.

ich habe in vier Jahren (Küche mit Fliesen, häufig runterfallende Topfdeckel da extrem wenig Platz in der Küche (Studentenbude)), in denen ich täglich mindestens einmal koche, noch keinen solchen Deckel kaputt bekommen. Auch keine minimalen Beschädigungen wie Schrammen.
Man kann damit ganz normal umgehen.
Ich muss sagen, dass ich zunächst aber auch skeptisch war.

Viele Grüße,
Nina

Hallo, Pit

haben die Glasdeckel wirklich eine sinnvolle Funktion, oder
sind sie nur Design-Schnickschnack?

ich koche oft Kartoffeln in einem Topf mit Glasdeckel.

Der Vorteil für mich ist, dass ich sehe, ab wann der Inhalt kocht und ich dann die Energiezufuhr drosseln kann - ohne den Deckel anheben zu müssen (was Energie verschwendet).

Wenn ich grössere Mengen von Kartoffeln koche, muss ich auf einen Topf ohne Glasdeckel zurückgreifen. Dann öffne ich öfter den Topf, um zu vermeiden, dass die Stärke der Kartoffeln den Topfinhalt überkochen lässt.

Gruß
karin

Hi
ich hab 3 töpfe mit glasdeckel. Seit mehreren Jahren. Alle Deckel sind noch heil, keiner in Scherben gesprungen, und so oft schmeiss ich die auch net rum.
Einzig die Reinigung empinde ich als lästig, da es dauert bis sie schick ausschauen und ich dann immer die Griffe abbaue weil ich nicht leiden kann wennda noch Feuchte zu sehn ist.
C

Hallo,

Ich mag Glasdeckel, ich habe sogar einige Kochtöpfe aus Glas,
weil ich das Material mag.

…aber Glas ist doch ein schlechter Wärmeleiter.

Dauert das Kochen nicht ewig?

Grüße.

roysy

Hallo,

Dauert das Kochen nicht ewig?

Nein. Überhaupt nicht.
Aber frag mich nicht warum.
Ich weiß nur, ich koche gern damit, das Zeug gelingt, und Saubermachen ist auch bequem.

Gruß
Elke