Können Erdwärmebohrungen einfrieren?

Hallo,
ich habe eine Frage zum Thema Tiefenbohrung für Erdwärme.

Ich habe gehört das Bohrungen einfrieren können, wenn zuviel Energie aus dem Erdreich gezogen wird.

Kann mir jemand erklären was es heißt wenn eine Erdbohrung einfriert?
Wie kann so etwas passieren?
Und wie kann ich es verhindern?

Gruß
Sappy

Hallo,

leider sind wir für das Thema Tiefenbohrungen nicht der richtige Ansprechpartner.

Jedoch können auch in der Oberflächennahen Bohrung Sonden einfrieren. Dieses geschieht wenn zu viel Energie in zu kurzer Zeit entzogen wird und sich das Erdreich nicht aussreichend regeneriert kann.

Dies ist bei der Auslegung einer Geothermieanlage zu beachten. Durch die Menge der Sonden im Zusammenhang mit der geforderten Energie.

Mfg

Hallo Sappy

Ja das ist Richtig
Wenn die Sonden und das Heizsystem nicht richtig
Abgestimmt sind .
Es soll nicht mehr als 100w/m entzogen werden . Da es sonst zu Vereisung kommt und Leistungszahl. Sehr abfällt
.
Gruss JONESTK

Klar , friert die ein. Und zwar dann, wenn mrhr Wärme abgezogen wird, als da ist. Du musst Dir die Wärmepumpe in der Heizung wie einen (Wärme)Transformator vorstellen, welcher der Soleflüssigkeit, die durch die Tiefenbohrung fließt, Wärme entzieht und auf einen höhere Temperatur bringt. Die Bohrlochumgebung also die (Erd)Wärme, kühlt dabei ab. Das geht so lange, bis die Sole gefriert, was bei einer seriös projektierten Anlage niemals passieren darf, weil sie dann abschaltet. Denn je kälter die Soleflüssigkeit, umso lausiger wird der Wirkungsgrad der Anlage. Als Faustregel kannst Du festhalten, dass in 140m Tiefe die Erdtemperatur ohne Wärmeentzug bei ca.+12°C liegt.

Verhindern kannst Du das Einfreiren nur, indem Du dem Bohrloch weniger Wärmeenergie entziehst, oder durch eine andere Wärmequelle (z.B. 2.oder tieferes Bohrloch, fossile Wärmequelle usw.) entlastest.
Wenn das bei der letzten Kältewelle passiert ist, hättest Du den Wärmeebedarf z.B. dadurch reduzieren können, indem Du in „unwichtigen“ Räumen tiefere Temperaturen akzeptiertst, oder z.B. mit einem guten alten Ofen zugeheizt hättest. Das nächste derartige Kälteereignis kannst Du rein statistisch gesehen etwa alle 25 Jahre (mit größer werdenden Abständen) erwarten.

Kann man an der Wärmepumpe einstellen wie viel Wärme maximal entzogen werden soll, so dass nicht mehr wie 100w/m entzogen wird?

Diese Frage kann ich nur theoretisch beantworten.
Grundsätzlich ist eine Anlage derart dimensioniert, dass die „Sole“, also die Flüssigkeit, die durch die Tiefenbohrungen fließt, nie einfriert.
Auch bei uns wird die Sole wieder mit ca 3 °c zurückgefördert. Diese Sole wird mit Zusätzen derart aufbereitet, dass der Gefrierpunkt erst bei -20°C vorliegt.
Diese Gefahr sehe ich nicht.
Pro Meter Tiefenbohrung wurden 50 W thermische Leistung genannt. Die Anlage darf nicht mehr entziehen.

Mit Gruß E.Werber