Hallo LucYchen40!
Eine wirklich interessante Frage.
Der Reihe nach:
Was verstehst du unter reality checks?
Ich verstehe darunter das Erinnern der Träume und gegebenenfalls notieren und analysieren. Zu diesem Thema gibt es ein sehr gutes Grundlagen-Buch in dem eigentlich alles Wichtige gesagt wird. Es heißt, soweit ich mich erinnere „Kreativ träumen“.
Seine Träume überhaupt möglichst umfassend zu erinnern (möglichst auch mehrere), das ist tatsächlich der erste und wichtigste Schritt: wenn Du nicht weißt, was Du geträumt hast, kannst Du auch nicht damit arbeiten.
Geräusche können definitiv Träume beeinflussen.
Allerdings kenne ich keine Versuche, damit luzide Träume zu stimulieren. Es ist sicher ein interessantes Experiment.
Solltest Du damit eines Tages zu irgendwelchen Ergebnissen kommen. So würde mich das interessieren. Was etwas hilft, ist Wasser zu trinken, in das man ca. 24 h einen echten Rosenquarz gelegt hat. Der Klassiker schlechthin ist aber immer noch das einfache Glas Wasser vor dem Schlafen gehen: Da man dann irgendwann pinkeln muss, wacht man aus dem (Tief-)Schlaf auf und hat hier eine sehr gute Gelegenheit, seine Träume „hautnah“ zu erinnern.
Grundsätzlich gilt, dass Du den Wunsch im Traum wach zu werden, sehr tief in Dir verankern musst. Eine Hilfe dabei ist, dich zu programmieren (Hierbei kann evtl. auch eine Audio-Aufnahme helfen). Wichtig ist, kurz vor dem einschlafen Dir die Absicht, aufzuwachen sehr deutlich ins Bewusstsein zu rufen. Hier kann auch lautes aussprechen helfen.
Die erste, die ganz fundamentale Übung die Don Juan Carlos Castaneda machen lässt, ist, im Traum seine Hände zu finden und anzuschauen. Die Hände deswegen, weil man sie immer dabei hat, also nicht „herbeiträumen“ muss, und weil sie uns sehr bekannt und vertraut sind. Je besser und detaillierte wir etwas kennen, desto leichter können wir es finden.
Ach ja, Texte, mit denen man sein Unterbewusstsein programmiert wollen sehr wohl überlegt sein. So etwas wie „Das ist nicht real“ würde ich nicht nehmen: Es gibt Welten die wir über Träume erreichen, die äußerst real sind.
Hat man seine Hände mehrfach gefunden und darin eine gewisse Sicherheit erlangt, so beginnt man, seine Aufmerksamkeit (nicht zu direkt) von den Händen auf die Umgebung zu lenken.
In den Büchern von Carlos Castaneda gibt es noch mehr Hinweise - sehr verstreut und selten, aber unbedingt nützlich und praxistauglich.
Zum Schluss als reality-check: Es hat für mich ca. 10 Jahre gedauert, bis ich mich im Traum erinnert habe, dass ich träume und meine Hände gefunden und angeschaut habe.
Und noch mal zurück zur eigentlichen Frage: inwieweit z.B. binural beats oder andere Geräusche helfen können, kann ich nicht sagen. Ganz sicher ist jedoch, wichtiger als alle Hilfsmittel ist der klare, starke, ungeteilte und uneingeschränkte Wunsch dazu.
Hast Du schon mal Deine Motivation überprüft?
Was übrigens auch sehr Hilft ist Enthaltsamkeit: Sexuelle Träume und Flugträume sind beides Vorstufen zu luziden Träumen.
Und vielleicht das noch: die erste Hürde ist die allerschwierigste. Wenn man das erste Mal wirklich wach geworden ist, ohne aus dem Traum aufzuwachen, dann wird es danach etwas einfacher.
Viel Erfolg,