Hallo,
Hallo. Nur noch eine Frage: denken Sie es ist einfacher sich gegenseitig zu malen ? Ein Kind ein anderes ?
Rein technisch betrachtet ja. Aber: Die Wirkung auf die Kinder ist eine völlig andere. Die Verwandlung des eigenen Gesichts zu betrachten, während man selbst diese bewirkt, ist mit einer völlig anderen Wahrnehmung verbunden, als wenn die Kinder sich gegenseitig bemalen.
Hinzu käme in diesem Fall möglicherweise noch der Effekt, dass die Kinder es nicht mögen, wenn ihnen ein anderes Kind im Gesicht herummalt und/ oder dass sie recht schnell ungeduldig werden, wenn sie nur sitzen und abwarten müssen. Und ob das Ergebnis dann immer den eigenen Vorstellungen entspricht, bleibt ebenfalls abzuwarten.
Die Zielsetzung wäre in jedem Fall eine völlig andere. Gerade im Vorschulbereich halte ich gegenseitige Bemalaktionen für nicht unproblematisch. Es hat viel mit Vertrauen zu tun, andere Menschen am eigenen Körper manipulieren zu lassen. Gerade das Gesicht ist bei Kindern im Vorschulalter ein durchaus sensibler Bereich.
Ich persönlich würde das nur mit Kindern machen, die sich sehr gut kennen, die sich mögen und vertrauen. Abgesehen von der Berührung müssen sich die Kinder auch auf ein Ergebnis einlassen, das sie vorher nicht einschätzen können (im Gegensatz z.B. zu Schminkaktionen durch Erwachsene, wo es bereits Modelle gibt).
Würde eine meiner Schülerinnen eine solche Aktion machen, würde im im Reflexionsgespräch auf Herz und Nieren abklopfen, ob sie sich mit diesen Aspekten ausreichend auseinandergesetzt hat .
Schöne Grüße,
Jule