Können Kinder im Alter von 5 / 6 Jahren sich im S

Können Kinder im Alter von 5 / 6 Jahren sich im Spiegel malen (indianermuster zb)

Hallo.Glauben sie das wäre möglich wenn ein Kind eine Vorlage hat, dass es das dann schaffen kann ?
Haben Sie nucht zufällig ein Kind bei dem Sie das testen können ? :smile:

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Es ist für eine „kognitive“ Aktivität im Kindergarten … um die Formen am eigenen Körper zu „erleben“.
Mein Lehrer möchte dass ich das mit den Kindern machen … er möchte aber nur mit dem Spiegel, dass das Kind es an sich selbst malt … jedoch kann ich mir schlecht vorstellen dass das möglich ist… zum einen wo man den Spiegel hinstellen soll, denn in der Hand halten geht ja wohl ganz schlecht.

Hallo,

Können Kinder im Alter von 5 / 6 Jahren sich im Spiegel malen

Ja, das können sie grundsätzlich. Allerdings würde ich nicht darauf vertrauen, dass dabei auch erkennbare „schöne“ Muster rauskommen :smile:.

Zudem solltest du damit rechnen, dass die beteiligten Kinder und die Umgebung samt Spiegel einiges an Farbe abkriegen. Den kognitiven Aspekt vermag ich dabei nicht so wirklich zu erkennen - für mich wäre das eher ein Angebot zum kreativ-emotionalen Erleben. Kann aber sein, dass dein Lehrer die kognitive Leistung, das eigene Gesicht zu bemalen, als solche im Vordergrund sieht.

Und was den Spiegel betrifft: Entweder hältst du das Angebot im Waschraum (wenn’s da Spiegel auf Kinderhöhe gibt) oder du besorgst dir irgendwoher einen großen Standspiegel. Ersteres hätte klar den Vorteil, dass die dabei (hoffentlich) entstehende Sauerei gut wieder zu beseitigen ist :smile:. Das „Hoffentlich“ ist ganz ernst gemeint, denn die Kinder sollten dabei nicht ständig daran gehindert werden, sorglos und kreativ mit der Farbe umzugehen. Zudem könnten mehrere Kinder gleichzeitig nebeneinander malen und sich dabei auch alle im Spiegel sehen. Handspiegel sind jedenfalls untauglich.

Zu den Farben: Nimm keine Faschingsmalstifte, die überfordern Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit motorisch. Entweder nimmst du Wasserschminke, die man mit den Fingern auftragen kann oder du machst sie selbst und lässt dann mit Fingern malen:
http://www.kidsweb.de/spiele/fasching_schminkfarben.htm

Tipp: Besorg’ dir große blaue Müllsäcke, lass langärmelige Pullis ausziehen, schneide ein Loch für den Kopf und zwei Löcher für die Arme in die Säcke und die Kleider werden weitestgehend farbfrei bleiben :smile:.

Fotoapparat nicht vergessen!

Viel Spaß wünscht Jule

Hallo. Nur noch eine Frage: denken Sie es ist einfacher sich gegenseitig zu malen ? Ein Kind ein anderes ?
Vielen Dank Im Voraus :smile:

Hi tigaentchen,

ja, definitiv wird es einfacher sein, wenn sie sich gegenseitig bemalen.
Aber wie dem auch sei, ob sie sich nun selbst anmalen oder gegenseitig, aus meiner Erfahrung heraus (Erzieherin) wird es auf alle Fälle ziemlich turbulent zugehen und auch aussehen…

Versuche so gut es geht Struktur in die Sache zu bringen. Vielleicht mit Vormachen? mit Anleitung? mit Gruppeneinteilung?

Du glaubst nicht, wie häufig ich schon erklärt habe, dass ein Pinsel für eine Farbe ist (bei Fingerfarben) oder dass sie den Pinsel auswaschen sollen, bevor sie die Farbe wechseln (bei Wasserfarben), und das bei Kindern, die dies definitiv aus dem Kindergarten kennen müssten - aber es ist immer das gleiche: einmal nicht hingeschaut und alle Farben sind vermischt…
Einmal auf die Schminksachen nicht aufgepasst und die Kinder sind kreuz und quer angemalt, nicht nur Gesicht, sondern auch Arme und Hände und was weiß ich noch alles…

Plane es nicht nur gut durch, sondern sehr gut. Vergiss nicht Spangen oder Tücher, um die Haare aus dem Gesicht zu machen. Denk dran, klare Anweisungen im Vorfeld zu geben. Schau zu, dass du stets den Überblick behältst.

Wünsche dir ganz viel Glück!
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne anmailen.

Grüße,
jeanne

Habe gerade dein UP noch mal gelesen.
Da dein Lehrer (zumindest deinem Text nach) keine konkreteren Anforderungen an dich gestellt hat außer dass sie sich selbst bemalen, würde ich an deiner Stelle ein Kind nach dem anderen nehmen und das Kind beim Anmalen (verbal) begleiten. Somit würdest du auch das „Horrorszenario“ :wink: vermeiden, das ich zuvor beschrieb.
So hättest du auch die Möglichkeit, die ganze Aktion pädagogisch gut und sinnvoll durchzuplanen und auch gute Aussichten auf Erfolg :smile:

LG

Hallo,

Hallo. Nur noch eine Frage: denken Sie es ist einfacher sich gegenseitig zu malen ? Ein Kind ein anderes ?

Rein technisch betrachtet ja. Aber: Die Wirkung auf die Kinder ist eine völlig andere. Die Verwandlung des eigenen Gesichts zu betrachten, während man selbst diese bewirkt, ist mit einer völlig anderen Wahrnehmung verbunden, als wenn die Kinder sich gegenseitig bemalen.

Hinzu käme in diesem Fall möglicherweise noch der Effekt, dass die Kinder es nicht mögen, wenn ihnen ein anderes Kind im Gesicht herummalt und/ oder dass sie recht schnell ungeduldig werden, wenn sie nur sitzen und abwarten müssen. Und ob das Ergebnis dann immer den eigenen Vorstellungen entspricht, bleibt ebenfalls abzuwarten.

Die Zielsetzung wäre in jedem Fall eine völlig andere. Gerade im Vorschulbereich halte ich gegenseitige Bemalaktionen für nicht unproblematisch. Es hat viel mit Vertrauen zu tun, andere Menschen am eigenen Körper manipulieren zu lassen. Gerade das Gesicht ist bei Kindern im Vorschulalter ein durchaus sensibler Bereich.

Ich persönlich würde das nur mit Kindern machen, die sich sehr gut kennen, die sich mögen und vertrauen. Abgesehen von der Berührung müssen sich die Kinder auch auf ein Ergebnis einlassen, das sie vorher nicht einschätzen können (im Gegensatz z.B. zu Schminkaktionen durch Erwachsene, wo es bereits Modelle gibt).

Würde eine meiner Schülerinnen eine solche Aktion machen, würde im im Reflexionsgespräch auf Herz und Nieren abklopfen, ob sie sich mit diesen Aspekten ausreichend auseinandergesetzt hat :smile:.

Schöne Grüße,
Jule