Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben werden.
Können sie auch
Normalerweise können Kläranlagen mit Klärgas die Faultürme heizen.
Zunehmend werden aber auch BHKW’s gebaut. Die Stromausbeute ist aber nicht so gewaltig und deckt kaum den Eigenbedarf.
Ausserdem die sind die Kosten nicht ohne. Die Dieselmotoren haben vergrößerte Ölwannen und häufiger Ölwechsel ist von nöten um den Schwefel raus zu holen.
Wirtschaftlich lohnt das noch nicht wirklich, bzw. es macht sich dadurch bezahlt, das Abgaben die an das Land zu leisten sind geringer ausfallen, wenn eine Notstromversorgung für den Dauerbetrieb verfügbar ist.
Hallo strachri,
auch Kläranlagen arbeiten zum Teil mit Bakterien zur Reinigung des Wassers.
Und diese Bakterien geben als Stoffwechselprodukte auch Methan o.ä. ab.
Diese kann natürlich als Biogas genutzt werden.
anbei ein Zitat "Biogas und Abwasserreinigung
In der Abwasserbehandlung wird Biogas bei der anaeroben Stabilisierung des Klärschlamms in Faultürmen gebildet. Das bei der Klärschlammvergärung i.d.R. energetisch genutzte Biogas (sog. Klärgas) liefert bis zu 2,5 kWh Strom und 3,3 kWh Wärme, welches in Biogasanlagen energetisch umgesetzt wird. Eine weitere Quelle von Biogas bilden Mülldeponien. Im Gegensatz. zu Kläranlagen wird das von Deponiekörpern freigesetzte Gas jedoch in weit geringerem Umfang energetisch verwertet und häufig ungenutzt abgefackelt.
Der Einsatz von Biogas befindet sich in anderen Bereichen im Teststadium. Erstmalige wurde der Einsatz von Klärgas als Brennstoff in einer Brennstoffzellenanlage auf dem Gelände des Klärwerkes Köln-Rodenkirchen errichtet."
siehe dazu Seite
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/biogas…
Vielleicht hat dir dies ein wenig geholfen.
Beste Grüße
Sisko
http://www.wer-weiss-was.de/app/query/display_query?..
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Hallo Strachri,
der richtige Ansprechpartner für diese Frage
ist eigentlich das IBBK :
Internationales Biogas Kompetenz Zentrum.
http://www.biogas-zentrum.de
Tel. 07954/926203
Ich weiß eigentlich nur ,daß das teilweise gemacht wird-aber nur als „Gasvernichtung“.
Kommerziell läßt sich das nicht nutzen.
Zu viel Menge die bewegt werden muß und riesigen Fermenterraum braucht
und zu wenig zum Ausgasen drin ???
Ich hoffe ,daß Du beim IBBK eine fundierte Antwort
erhältst.
Mit freundlichem Gruß aus Hollerbach
Rudi Meixner
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Hallo,
in erster Linie haben Biogasanlagen und Kläranlagen nichts miteinander zutun und haben auch völlig verschiedene Aufgaben.
Kläranlagen haben die Aufgabe kommunales und/oder industrielles Abwasser so zu reinigen, dass es ohne die Umwelt zu Belasten o.ä. in ein Oberflächengewässer (meist Fluss) geleitet werden kann.
Biogasanlagen hingegen werden einzig und allein zur Energiegewinnung aus Abfallstoffen oder NaWaRo’s gebaut. Dies geschieht indem beim gezielten und kontrollierten vergären/faulen der Input-Stoffe [NaWaRo-Anlagen meist Mais- und/oder Grünroggensilage | Kofermenteranlagen z.B. häuslicher Bio-Abfall oder Abfälle wie Fette aus der Lebensmittelproduktion] Gase entstehen. Das Gas-Gemischsetzt sich überwiegend aus ca. 60% Methan CH4 und ca. 30%Kohlenstoffdioxid CO2 zusammen. Dieses Gasgemisch ist Aufgrund des Methans somit Brennbar und Explosiv. Mit Hilfe eines BHKW’s (Blockheizkraftwerk) wird dieses Gas nun einerseits Verstromt (Generator) und da es sich um einen Motor handelt entsteht durch den Kühlkreislauf Abwärme, welche durch z.B. Fernwärmeleitungen genutzt/verkauft wird.
Ein nahezu identischer Prozess findet auch auf sehr vielen Kläranlagen bei der Klärschlammbehandlung mittels Faulturm Anwendung. Dort wird der Überschussschlamm in einen Faulturm geleitet wo die selben Prozesse wie in einer BGA stattfinden und auch dort wird das entstandene Gas mittels eines BHKW’s verstromt und die Abwärme (zum Beheizen des Faulturms, Warmwasser, Beheizen der Sozial-/Büroräume,…) genutzt. Allerdings wird auf Kläranlagen damit anders als bei Biogasanlagen kein ‚Provit‘ erziehlt, sondern es dient einzig und allein der Energiekostenreduzierung (Strom)[Belüftung des Abwassers, Pumpen, Maschienen&Antriebe,…] der Kläranlage und somit im Endeffekt auch der Abwassergebühr senkung.
Ich hoffe deine Frage nach deiner Vorstellung beantwortet zu haben anderenfalls einfach wieder Melden
Gruß Sascha
Diese Idee ist nicht von der Hand zu weisen. Könnte schon sein, dass das funktioniert. Die Frage ist schließlich und endlich nach der Konzentration der Faulgase in der Kläranlage. Ist der Aufwand zum Nutzen gerechtfertigt!?
Viel Spaß bei der weiteren Überlegung.
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Kläranlagen (für häusliche Abwässer) funktionieren indem in die Becken Luft eingeblasen wird damit bestimmte Bakterien wachsen können.
Biogasanlagen funktionieren unter Luftabschluß, damit andere Bakterien wachsen können.
Sind zur Aufschließung auch Faultürme vorgeschaltet wird heutzutage immer das dabei entstehende (Bio?-)Gas aufgefangen und meist verstromt um einen Teil der elektrischen Antriebsleistung für die Kläranlage zurückzugewinnen.
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Ja, schon, aber…Kläranlagen produzieren ein sehr schlechtes Gas, da in den Wassern viele Stoffe beinhaltet sind, die den Methan-bildenden Bakterien selbst nicht gut tun - was dann wiederum zu höheren Kosten für Anlagenauslegung führt. Bei Biogasanlagen hat man mehr Kontrolle über die Einsatzstoffe und kann somit die Gasproduktion besser bestimmen.
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Klärgasnutzung ist Stand der Technik
Guten Tag,
Wieso ist eigentlich bei Biogasanlagen keine Rede von den
Kläranlagen,die könnten doch auch als Biogasanlagen betrieben
werden.
Schlammfaulung und Klärgasverwertung ist seit Jahrzehnten Stand der Technik und zur Zeit wirtschaftlich einsetzbar ab ca. 20.000 EW. Dies liegt unter anderem auch an der KWK-Vergütung. (Kraft-Wärme-Kopplung)
In der Vorklärung werden partikuläre organische Substanzen durch Sedimentation abgeschieden. Dabei werden etwa 25 % der Organik und ca. 9 % des Stickstoffes abgeschieden. Das hängt von der Verweilzeit im Vorklärbecken ab. In der nachfolgenden biologischen Stufe ist die Verweilzeit des Belebtschlammes, das ist die für den biologischen Abbau verantwortliche Biomasse, so kurz, dass der hier entnommene Überschussschlamm einen hohen organischen Anteil hat und ebenfalls fäulnisfähig ist.
Diese beiden Fraktionen Vorklärschlamm (Primärschlamm) und Überschussschlamm (Sekundärschlamm) werden auf ca. 4-6 % eingedickt und dem Faulbehälter zugeführt. Im Faulbehälter findet die Faulung üblicherweise bei etwa 37°C (mesophil) statt. Das entstehende Gas wird in einem Motor verbrannt und damit ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben. Aufgrund der aktuellen Vergütungsstruktur, siehe oben, wird der Strom bei neuen Anlagen meist selbst verbraucht und damit der Strombezug reduziert.
Die Abwärme des Motors wird zur Heizung des Faulturmes und für die Heizungen der Betriebsgebäude genutzt.
Optimierte, bzw. gut funktionierende Kläranlagen erreichen einen Selbstversorgungsgrad von ca. 60 %.