wir haben eine uralte Heizung, die noch gut läuft. Auch der Schornsteinfeger sagt, dass die Abgaswerte in Ordnung sind und die Heizung so lange laufen kann, bis es eben nicht mehr geht.
Nun befürchte ich, das gerade im Winter, vielleicht am Wochenende oder zu Weihnachten die Heizung ausfällt.
Kann man denn davon ausgehen, dass dann tatsächlich ein Handwerker kommt? Oder ist man dann auf Gedeih und Verderb der Kälte ausgeliefert?
Meine zweite sich daran anschließende Frage ist, ob ein heutiger Handwerker überhaupt Bescheid weiß, wie er so eine Heizung reparieren kann (möglichst schnell, damit sie erstmal wieder funktioniert, bis zum Einbau einer dann wohl oder übel nötigen neuen)?
Wie würde er das machen, wenn etwa der Kessel durchrostet? Kann man den schweißen? Und macht/kann das ein Installateur?
Wie schätzt ihr die Lage ein? Vielen Dank im voraus für alle Meinungen und Erfahrungen und besonders den Expertenrat.
Kessel kann man nicht, überhaupt oder dauerhaft) schweißen. Wenn es soweit wäre ist er hin und muss ersetzt werden.
Klar kommt ein Heizungsmann wenn Du eine Störung hast, in der Heizperiode bei Frost sicherlich am gleichen Tag wenn du morgens anrufst. Das ist bei alt, uralt oder moderner Anlage nicht unterschiedlich.
Problem könnten Ersatzteile sein, falls dein uraltes Modell überhaupt besondere Steuerung haben sollte.Meist ist da ja ein Feuerungsautomat und das war es. Es gibt Universaltteile, die so gut wie immer passen.
Und ein guter Techniker kann auch (und gerade) alte Schätzchen zum Leben erwecken,weil da noch alles gut zugänglich ist und es wenig drumherum hat.
Das bedeutet nicht viel.
Bei einem Abgasverlust von unter 11% sind die Werte absolut ok, obwohl sie durchaus auch nur bei 5% oder bei Brennwertanlagen bei 1% liegen könnten.
Wenn der Brennwerter mit 10,9% läuft sind die Werte auch noch ok für den Schorni.
Das kommt einfach drauf an wieviel der Handwerker der den Notdienst macht gerade zu tun hat.
Und ob du bei dem Handwerker schon Kunde bist oder nicht.
Bestandskunden werden immer nach möglichkeit vorrangig bedient.
Ob kleine Kinder und Babys in der Wohnung sind und im kalten sitzen interessiert dabei überhaupt nicht. (Denen macht das nämlich gar nichts aus)
Das kommt darauf an was defekt ist, ob er an Ersatzteile kommt und wie seine möglichkeiten sind. Und natürlich auch wie groß sein ehrgeiz ist die Anlage wieder zum laufen zu bringen.
(Letzten Winter hatte ein Mieter durch sein eigenes Verschulden die Regelung eines fast neuen Kessels geschrottet. Als konsequenz blieb das 4 Familienhaus 3 Wochen ohne Heizung und Warmwasser bei -5°C. Kleine Kinder gabs da auch, aber leider keinerlei Ersatzteil)
Das wird das nächste Problem sein. Es gibt momentan nichts neues was man mal eben so spontan einbauen kann. Und es ist sehr schwer mal eben so einen kompletten Heizungsaustausch dazwischenzuschieben. Für Neukunden einer Firma wirds noch schwieriger.
Sollte ein Kessel durchrosten kann man manchmal mit Flüssigen Leckstoppern noch etwas retten. Schweissen wird kaum noch jemand können und hat an einem Kessel auch meistens keinen sinn da man eh nicht an die schadhafte Stelle herankommt.
Es kommt sehr auf deine Heizung an.
Eigentlich gilt beim reparieren je älter je besser.
Bei Kesseln von 1940 bis zu den 80ern kann man fast alles reparieren da sie aus Universalteilen bestehen. Da kann man fast immer irgendetwas improvisieren.
Nach den 80ern klappt das nicht mehr so gut, da vermehrt Elektronik im Spiel ist und es die Ersatzteile nicht mehr dafür gibt.
Ab 2000 wirds eng. Die Heizungsanlagen bestehen aus wenigen Baugruppen die teils nicht mehr lieferbar oder extrem teuer aber zum Betrieb zwingend erforderlich sind.
Improvisieren geht da kaum noch und meistens liegt es an Schadhaften Bauteilen auf den Platinen.
Ab 2010 siehts wieder besser aus. Die meisten ersatzteile sind innerhalb von 24std zu bekommen. Improvisieren ist aber leider fast unmöglich.
