Können Schüler verweigern ein Buch zu lesen?

Kann ein Schüler verweigern ein Buch mit Homosexuellen Inhalt zu lesen?

Hallo.
Klar.
Er muss nur die Konsequenzen tragen.
Wird wohl als Leistungsverweigerung gewertet werden.

Gruß
Werner

naja ich mein ja nur weil von Sexualkunde konnten Kinder auch ausgeschlossen werden!

Er kann verweigern was er will. Gibt halt ne 6 - und zwar zurecht, immerhin soll die Schule ja von Dummheit und Ignoranz befreien.

Hüstl.

Er kann verweigern was er will. Gibt halt ne 6 - und zwar
zurecht, immerhin soll die Schule ja von Dummheit und Ignoranz
befreien.

Können wir uns auf „Ahnungslosigkeit“ oder „Unwissen“ statt „Dummheit“ einigen?

Ich kenne durchaus „ahnungslose“, aber „nicht-dumme“ geistergläubige Mitmenschen.

Gruß

Stefan

Morgen,

Homosexuellen Inhalt

sei doch froh. Ist zumindest mal was anderes und wann liest man sowas schon mal wieder? Ich glaube fast, dass jemand, der sowas fragt, einfach nur Angst vor der Materie an sich hat bzw. gar ein Problem mit seiner Sexualität.

Zu den „Rechten“ des Schülers:

Ich habe auch mal ein Buch verweigert. Einfach weils mir gereicht hat, mich ständig mit dem bestimmten, in 3 Fächern behandelten und immer wiederkehrenden Thema zu beschäftigen, weil mich Günther Grass einfach langweilt und weil es Millionen guter Bücher gegeben hätte, aber der Lehrer einfach ohne zumindest eine kleine Absprache dieses Drecksbuch bestimmt hat.

Folge? Ich hab mir das Buch nicht mal gekauft, was meiner Mitarbeitsnote keinen Gefallen tat, und bei der Ex über das Buch gabs natürlich ne 6.

Wichtig ist nur, dass man sich der Konsequenzen bewusst ist und man auch soviel Rückgrat hat, zu seinen Entscheidungen zu stehen. Oder anders gesagt: Ich war in Deutsch gut genug, um auf die Noten schei*en zu können :wink:

Gruß, Leebo

Kann ein Schüler verweigern ein Buch mit Homosexuellen Inhalt
zu lesen?

wäre das gleiche, als wenn er die anwesenheit seiner homosexuellen mitschüler/lehrer/freunde/bekannte kritisiert…

Kann ein Schüler verweigern ein Buch mit Homosexuellen Inhalt
zu lesen?

wäre das gleiche, als wenn er die anwesenheit seiner

Nicht ganz.
Es wäre das gleiche, wenn er die Anwesenheit von „homosexuellen mitschüler/lehrer/freunde/bekannte“ ablehnt und sich weigert, z.B., sich neben sie zu setzen.
Zum Kritisieren muss er sich wenigstens mit dem Buch / den Leuten auseinandersetzen.

Gruß
Elke

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Bitte?

naja ich mein ja nur weil von Sexualkunde konnten Kinder auch
ausgeschlossen werden!

Wie kommste denn auf den Trichter???

LG Flaschenpost

Bestimmt…

Kann ein Schüler verweigern ein Buch mit Homosexuellen Inhalt
zu lesen?

…wenn er glaubhaft darlegen kann, dass er soviel Angst vor der eigenen Homosexualität hat, dass das Buch als Zumutung und zu gefährlich für ihn zu werten ist.

tuck tuck

LG Flaschenpost

Moin Grußloser,

Kann ein Schüler verweigern ein Buch mit Homosexuellen Inhalt
zu lesen?

oder anders formuliert, kann ein Vater dem Lehrer verbieten ein Buch mit einem ihm unangenehmen Inhalt durchzunehmen.

Ne, kann er zum Glück nicht!

Gandalf

Hi,

klar kannste - im Sinne von einfach nciht lesen. Leb dann aber mit der Note dafür - 6.
Aber ne zusätzliche Strafe gibts nicht.

Streiken, und dich beschweren, usw bringen aber nichts.

die Franzi

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Hallo,
wann war das und in welchem Land?

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Hallo,
da muss ich Dir widersprechen - doch - das gibt es!
Deutschunterricht, Gymnasium, vor 18 Jahren. Die Diktate hatten eindeutige sexuelle Inhalte. Die meisten Schüler fanden es sehr amüsant und sind grammatikalisch zu Höchstleistungen aufgefahren, während die Eltern gewisser Schüler (haptsächlich, weiblich und orientalisch) es gar nicht witzig fanden und sich beschwert haben. Sie haben Recht bekommen und der Lehrer wurde aufgefordert seine Inhalte zu mildern. Das hat er auch - die Texte hatten dann uneindeutige sexuelle Inhalte - und das war sogar noch spannender! Nach den Deutschstunden wurden die wildesten Interpretationen der Texte ausdiskutiert.

Aber zurück zum Thema: was genau sollte die Begründung dafür sein, dass man sich weigert ein Buch mit homosexuellen Inhalten zu lesen? Ich könnte mir nur eine einzige gerechtfertigte Begründung vorstellen und die wäre, dass jemand eine pathologische Angst vor Homosexualität hat, bzw. traumatisiert ist (durch Trennung der Eltern, wonach ein Elternteil später in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt und das Kind dies nicht akzeptieren will oder Vergewaltigung).

Alles andere scheidet aus und fällt in die Kategorie Dummheit, bzw. Unaufgeklärtheit.

Viele Grüße

Verweigerung der Dialektik?
Guten Tag,

es ist Teil der schulischen Ausbildung sich selbstständig mit Inhalten zu befassen. Eine der klassischen Methoden ist eben beide Seiten einers Themas kennenzulernen, die Argumente herauszufinden und gegenüberzustellen. Modern sagt man dazu Pro und Contra.

These - Antithese => Synthese

Und manchmal findet man auch Gemeinsamkeiten, die z.B. in einer Mediation hilfreich sein können.

Für eine gehobene Bildung gehört es durchaus dazu, dass man sich auch mit Inhalten auseinandersetzte, die einem selbst nicht passen.

Es geht eben nicht immer nur um „harte Fakten“ wie in den Inhalten der Naturwissenschaften, sondern auch um „weiche Fakten“. Und auch damit sollte man umgehen gelernt haben, wenn man die Schule denn mal abschließt.

Das ist eben auch Ziel der Übung: Aus verschiedenen, wiedersprüchlichen Aussagen sich der evtl. vorläufigen Antwort zu nähern. Und wer das nicht möchte. Nun das nennt sich Leistungsverweigerung.

In manchen akademischen Kreisen gibt es z.B. die Übung des Debate. Und manche deutschen Nutzer machen die Extra-Übung, dass jeder der Vortragenden die Seite vertreten MUSS, die er persönlich NICHT gut findet.

Oder in der sinngemäßen Übersetzung ganz biblisch gesehen: Liebe deine Feinde.

Gruß

Stefan

Dialektik? Ach ja?
Hallo Allerseits,

Eine der klassischen Methoden ist eben
beide Seiten einers Themas kennenzulernen, die Argumente
herauszufinden und gegenüberzustellen. Modern sagt man dazu
Pro und Contra.

Seien wir alle mal ehrlich. Glaubt hier jemand, dass es wirklich um eine synthese geht? Glaubt hier irgendjemand, dass sowohl ein Buch gelesen wird, welches die Homosexualität befürwortet als auch ein Buch gelesen wird, welches kritisch zur Homosexualität steht?
Glaubt das hier jemand?

Ich glaube, dass das Buch verwendet werden soll, um Verständnis und Toleranz wecken. Es gibt einen Paradigmenwechsel in der deutschen Bevölkerung. Während Homosexualität in den 70ern, vielleicht noch in den 80ern eine starke Ablehnung in der Bevölkerung erlebten, akkzeptiert und begrüßt sie nun die Mehrheit.
Aber es gibt immernoch viele Menschen, die sie ablehnen, vor allem religiös geprägteb Menschen, seien sie muslimisch oder christlich. Und hier werden sich wohl viele Pädagogen in der Pflicht sehen Aufklärungsarbeit, bzw. Propaganda zu betreiben.

Oder in der sinngemäßen Übersetzung ganz biblisch gesehen:
Liebe deine Feinde.

Man kann sie lieben, aber man muss ja nicht ihre Bücher lesen. :wink:

Gruß
Carlos

Hallo,

Man kann sie lieben, aber man muss ja nicht ihre Bücher lesen.
:wink:

Das sagt er mir jetzt, wo ich die Bibel schon gelesen habe!
:wink:

Gruß
Markus

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Moin,

Für eine gehobene Bildung gehört es durchaus dazu, dass man
sich auch mit Inhalten auseinandersetzte, die einem selbst
nicht passen.

Tatsächlich? Dann bin ich wohl doch nicht so gebildet, wie ich dachte, da ich meine kostbare Zeit ungern mit Sachen verschwende, die ich nicht mag.

Das ist eben auch Ziel der Übung: Aus verschiedenen,
wiedersprüchlichen Aussagen sich der evtl. vorläufigen Antwort
zu nähern. Und wer das nicht möchte. Nun das nennt sich
Leistungsverweigerung.

Das Problem ist, dass ein Deutschlehrer in aller Regel eine vorgefertigte Meinung hat und nichts anderes gelten lässt, selbst wenn der Schüler es anders sieht. Ebenso ist es lächerlich, was man alles zwanghaft in Textpassagen hinein zu interpretieren versucht.

Aber wie gesagt: Es mag sein, dass für viele Leute sowas zur Grundausstattung eines Angehörigen der Bildungsoberschicht gehört; ich dagegen fand das einfach nur lästig.

Gruß, Leebo

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