Hallo,
Ich hörte Gestern den Spruch : „Die Spinnen haben viel mehr Angst vorm Menschen als Wir vor Ihnen“…da fragte ich mich : Können Spinnen überhaupt Angst empfinden oder nur eine Art „Überlebens-Taktik“ abspielen.
Hallo,
Ich hörte Gestern den Spruch : „Die Spinnen haben viel mehr Angst vorm Menschen als Wir vor Ihnen“…da fragte ich mich : Können Spinnen überhaupt Angst empfinden oder nur eine Art „Überlebens-Taktik“ abspielen.
Hallo,
dazu sollten wir wissen, wie das Bewußtsein dieser Tiere aussieht.Das tun wir aber nicht. Irgendein gr.Philosoph hat einmal auf die Aussage eines Kollegen, daß die Fische wieder fröhlich herumschwämmen, geantwortet, „woher weißt du daß die Fische fröhlich sind, wo du doch gar kein Fisch bist“. Leider weiß ich den Namen des Philosophen nicht mehr, aber das tut ja auch gar nichts zur Sache.
Du hast schon Recht, daß die Spinne da ein instinktives Abwehr-oder Fluchtverhalten hinlegt. Aber wie dieses und die Situation vom Tier wahrgenommen wird, können wir derzeit noch nicht wissen.
Sicherlich hat das Tier kein groß genuges Gehirn, daß es damit „höhere“ oder gar selbstreflektive Denkprozesse durchführen könnte. Aber wie das Empfinden des Tieres auf eine bedrohliche Situation ist, kann niemand beim derzeitigen Stand der Forschung sagen.
Und noch zur Begrifflichkeit: Angst kann viele Facetten haben und ist wahrscheinlich ein Begriff, der keinen diskreten Zustand oder exakt immer gleich ablaufenden Vorgang darstellt, sondern einen ganzen Bereich an Sinneseindrücken mit vielen Zwischenstufen.
Grüße
Peter
Moin!
Zu den Urinstinkten, die ein Leben überhaupt erst möglich machen, gehört neben dem Schmerz und der Lust sicherlich die Angst.
Wer also Fluchtverhalten zeigt, muss auch die Angst kennen.
Gruß, Nemo.
die angst der blume vor dem pflücker
Zu den Urinstinkten, die ein Leben überhaupt erst möglich
machen, gehört neben dem Schmerz und der Lust sicherlich die
Angst.
ich bezweifle mal, daß schmerz & angst dem instinkt zuzuordnen sind:
schmerz ist eine bei jedem lebewesen unterschiedliche rezeption diverser sinnesreize, angst doch eher ein angelerntes verhalten, was wiederum ein bewußtsein voraussetzt.
ich lasse mich aber gern anderweitig belehren.
Wer also Fluchtverhalten zeigt, muss auch die Angst kennen.
wenn ein virenscanner eine schadsoftware vermeldet, hat das programm dann angst?
e.c.
Wer also Fluchtverhalten zeigt, muss auch die Angst kennen.
wenn ein virenscanner eine schadsoftware vermeldet, hat das
programm dann angst?
Wenn das Programm so geschrieben wurde, ja natürlich!
Leben, von der einzelnen Zelle bis zum Vielzeller Mensch, ist nichts weiter als ein Programm mit dem Sinn, möglichst viele Kopien von sich selbst herzustellen.
Damit es das kann, muss es sehr frühzeitig so etwas wie einen „Selbsterhaltungstrieb“ entwickelt haben. Eine chemische Reaktion auf bestimmte Sinneseindrücke, die ihrerseits wieder bestimmte Reaktionen auslöst.
(Programme mit Selbsterhaltungstrieb waren eben im Vorteil.)
„Gefühle“ sind Chemie, weiter nix.
Nemo.
Hallo,
nähere Dich mal einem Spinnennetz mit darin befindlicher Spinne und mache ihr Angst (z.b. mit einem Gegenstand in Singvogelgröße).
Meist wird die Spinne anfangen, zu rotieren, im Sinne des Wortes. Sie wird ihr Netz so in Schwingung versetzen, dass alles rotiert oder sich abseilen und dann herumschwingen und die Spinne selbst nicht mehr auszumachen ist.
Das macht sie aus Angst. Ihr Adrenalinspiegel (oder das Spinnenäquivalent von Adrenalin) wird hoch sein, denn sie muss notfalls alle Reserven mobilisieren für diese Schutzaktion, die kostet schon Energie.
Wie die Spinne Angst empfindet, ist eine andere Frage - lässt sich schlicht nicht nachvollziehen. Gefühle nachahmen/real empfinden kann unsere Wissenschaft noch lange nicht.
Aber unsere Angst ist evolutionär auch schon recht alt, könnte noch aus der Insektenfresserphase unserer Vorfahren stammen.
Geh davon aus, das auch Spinnen irgendwie Angst haben können - ihre Reaktionen deuten sehr darauf hin.
Gruß, Paran
Jein!
Hallo Nemo!
Wer also Fluchtverhalten zeigt, muss auch die Angst kennen.
Ja, irgend eine Form von Angst bestimmt. Aber nur, wenn du den Begriff „Angst“ wirklich sehr weit definierst.
Schließlich kann eine Spinne mit ihren weniger Neuronen nicht erfassen, was Leben und Tod sind,
dass ihr Dasein hier auf der Erde zuende gehen könnte und sie nie mehr auf ihrem Netz rumkrabbeln wird,
dass man nicht weiß, was nach dem Tod kommt, etc.
Ihre „Angst“ ist ein instinktgeleitetes Programm, das nach vorgegebenem Muster abläuft, weil es sich in Jahrmillionen bewährt hat. Es ist schwer vorstellbar, dass sie mit ihrem Minigehirn auch nur ansatzweise Stress empfinden, wie Menschen es empfinden. Dazu benötigt man ein komplexes limbisches System und ein komplexes hormonelles System!
Wenn wir die schnellen Bewegungen einer schon verletzten Spinne sehen, die vergeblich versucht, dem Tod zu entrinnen, und unwillkürlich denken „O, das arme Tier, wie es leidet“, projizieren wir unsere menschlichen Gefühle auf das Tier, mehr nicht!
Gruß!
Karl