Körnerkissen vs. Wärmealternativen

Hallo
Also mein Arzt meinte das ich gegen meine Rückenschmerzen ein „Körnerkissen“ auflegen soll. Ich also so ein Ding geholt, das Ding in die Mikrowelle und auf die Stelle gehalten.
War auch zunächst ganz angenehm, nach etwa 20 Minuten war aber die Wärme weitgehenst verflogen.

Jetzt wollte ich mal fragen, warum man eigentlich so ein Körnerkissen nimmt? Ich sag mal, eine Wärmeflasche hält länger warm. Ein Moorkissen habe ich auch noch - dies aber bisher nur zum kühlen (ich trau mich nicht so recht das Ding in die Mikrowelle zu stecken). Alternativ hätte ich auch noch ein (medizinisches) Heizkissen hier, das dann konseqent warm hält.

Nun würde mich halt mal interessieren, warum alle ein Körnerkissen empfehlen und nicht eines der anderen Möglichkeiten? Oder haben die Körner im Beutel eine zusätzliche Medizinische Wirkung (riechen tuts jedenfalls ganz gut :smiley: )

Vielen Dank für die Hilfe

Gruß
Andreas

Hi

Ich denke da sollte jeder selbst entscheiden, was besser ist. Wenn ich einen Tag krank im Bett liege, habe ich auch nicht Lust, alle halbe Stunde das Kissen aufzuheizen. Da nutze ich lieber ein elektrisches Heizkissen auf kleine Stufe eingestellt.

Das Problem mit den elektrischen Heizkissen ist halt, dass man nicht einschlafen sollte, weil man dann nicht merkt, wenn es zu heiß wird.

Körnerkissen sind schwerer und passen sich dem Körper besser an, auch wenn man drauf liegt. Gerade im Schulterbereich ist das praktischer als ein doch recht starres Heizkissen.

Und im Gegensatz zu Wärmflaschen hat man beim eventuellen Auslaufen nur Körner im Bett, kein Wasser :wink:

Grüße

Karana

Hallo
Also das Heizkissen wäre für den Rücken jetzt bei mir ganz gut, da ich es hinter mir in den Sessel legen kann und dann genau auf die „schlimme Stelle“ liegt…

Ich wollte da ja auch nur wissen, ob es da irgendeinen „Zusatznutzen“ gibt, das jeder sagt „Nimm ein Körnerkissen“… :smile:

Gruß
Andreas

Ich wollte da ja auch nur wissen, ob es da irgendeinen
„Zusatznutzen“ gibt, das jeder sagt „Nimm ein Körnerkissen“…

Manche Menschen glauben an Elektrosmog… den produziert ein Körnerkissen definitiv nicht.

Ok… Wenn man es in die Mikrowelle legt… Naja… :smile:

Hi

Wie schon gesagt wurde, passt sich ein Körnerkissen halt besonders gut an und du kannst auch damit schlafen. Ich finds in Rücken wegen Wärme UND Stütze sehr angenehm. Außerdem riecht es nett ^^ also ich mag den Geruch.

Wärmflaschen laufen bei mir immer aus… undwenn man mal drüberrollt oder liegen will… nicht gut.

Je nach Füllung solls auch nochmal vom Getreide her helfen, den „Schmerz raus zu ziehen“, kA wieviel man darauf geben kann.

lg
Kate

Hallo,

grundsätzlich ist bei Rückenproblemen feuchte Wärme besser, daher das Körnerkissen.
Sagte man Dir auch, daß Du erst im Glas einen Schluck Wasser zum Kochen bringen mußt und dann erst das Körnerkissen 2 Min. erwärmen sollst, dann wenden und noch mal ca. 1 Min., denn ansonsten trocken die Körner aus.
Zwischendurch kannst Du auch mal 10-15 min. eine Rotlichtlampe nehmen.

Gruß Rosa

Hallo,

Ich wollte da ja auch nur wissen, ob es da irgendeinen
„Zusatznutzen“ gibt, das jeder sagt „Nimm ein Körnerkissen“…

Die anderen Zusatznutzen von Moor oder Körnerkissen sind ja schon genannt. Aber ich möchte noch einwerfen, dass Heizkissen auch einen spürbaren Stromverbrauch haben.

LG Petra

Hallo,

Aber ich möchte noch einwerfen, dass Heizkissen
auch einen spürbaren Stromverbrauch haben.

ah ja? Und das Körnerkissen wird von alleine warm?

Gruß, Niels

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Das Körnerkissen speichert die Energie und gibt sie langsam ab. Das Heizkissen ist ohne Stromzufuhr kalt und speichert nix.

LG Petra

Ja, stimmt… Für die Nacht ist es wohl die beste Alternative. Allerdings ist wie gesagt (bei mir) nach etwa 15 Minuten die Wärme raus. Dann brauche ich das Ding eh nicht mehr :smiley:

Aber im Moment wäre die Anwendung eh „Tagsüber“ im Sessel…
Aber danke für die Antwort

Das mit den „verschiedenen Füllungen“ habe ich auch schon gesehen… Habe ich aber auch keine Ahnung wofür das gut ist…

Gruß
Andreas

Das Körnerkissen speichert die Energie und gibt sie langsam
ab. Das Heizkissen ist ohne Stromzufuhr kalt und speichert
nix.

und was hat das mit dem Stromverbrauch zu tun?
Machen wir doch mal eine kleine Rechnung:

Um das Körnerkissen zu erwärmen muss ich zuerst 1 kleine Tasse Wasser erhitzen (1 Minute) dann das Kissen selbst 3 Minuten (Angaben aus einem anderen Posting im Thread). gehe ich von einer normalen Mikrowelle mit 900 Watt aus, sind das 3600 Wattminuten an Energie.

Ein Heizkissen hat im normalen Betrieb eine Leistung von ca 30 Watt. Plus evtl. zwei oder drei Minuten auf 100 Watt zum Vorheizen. D.h mit den 3600 Wattminuten kann ich das Heizkissen locker 100 Minuten (3000/30; großzügige 600 Wattminuten zum Vorheizen) betreiben. Das Körnerkissen hält dagegen aber nur (auch aus einem Posting hier) 20 Minuten.

Grundsätzlich ist es immer am günstigsten, wenn man die Wärme dort erzeugt, wo man sie braucht. Anders sieht es aus, wenn ich das Körnerkissen in einem Kaminofenfach erhitze (wenn der Ofen sowieso läuft). Dann wird keine zusätzliche Energie verbraucht.

Große wärmespeichernde Massen sind in solchen Fällen energetisch ungünstig, weil sie nach der Verwendung immer noch nicht genutzte (und auch nicht nutzbare) Restwärme enthalten. Das Körnerkissen wird von Raumtemperatur auf vielleicht 40 Grad erwärmt. Nach der Benutzung hat es aber nicht wieder Raumtemperatur sondern immer noch ein paar Grad drüber. Das ist dann der Energieverlust. Aus dem gleichen Grund sind Töpfe mit dicken wärmespeichernden Böden Unfug. Auch wenn sie als „energiesparend“ angepriesen werden. Das ist schlicht Verar…!

Man kann es mit einem Rasensprenger direkt am Wasserhahn(Heizkissen) und einem an einer Regentonne am Wasserhahn(Körnerkissen) vergleichen. Den Rasensprenger am Wasserhahn stellt man auf mäßige Leistung und lässt ihn eine Weile laufen. Am Ende sind 200 Liter vergossen. Der Hahn wird zugedreht und das Wasser stoppt. Die Regentonne wird gefüllt mit 200 Litern, ich schließe den Schlauch unten an und betreibe damit den Rasensprenger. Dummerweise ist nach 150 Litern der Druck in der Tonne so gesunken, dass der Sprenger nicht mehr funktioniert. Und zu allem Überfluss hat die Tonne auch noch ein Loch, durch die das verbleibende Wasser langsam rausläuft (das Körnerkissen kühlt ab). Also: alles, was ich aus der Tonne nicht verbrauche, ist verloren.
Wenn Du die Tonne mit Regenwasser (Kaminofen) füllst, sieht die Rechnung natürlich anders aus.

Wohlgemerkt: Nichts gegen das Körnerkissen fürs Wohlbefinden, nur das Energieargument ist nicht richtig.

Gruß, Niels

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Hallo
Für diese Antwort auch von mir mal spontan ein Sternchen!

Hat zwar nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber die Infos sind Klasse und zeigen mir doch, das ich vielleicht doch das Heizkissen bevorzugen sollte - schon alleine um der Lauferei zu entgehen :smiley:

Aber ist schon richtig, das mit dem Energieverlust. Das Berücksichtigt man immer gar nicht. Man denkt sich nur „das Heizkissen habe ich ne Stunde laufen“ und das Körnerkissen muß ich nur 3-4 Minuten erwärmen…
Selbsttäuschung :smile:

Das mit den „Energiespartöpfen“ wußte ich auch nicht. Habe zwar auch keine, aber schon mal interessant für eine etwaiige zukünftige Investition (bzw. nicht Investition). :wink:

Gruß
Andreas

Die Rechnung hinkt.

Heizkissen haben lt. Herstellerangaben einen Dauer -verbrauch zwischen 50 und 120 Watt je nach Hersteller. Man kann das Kirschkernkissen in der Mikrowelle erhitzen oder auf dem Heizkörper, was ich im Winter mache (Ich hab kein Kirschkernkissen, sondern ein Moorkissen - aber egal). Ergo habe ich dann einen Verbrauch von 0 extra. In der restlichen Zeit kann das Wasser zusammen mit dem Kissen erwärmt werden, fällt die Extrageschichte weg. Außerdem reichen 2-3 Minuten bei 600 Watt locker, die Wärme, so kenne ich es, reicht locker für 30 Minuten.

Wenn ich die Rechnung entsprechend korrigiere, dann komme ich beim Heizkissen also auf 30*85 auf 2550 Wattminuten.

Beim Kissen habe ich mind. 4 Monate im Jahr 0 und 8 Monate 3x600 Watt= 1800 Wattminuten für die gleiche Zeit.

Noch effizienter ist - das geht zumindest beim Moorkissen - dieses in warmem Wasser zu erhitzen. Hierzu benötigt man zwei Ladungen aus dem Wasserkocher, macht etwa 200 Wattminuten für das Erhitzen des Kissens.

LG Petra

Moin,

Ein Heizkissen hat im normalen Betrieb eine Leistung von ca 30
Watt. Plus evtl. zwei oder drei Minuten auf 100 Watt zum
Vorheizen. D.h mit den 3600 Wattminuten kann ich das
Heizkissen locker 100 Minuten (3000/30; großzügige 600
Wattminuten zum Vorheizen) betreiben. Das Körnerkissen hält
dagegen aber nur (auch aus einem Posting hier) 20 Minuten.

Ok.

Grundsätzlich ist es immer am günstigsten, wenn man die Wärme
dort erzeugt, wo man sie braucht. Anders sieht es aus, wenn
ich das Körnerkissen in einem Kaminofenfach erhitze (wenn der
Ofen sowieso läuft). Dann wird keine zusätzliche Energie
verbraucht.

Naja, so ganz richtig ist das nicht, ohne das Kissen im Ofen würde der Raum etwas stärker erhitzt. In der Praxis fällt es natürlich nicht auf.

Gruß Volker

Moin,

egal). Ergo habe ich dann einen Verbrauch von 0 extra. In der
restlichen Zeit kann das Wasser zusammen mit dem Kissen
erwärmt werden, fällt die Extrageschichte weg.

Auch hier muss die Energie igendwoher kommen! D.h. die Heizung läuft - in der Praxis unmerkbar - etwas länger, um die Zieltemeratur zu erreichen.

Noch effizienter ist - das geht zumindest beim Moorkissen -
dieses in warmem Wasser zu erhitzen. Hierzu benötigt man zwei
Ladungen aus dem Wasserkocher, macht etwa 200 Wattminuten für
das Erhitzen des Kissens.

Wie kommst Du auf diesen Wert? Ein Wasserkocher hat ungefähr eine Leistung von 2000 W, ca. 3 min für 1,5 l Wasser, mal 2 (2 Portionen), macht 9000 Wmin.

Gruß Volker

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Ich heize im Winter überhaupt nicht… Ziehe mich wärmer an und lege mir Decken drüber… Das spart noch mehr :smiley:

Hallo,

Das mit den „Energiespartöpfen“ wußte ich auch nicht. Habe
zwar auch keine, aber schon mal interessant für eine etwaiige
zukünftige Investition (bzw. nicht Investition). :wink:

wenn Du E-Herd hast, sollte der Boden aber dennoch stabil genug sein, dass er sich nicht wölbt. Aber so Pfannenböden mit 10-12mm Dicke sind Unfug. Wir haben noch eine mit 10 mm, die braucht alleine bis sie heiß genug für ein Steak ist 3-4 Minuten auf voller Leistung. Das ist die Energie, die man reinsteckt und nie wieder vollständig rausbekommt. Das fällt besonders bei kurzen Garzeiten ins Gewicht.

Gruß,Niels

Hallo,

Naja, so ganz richtig ist das nicht, ohne das Kissen im Ofen
würde der Raum etwas stärker erhitzt. In der Praxis fällt es
natürlich nicht auf.

selbstveständlich ist das richtig. Was meinst Du, wohin das abkühlende Kissen seine Wärme abgibt? Richtig, in den Raum (bzw an die Person, welche wiederun den Raum aufheizt).

Gruß, Niels

Heizkissen haben lt. Herstellerangaben einen
Dauer -verbrauch zwischen 50 und 120 Watt je nach
Hersteller.

wie kommst Du darauf? Wo hast Du die Angaben her? Wenn ich mir das hier so anschaue:
http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/…

dann haben Heizkissen 60 bis 100 Watt in der höchsten Stufe. Das halten die natürlich auch im Dauerbetrieb aus. Der Anwender eher nicht. Deshalb gibt es den Stufenschalter. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass 30 Watt auf dem Körper ganz ordentlich warm machen. 100 Watt halten nur schmerzresistente Personen aus. Allerdings verfügen manche Kissen über einen automatischen Überhitzungsschutz, der auch auf höchster Stufe die Leistung so runterregelt, dass eine bestimmte Temperatur nicht überschritten wird (schon aus Brandschutzgründen).

Man kann das Kirschkernkissen in der Mikrowelle
erhitzen oder auf dem Heizkörper, was ich im Winter mache (Ich
hab kein Kirschkernkissen, sondern ein Moorkissen - aber
egal). Ergo habe ich dann einen Verbrauch von 0 extra.

Das ist das, was ich geschrieben habe (mit dem Kaminofen). Mit Heizkörpern funktioniert das nur, wenn es kein Niedertemperatur-HK ist mit entsprechend geringer Vorlauftemperatur.

In der
restlichen Zeit kann das Wasser zusammen mit dem Kissen
erwärmt werden, fällt die Extrageschichte weg. Außerdem
reichen 2-3 Minuten bei 600 Watt locker, die Wärme, so kenne
ich es, reicht locker für 30 Minuten.

Ich habe mich da an den Angaben der anderen Poster orientiert. Und an meiner eigenen MW. Die braucht für einen Becher Wasser (0,25 Liter) gut 1 Minute bei 900 W bis zum Kochen.
Übrigens: Hast Du Dich mal gefragt, warum es in der MW doppelt so lange dauert wenn man doppelt so viel reinstellt?

Wenn ich die Rechnung entsprechend korrigiere, dann komme ich
beim Heizkissen also auf 30*85 auf 2550 Wattminuten.

Wie geschrieben: 85 Watt dürften wohl nur die Hartgesottensten aushalten.

Beim Kissen habe ich mind. 4 Monate im Jahr 0 und 8 Monate
3x600 Watt= 1800 Wattminuten für die gleiche Zeit.

Du bekommst dann aber (mit 1800 Wattminuten) nicht die gleiche Wärmemenge wie die 2550 des HK (so man Deine Leistung des Kissens mal hinnimmt). Am Energieerhaltungssatz lässt sich nichts ändern. Wenn 1800 Wattminuten in das Kissen gesteckt werden, können nicht mehr als 1800 minus Restwärme rauskommen. Gleiches gilt für das Heizkissen. Nur, dass das Heizkissen auf Grund der geringeren Speicherwirkung weniger Restwärme behält und damit mehr an den Körper abgibt.

Noch effizienter ist - das geht zumindest beim Moorkissen -
dieses in warmem Wasser zu erhitzen. Hierzu benötigt man zwei
Ladungen aus dem Wasserkocher, macht etwa 200 Wattminuten für
das Erhitzen des Kissens.

jetzt willst Du mich aber verar…, oder?
Wenn nicht: Bitte tu Dir den Gefallen und beschäftige Dich mal mit dem Energieerhaltungssatz.
Das Kissen überträgt dann an Wärme auch nur 200 Wattminuten minus Restwärme Kissen **minus Restwärme Wasser. Also bleibt auch noch ungenutzte Energie im Wasser!

Übrigens Wasserkocher haben üblicherweise 2000 Watt. Wieviel Wasser bekommst Du in 200Wattminuten/2000Watt = 1/10 Minute = 6 Sekunden im Wasserkocher heiß?

vielleicht auch noch ergänzend um die Dimensionen zu sehen, um die es hier geht:
1800 Wattminuten = 30 Wattstunden = 0,03kWh
das entspricht in etwa 0,7 Cent. Bei täglich 2 Anwendungen sind das 40 Cent im Monat oder 5 Euro im Jahr.

Gruß, Niels**