Kognitive Dissonanz überwinden?

Hallo lieber Experte, wie kann man eine Menschen dafon überzeugen das man der bessere Geschäftspartner ist als der MItbewerber der aber schon seit Jahren im Geschäft ist?

Im Einzelen geht es um das Verhältniss von Pächter und Verpächter in der Landwirtschaft. Wir haben nur einen kleinen Landwirtschaftlichen Betrieb und müssen dringend Ackerfläche dazu bekommen. Da aber alle Flächen schon unter den Großen aufgeteilt sind müssen wir uns um Flächen bewerben die schon an andere verpachtet sind. Aufgrund der Produkte die wir anbauen, können wir das doppelte an Preisen zahlen, was schon mal ein Vorteil ist. Das eigentliche Problem was ich habe, ist die Kobnitive Dissonanz der Verpächter also der Besitzer der Ackerflächen. Ich habe einem Verpächter das doppelte von Aktuellen Preis geboten, was in der Summe 30000,00 Euro mehr sind als er jetzt bekommt, Pro Jahr. Aber er meinte nein, dass kann er nicht machen der Landwirt X hat es doch schon 10 Jahre und das kann ich ihm nicht einfach weg nehmen. In einem anderem Beispiel habe ich auch gut beboten und die Verpachterin sagte noch zu mir das sie immer knap mit Geld ist aber der Landwirt B hat sie immer bevorzugt behandelt. Was ist das bei den Menschen das sie do denken lässt? Kann mir jemand helfen und mir sagen was man machen muss damit ich dort weiter komme? Wie machen das Verkäufer und andere Geschäftsleute? Ich denke die gleichen Probleme treten auf wenn man eine Angestellten abwerben möchte oder jemand eine Freundin ausspannen möchte.

Also wie kann man eine Person glaubhaft machen, dass man der Bessere ist und nicht der andere?

Es geht nicht um Besser- oder Schlechtersein !

Es geht um persönliche Kontakte , Gefühle, vielleicht auch um Moral.

-Was „Andere“ so denken lässt?  -„Andere“ denken weniger, sondern fühlen !

Entscheidend scheint mir jedoch die Frage: Was lässt SIE (Sie, als Fragender!!) so denken!!!   …und nicht verstehen?

Sicherlich lässt sich mit Ihrer Einstellung schnell Geld machen. Aber auch nachhaltig??

Zum Glück gibt es Andersdenkende- und -Fühlende !!

Hallo Sonic,

ehrlich gesagt hinterlässt spätestens der Satz mit der ausgespannten Freundin ein sehr ungutes Gefühl bei mir. Ich fürchte, ich werde Ihnen bei Ihrem oben geschilderten Problem nicht helfen können. Es könnte eine Frage der Loyalität der Verpächter gegenüber ihren Pächtern sein. Und Loyalität ist auch im knallharten Geschäftsleben nicht das Schlechteste. Wie fänden Sie es, wenn Sie denn endlich ein Stück Land ergattert hätten und Ihr Verpächter wäre Ihnen gegenüber nicht loyal und würde bei nächstbester Gelegenheit an denjenigen verpachten, der möglicherweise noch mehr bietet als Sie?

Sehen Sie es einfach positiv: Dort, wo Sie sich momentan aufhalten, ist es sehr schwer, an ein größeres Stück Land zu kommen. Aber wenn Sie es denn haben, können Sie sicher sein, es nicht so schnell an den nächst Höherbietenden zu verlieren.

Viel Glück!

Kognitive Dissonanz ist kein objektives Gefühl. Insofern ist schon mal Ihre Analyse fragwürdig. Ich will nicht moralisieren, schließlich kenne ich weder Sie noch die Landbesitzer. Kleiner, hier Sie gegen Große, hier die jetzigen Pächter, klingt symphatisch. Aber ist es auch so?
Ich rate, den Kontakt zu den jetzigen Pächten zu suchen. Das könnte mehr bringen als das Grübeln über Beweggründe.

Danke für die Antwort Yvonne, das mit der Freundin ist nur ein Beispiel wenn auch ein schlechtes. Wenn ich ein Ackerland verliere dann frage ich mich was ich falsch gemacht habe und warum ein anderer mehr bieten kann. Wir leben in einer Marktwirtschaft und in der muss man ich behaupten.

Den Korntank habe ich schon ich möchte meine Verhandlungstaktik verbessern. Damit ich noch mehr Erfolg habe.

Hallo „sonic“,   eines vorweg: Mit Ackerflächen, dem Verpachten solcher Flächen etc kenn’ ich mich nicht aus. Auch ist mir nicht so recht klar, was Du mit den Flächen überhaupt machen, was Du dort anbauen willst.   Spontan muß ich sagen, daß ich auch etwas verhalten reagiere, wenn ich lese, was Du geschrieben hast. Von daher denke ich, es wird den Bauern, die Du ansprichst, nicht anders gehen. Und ich verstehe auch, wenn Sie alte, bewährte Kunden nicht aufgeben, solange sie nicht wissen, was Du eigentlich vorhast und wie lange die Geschäftsbeziehung mit Dir überhaupt andauern wird/soll. Wenn deren Engagement mit Dir floppt, sind sie Dich los und ihre langjährigen Kunden auch.   Liebe Grüße, Monika.

ot: Schrott
Hallo
es ist sicher nicht die Schuld der Schreiberin, aber welche Funktion ruft diese schrottige Formatierung hervor?
Das fällt mit seit einien Tagen im Forum auf, ist ja furchtbar!
Bixie

Was ist das bei den Menschen das sie do denken lässt?

Loyalität?

Also wie kann man eine Person glaubhaft machen, dass man der
Bessere ist

Inwiefern bis du denn der Bessere?
Du bietest mehr Geld, aber das genügt den Pächtern offenbar nicht.

Die sind loyal gegenüber ihren Pächtern, weil sie diese schon lange kenne, einschätzen können vielleicht auch mögen, vielleicht wegen althergebrachter Dorfstrukturen oder Traditionen, wer weiß?

Du siehst gerade, dass eben doch nicht NUR Geld die Welt regiert. Wenn du deinen Konkurrenten also nichts wegschnappen kannst, vielleicht bieten sich Zusammenschlüsse an?

sagt Bixie

Hallo,
es ist immer hilfreich, ersteinmal Vertrauen aufzubauen. Danach würde ich beim nächsten Verkaufsgespräch dezent darauf hinweisen, dass andere es auch so machen. Zum Beispiel würde ich anmerken, dass xy auch seinen langjährigen Pachtvertrag gekündigt hat und jetzt an mich verpachtet hat. Damit könnte man vielleicht das konservative Denken durchbrechen.Man könnte auch darauf hinweisen, das der Landwirt x eh soviele Flächen hat und es ihm nicht wehtut, welche abzutreten. Weiterhin könnte man versuchen, mit Landwirt x zu sprechen, ob er nicht gegen eine Unkostenpauschale die Ländereien abtritt, da der erwartete Ertrage doch recht hoch ist.
Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen…
Gruss,
Landwirt x :smile: (kleiner Scherz)

Sehr gute Antwort danke.

Ich bin der Bessere weil, wir eine höhere Wertschöpfung dauerhaft höhere Pachten zahlen können. Weil wir nach Bio Richtlinien Arbeiten und keine Spritzmittel verwenden! Weil wir mit Bodenschonenden Maschinen die Böden nicht zerstören. Leider kann man mit den Bauern in der Region nicht zusammen arbeiten, dass haben wir schon alles versucht.

danke für die Antwort.

Hallo Fragesteller,
eventuell geht es darum, das Nein des Gegenüber zu akzeptieren und sich andere Handlungsfelder zu suchen.
Oder es geht darum, um Sympathie zu werben, statt seine Leistungsfähigkeit in den Vordergrund zu stellen - viele Geschäfte werden auch „aus dem Bauch heraus“ entschieden. Was durch Ihre Zeilen von Ihnen bei mir ankam war, dass sie Ihre Pläne verfolgen und Ihre Pläne das Wichtigste sind.  Sie meinen nur zu wissen, was den anderen gefallen müsste (z. B. hoher Gewinn). Aber vielleicht hat ihr Gegenüber andere Entscheidungskriterien, wie z. B. Loyalität gegenüber dem bisherigen Pächter.  Und wenn die Vorstellungen nicht zusammen passen, dann funktioniert es auch nicht im Geschäftsleben.
Vielleicht ist es im Privatleben ähnlich.

Alles Gute

Selber kognitiv werden :smile:
Hallöchen,

Ich bin der Bessere weil, … . Leider kann man mit den Bauern in der Region nicht zusammen arbeiten, dass haben wir schon alles versucht.

Ohne jetzt böse klingen zu wollen, aber die „kognitive Dissonanz“ könnte auch Deinerseits liegen.
Die Welt hat genug „Ich bin der Beste und weiß wie der Hase läuft, der Rest gehört in die zweite Reihe“ Leute - gerade im ländlichen Bereich haben viele Dörfler solche Typen gefressen.

Für mich klingt vieles von Deinen Postings so, als würdest Du mit dem Maschinengewehr missionieren gehen und Dich dann zu wundern, dass man Dir lieber aus dem Weg geht.

In eher konservativ eingestellten Gebieten wirst Du so mit jedem neuen Versuch Deine Chancen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit weiter reduzieren. Als erstes mal solltest Du von Deinem Hohen Roß runterkommen und erkennen, dass in den Dörfern eventuell seit Jahrhunderten Traditionen und Verbindungen existieren, welche man einfach nicht durch Geld oder irgendwelche pseudoethischen Argumente überwinden kann.

Wenn Du mit Bauern zusammenarbeiten willst, wird das auf keinen Fall über die "ihr seid ja alle so sch*** " Tour funktionieren, sondern nur durch „servant leadership“: http://en.wikipedia.org/wiki/Servant_leadership

Solltest Du in der Lage sein, die Bauern von Dir zu begeistern, werden sie ihre Pächter informieren, dass es sinnvoll ist, an Dich zu verpachten. Solange Du die Bauern vor den Kopf stößt, werden sie in der Dorfgemeinschaft alles dafür tun, dass Du keinen einzigen Quadratzentimeter gepachtet bekommst - sogar dann, wenn als Konsequenz Flächen brach liegen gelassen werden!

Gruß,
Michael