Hallo!
" Nach Ansicht von Klawunn liegt die Chance für Deutschland in
einer umweltgerechten Verwertung der Braunkohle. Die
Entwicklung einer fast kohlendioxidfreien Verbrennung sei weit
fortgeschritten."
Kohlenstoffhaltige Brennstoffe verbrennen natürlich zur entsprechenden Menge CO2, das ist die Folge der Massenerhaltung und damit unabänderliches Naturgesetz. Was der Begriff „CO2-frei“ meint, ist dass die Emission von CO2 reduziert oder ganz verhindert wird. Das erreicht man durch die Rauchgaswäsche, bei der das CO2 an speziellen anorganischen oder organischen Substanzen gebunden wird. Das ist heutzutage schon gängige Praxis. Allerdings wäre der Energieaufwand für die vollständige Entfernung zu hoch, mit anderen Worten unwirtschaftlich. Z.B. gibt es in der Nähe von Leipzig ein Braunkohle-Kraftwerk mit 2x930MW. Wöllte man alles CO2 entfernen, so würde sich die Leistung auf 700MW pro Block reduzieren.
Ich halte das für ökologisch und ökonomisch unsinnig.
Im englischen Sprachraum geht man sogar noch weiter, hier gibt es den Begriff „carbon sequestration“. Dieser Oberbegriff schließt folgende geplante oder vorgeschlagene Maßnahmen mit ein:
- vollständige Entfernung des CO2 aus dem Abgas
- Lagerung des CO2 in Salzstöcken oder Minen
- Aufforstung, um CO2 in Biomasse zu binden
- Einbringen von Eisensulfat in die Meere um das Algenwachstum zu beschleunigen (Effekt siehe Punkt darüber)
- Züchten von Mikroorganismen, welche CO2 verzehren
Da gibt es die verrücktesten Ideen, kommt mir fast so vor als wollten die USA damit das Problem der Emissionsreduzierung geschickt umgehen.
mfG Dirk