Kohlezeichnung - welche Kohle, welches Papier?

Hallo,

ich möchte ein Porträt mit Kohle zeichnen.

Worauf muss ich bei der Kohle und beim Papier
achten?
Sicher eignet sich nicht jedes Papier…

Danke für Eure Tipps.

Grüße

Sabine

Hallo Sabine,

ich möchte ein Porträt mit Kohle zeichnen.

Worauf muss ich bei der Kohle und beim Papier
achten?
Sicher eignet sich nicht jedes Papier…

für den Anfang, d.h. zum Ausprobieren geht durchaus ein handelsüblicher Schul-Zeichenblock.
Aber … richtig gut sieht Kohle auf etwas rauerem Papier aus. Das bekommst du nicht im Supermarkt. Wenn es in Deiner Stadt einen Papierhandel/Künstlerbedarf gibt, geh da hin. die haben auch Kohle, wobei ich da nicht genau weiß, ob es verschiedene „Härte“-Grade gibt, wie bei Bleistiften.

Noch etwas: Kohlezeichnungen verwischen. Bei der Arbeit unbedingt ein Blatt Papier unter die zeichnende Hand legen und die zweite in sicherem Abstand parken. Hinterher solltest Du Deine Zeichnung entweder sofort unter Glas bringen, oder wenigstens fixieren. Da tuts zur allerhöchsten Not auch Haarspray. Besser ist natürlich Fixativ, auch das hat der Künstlerbedarf.

viele Grüße
Angelika

Hallo Sabine,
du hast viel vor! Kohlezeichnen ist nicht gerade die einfachste Technik.

Als Papier eignet sich wie schon Angelika sagte, ein rauhes Papier, im Handel oft als Ingres-Papier zu finden. Es ist relativ dünn und sieht leicht liniert aus. Du kannst unter unmengen von Farbnuancen wählen. Wenn du Anfängerin bist, rate ich dir helle Töne weil du sonst auch noch „negativ“ denken musst. Radieren solltest du meiden weil da gerne Flecken bleiben die du nicht mehr weg kriegst. Wenn du nicht zu fest gezeichnet hast kannst du den Strich einfach mit der Hand oder trockenem Finger weg- bzw. verwichen.

Was den Härtegrad angeht, nun ja, es gibt schon verschiedene Kohlen. Nimm die normale (bleistiftdick)und breche einfach für Flächen ein Stück ab mit dem du dann die Länge des Stücks als Breite umfunktionierst. Es kommt immer wieder vor, dass irgendwann ein harter Kern in der Kohle ist, schneide ihn einfach mit einer Rasierklinge schräg ab. Die Klinge brauchst du auch zum Spizen (Keilform, nicht wie Bleistift) der Kohle.

Das mit dem Blatt unter der zeichnenden Hand ist kein schlechter Tipp, besser, aber auch schwer ist es wenn du im Stehen zeichnest und die Hand gar nicht erst auflegst - wäre zumindest korrekt von der Technik her.

Fixieren ist absolut wichtig, darauf solltest du keinesfalls verzichten wenn dir was an deinem Werk liegt. Fixieren solltest du nicht nur am Schluss sondern auch dazwischen. Z.B. wenn du zufrieden bist mit deinem Grundaufbau, sprüh leicht drüber. Erste Schattensetzung und Details, wieder sprühen.

Solltest du z.B. die Augenlieder zu flach, sprich grau geraten haben, kannst du mit diesem Extraknetgummis für Kohle (musst du erst in der Hand kneten damit er weich und formbar wird - übrigens musst du nicht den ganzen Gummi benutzen sondern nur ein Stück und es dann in die Form zupfen die du brauchst). Hast du keinen Gummi kannst du auch das Weiche vom Weissbrot nehmen.

Noch ein kleiner Tipp, falls du wirklich Haarspray benutzen solltest: Nimm den billigsten Fusel den du kriegen kannst, denn gute Sprays verkleben schliesslich nicht.

Wenn ich dir sonst noch helfen kann, schick einfach ein Mail.
Viel Spaß beim Ausprobieren

Marie