Kolateralschaden oder ganz einfach Mord?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242715,…

Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

dazu möchte ich einen Text des Autors Gerhard Wisnewski vom 27. März zitieren:

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Begehen USA Greuel im Irak?

(27.3.03, gw) Auch Desinformation ist Information. Das wurde gestern wieder einmal deutlich, als sich vormittags in Sat 1 stundenlang ein sogenannter „Experte“ über den Irakkrieg verbreitete. Was für ein Experte das war, kann man sich ganz leicht vorstellen, wenn man sich anschaut, welche Art Botschaften er dabei unters Volk zu bringen trachtete:

  1. Die irakischen Soldaten würden sich in aussichtsloser Situation schnell noch Zivilkleider anziehen, um den Eindruck zu erwecken, hier seien Zivilisten abgeschlachtet worden.

  2. Die Irakis würden Giftgasattacken auf die US-Soldaten planen, um dann hinterher zu behaupten, diese Greuel seien von den USA begangen worden.

Wie muß man soetwas lesen? Folgendermaßen:

zu 1) Hier soll die Botschaft transportiert werden, tote irakische Zivilisten seien gar keine Zivilisten, sondern vor ihrem Tod Soldaten gewesen. Sie hätten sich nur noch schnell umgekleidet. Das erinnert an die Genickschüsse von Stammheim, bei denen behauptet wurde, die RAF- Gefangenen hätten sich bei ihrem angeblichen Selbstmord die Waffe selbst ins Genick gedrückt, um den Eindruck zu erwecken, sie seien hingerichtet worden. Die perfide Behauptung über die irakischen Zivilisten deutet darauf hin, daß die USA mit zivilen Opfern rechnen und auf diesem Wege jeder Kritik vorbeugen wollen, indem sie behaupten, ein toter Zivilist sei vorher ein Soldat gewesen. So werden Zivilisten posthum in Soldaten umoperiert. Überhaupt soll man sich hier keinen Illusionen hingeben: Spätestens seit den Bomben- und V1/V2-Angriffen auf Dresden bzw. London gehört der Terror-Krieg gegen die Zivilbevölkerung dazu. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die „Alliierten“ im Irak gezielt Zivilisten abschlachten. Daher ist eine derartige Desinformation mehr als nötig.

zu 2) Das kann man nur so interpretieren, daß die USA den Einsatz von Giftgas planen. Die psychologische Vorbereitung soll bewirken, daß wir entsprechende Proteste der Iraker für eine Lüge halten. Die durch die UN-Inspektoren erhobenen Fakten besagen ja auch, daß es keine Beweise für Giftgasvorräte im Irak gibt. Es ist aber wahrscheinlich, daß die USA Giftgasvorräte besitzen. Ein den Irakern untergejubelter Giftgaseinsatz wäre auch politisch vorteilhaft für die Aggressoren, könnten sie doch so versuchen, im Nachhinein ihren Krieg zu rechtfertigen. Wir müssen also mit dem Schlimmsten rechnen.

Quelle: http://www.raf-phantom.de

In der ARD war letzte Woche auch kurz einmal die Rede davon, dass die Alliierten die Stadt Bagdad - auf der die Augen der Weltöffentlichkeit liegen - gezielt bombardieren würden, während es auf dem unbeachteten Land zu Flächenbombardements käme. Auch hier wird einmal mehr die Genfer Konvention (http://www.rotkreuz.de/voelkerrecht/genfer_konventio…) gebrochen, die aber anscheinend stets erst dann Geltung besitzt, wenn die USA sich selbst betroffen fühlt - ansonsten werden Opfer unter dem absurden Begriff Kollateralschäden „gedeckelt“.

Marco

leider der gleichen Meinung…
hallo Marco,
dazu kommt: zu behaupten, diese Zivilisten seien Soldaten gewesen, ist absurd: hast Du schon mal einen 2-jährigen Soldaten gesehen?
Das ist die gleiche Behauptung, die das israelische Militär (nein, Lehi, ich habe es nicht vergessen!:smile:) immer wieder bringt.
Grüße
Raimund