Genau das ist das Problem, ist dein Problem!
Ja, es ist eine klare, eindeutige Einwilligung für den Geschlechtsakt in diesem Augenblick mit dieser Person erforderlich. Alles andere ist sexuelle Gewalt ohne wenn und aber! Das ist auch nicht nur juristisch so. Ich finde hier vor allem sehr erschrecken, WER diese Frage stellt!
Wenn du anfängst, in Frage zu stellen, ob eine Einwilligung in diesem Moment nötig ist, dann musst du konsequent ablehnen, dass ein Mensch überhaupt vergewaltigt werden kann, der irgendwann einmal eine Zustimmung gegeben hat.
Besonders bizarr finde ich, dass du das alles unter dem Deckmantel tust oder zu tun glaubst, du würdest dem Patienten etwas gutes tun, ihm / ihr etwas Gutes geben. Dabei schließt du ja sogar die Schwangerschaft mit ein. Das heißt, du würdest eine Frau, welche die Einwilligung nicht geben kann, auf bloßen Verdacht zu einer Schwangerschaft zwingen, in die sie nicht einwilligen und der sie in der Folge auch nicht zustimmen kann. Das ist brutal vor allem deshalb, weil du noch so tust, als ob dies etwas ist, was sie dann auch noch gut zu finden hat.
Ich weiß nicht, ob du schon mal mit vergewaltigten Menschen zu tun hattest. Darunter auch Menschen, die bspw. K.O.-Tropfen bekommen haben oder anderweitig nicht bei (vollem) Bewusstsein waren. Das ist wirkliches Leid. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass du es da noch notorisch darauf bestehst, dass das irgendetwas mit Würde und Mitgefühl zu tun hat!