Komapatientin bekommt Kind - Vergewaltigung und Missbrauch von schutzbedürftigen Erwachsenen - allgemein betrachtet

Doch.
Du liest diese Postings nur nicht oder nimmst sie nicht zu Kenntnis.
Ich zitiere mich:

Asteiner: Und der Grundsatz ist, dass eine Einwilligung erforderlich ist. Ebenfalls Grundsatz ist, dass jedes Zuwiderhandeln eine Verletzung der persönlichen Integrität bedeutet.

FBH: Das ist, gänzlich unbestritten, der aktuelle rechtliche Grundsatz.
Ich finde diesen falsch und diskutiere dies hier „offen“ in einem Nicht-Rechtsbrett.

Zusammenfassung:
Hauptargument 1: in einem Rahmen, in dem Einwilligungsfähigkeit prinzipiell nicht gegeben ist, kann dieser Grundsatz, dass Einwilligung erforderlich ist, nicht sinnvoll angewendet werden.

Hauptargument 2: dieser Grundsatz ist unausgewogen, weil er nur die eine, negative Seite der Medaille (Schutz vor Missbrauch; Gefahren; Schaden) betrachtet, aber die positive einfach außer Acht lässt. Zu dieser positiven Seite gehört all das, weshalb einwilligungsfähige Menschen sich für Sexualität entscheiden können.

Einem Einwilligungsunfähigen quasi zu sagen: „Ich schütze dich, weil du selbst nicht mehr NEIN sagen kannst, dass du aber auch nicht mehr JA sagen kannst, interessiert mich nicht“, erscheint mir völlig falsch.

Unter der Voraussetzung, dass ein Teil der Im-Koma-Liegenden sexuelle Bedürfnisse haben, die sie nicht selbst befriedigen können (das wäre ein Sonderdiskussion; ich habe unten immerhin ein Experteninterview verlinkt), finde ich meine Argumentation wichtig und schlüssig.

Kann ich mir auch nicht spontan aus dem Ärmel schütteln, aber es sollte genügen, dass ich will, dass das in Studien erforscht wird.
Es könnte wohl auf einen Mix aus früheren Willensbekundungen (in Verfügungen etwa), der Biographie entnehmbaren Tatsachen, bildgebenden Verfahren, die Emotionen erfassen können, Beobachtung kleinster Regungen und Verhaltensweisen (siehe das verlinkte Interview) und sonstigen „Anzeichen“ hinauslaufen.
Unbestritten besteht die Gefahr, dass man sich damit auch zu Fehleinschätzungen gelangen kann.

Nein, das fände ich alles andere richtig.
Weder das NEIN, noch das JA ist als „default“ zu setzen, und wie der Im-Koma-Liegende die sexuelle Handlung vermutlich empfindet interessiert nicht nur, sondern ist der zentrale Aspekt.
Und um „einfach mal so davon ausgehen“ gehts schon gar nicht (siehe oben!).

Du hast echt schräge Phantasien :wink:

Oh :wink:
Das hatte ich schon mehrfach.
Ich dagegen hoffe, dass die übernächste Generation mal wieder ein gesünderes Verhältnis zur Sexualität bekommt.

Gruß
F.

Das ist nicht nur ein rechtlicher Grundsatz, sondern auch einer aus psychologischer Sicht.

Du verweigerst nicht nur die rechtliche Perspektive, weshalb du nicht ins Rechtsbrett gegangen bist, sondern du verweigerst auch die psychologische, weshalb du das Brett News gewählt hast und konsequent Hinweise auf psychische Traumatisierung verweigerst, ja sogar arrogant überheblich abkanzelst.

Zu deinen Argumenten:

  1. Wenn die Einwilligungsfähigkeit nicht gegeben ist, dann ist sie nicht gegeben. Punkt. Dann haben alle Dinge zu unterbleiben, die nicht lebensnotwendig sind. Selbst solche können zu Traumatisierung führen! Das muss dann aber in Kauf genommen werden, weil es lebensnotwendig ist. Sex ist nicht lebensnotwendig.
    Im Übrigen verweigerst du dich jeder fachlichen Einordnung, wenn du hier „prinzipiell“ so betonst. Auch ein Wachkoma ist „prinzipiell“ nicht ein Zustand, der bis zum Tod angelegt ist. Insofern scheitert dein willkürlicher Versuch, da etwas abzuleiten, kläglich. Der Zustand unterscheidet sich in Relevanz für diese Frage durch nichts von anderen Formen der Bewusstlosigkeit oder starken Einschränkung des Bewusstseins.

  2. Wenn eine negative Seite wie die des Missbrauchs existiert, dann erübrigen sich sämtliche positiven Seiten, die sein könnten und die unterhalb der Schwelle „lebensnotwendig“ liegen.
    Dies gilt grundsätzlich. Das gilt aber umso mehr, als dass es sich bei einem (Wach-)Koma immer auch um einen traumatischen Zustand an sich handelt, dessen Zentrales Traumatisches SItuationsthema bereits um Ohnmacht und Hilflosigkeit dreht. Ein Missbrauch würde also nicht nur allgemein ein weiteres Trauma bedeuten, sondern sogar eines, was an diesem Thema andockt, womit wir bei sequenzieller Traumatisierung sind, die besonders und nachhaltig schädlich ist.
    Du gedenkst das dann nicht nur an sich zu realisieren, sondern bis der Auffassung, dass den Job der langjährige Pfleger übernehmen könnte, also jemand, der eine enge Vertrauensperson ist. Professionelles Missbrauchstrauma ist, was den Schaden angeht, sehr weit oben angesiedelt. Es gibt wenige traumatische Erfahrungen, die einen größeren Schaden zur Folge haben.

Es ist schlicht falsch, zu behaupten, dass hier (allgemein) und ich (konkret) sexuelle Bedürfnisse von Wachkomapatienten ignoriert hätten. Wenn das bei dir angekommen sein sollte, empfehle ich, noch mal nachzulesen. Es wäre ein Zeichen dafür, dass du völlig fixiert auf den Geschlechtsverkehr bist. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, damit umzugehen!

Bevor du nun nach Studien fragst bezüglich Sexualassistenz für Wachkomapatienten, wäre es dringend geboten, dass du dich mal mit Professionellem Missbrauchstrauma und dem traumatischen Prozess beschäftigst. Das kannst du sehr gut bei Gottfried Fischer und Monika Becker-Fischer. Werner Tschan ist auch noch eine gute Adresse.

Du nimmst, ohne dich auch nur im Ansatz damit mal beschäftigt zu haben - sonst würdest du nicht so schreiben - einfach mal an, dass das alles ohne Schaden möglich sei. Dabei fragst du auch nicht, sondern ignorierst hier, ich wiederhole mich gerne, jeden fachlichen Hinweis mit einer Hartnäckigkeit und Verbohrtheit, die, auch hier wiederhole ich mich, erschrecken lässt, dass es sich bei dir um einen Profi handelt. Noch erschreckender ist dann, dass du das mit gleicher Arroganz dann nur als ad-hominem-Angriffe abtust, während dich weder die Strafbarkeit interessiert, noch der psychische Schaden, den so etwas anrichtet.

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Du kennst dich ja nicht mal mit der medizinischen Wirklichkeit von Wachkomapatienten aus! Wer sagt, dass diese nie wieder erwachen?

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Aus meiner Sicht bagatellisiert du die Situation von Wachkomapatienten° ganz enorm (darum hat mich das Beispiel „Tiefschlaf“ auch so gestört; man kann sich das Wachkoma° nicht falscher vorstellen denn als Tiefschlaf).
Ich finde das, ganz unpolemisch gemeint, extrem empathielos.

Ich kann aber gut verstehen, dass du vor dieser Grundannahme die Seite des NEIN sehr viel höher gewichtest als die Seite des JA. Insofern ist deine Argumentation nachvollziehbar.

Meine Argumentation beruht aber nicht auf der gleichen Grundannahme, sondern darauf, dass Wachkomapatienten° sexuelle Bedürfnisse haben, deren Erfüllung ihre Lebensqualität beträchtlich steigern kann. Anders als die vielen anderen sexlosen Menschen auf dieser Welt haben Wachkomapatienten° nämlich kaum die Möglichkeit, andere (sublimierte) Wege dafür zu finden, oder überhaupt Möglichkeiten zur Lebensqualitätsteigerung.

° nicht über einen Kamm zu scheren

Nicht zwingend, aber ein sehr guter Zusammenhang besteht da bei mir schon - wahrscheinlich nicht nur bei mir.
Ich bin aber auch gar nicht der Meinung, dass die Erektion ein „sicheres Lustzeichen“ ist.

Gruß
F.

Sehe ich anders, aber das wäre eine soziologische Diskussion, die wir bei Gelegenheit gern führen können.

Doch, die auch.
Ich will nach Möglichkeit einen Weg zwischen diesen beiden Grausamkeiten suchen, und mich nicht quasi-apriori für die eine Grausamkeit entscheiden.

Gruß
F.

Du wiederholst dich nur, lieferst aber keine stichhaltige Begründung.

Sprich: Du ziehst es vor, diese zentrale Frage weiträumig zu ignorieren.

Das ist bereits bei nur zeitweise nicht einwilligungsfähigen Personen völlig untauglich. Nur weil ein Mensch früher einmal mit jemandem Sex hatte oder grundsätzlich mit dieser Person Sex haben möchte, heißt das noch lange nicht, dass diese Person jederzeit sexuelle Handlungen an diesem Menschen ausführen darf.

Da ich zufällig jemand kenne, der an der Entwicklung von bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Gehirnprozessen mitgearbeitet hat, kann ich ganz klar sagen, dass der Gedanke, es könnte damit festgestellt werden, dass der Wunsch nach Sex mit einer bestimmten Person besteht, Science Fiction ist.

In dem Interview wird ziemlich deutlich gesagt, dass diese untauglich sind.

Allerdings setzt du offensichtlich die Nichterfüllung von sexuellen Bedürfnissen und sexuellen Missbrauch auf eine Stufe.

Sagen wir einmal so: Das, was du in diesem Thread so von dir gegeben hast, sagt Tendenziell eher nichts Gutes über deine Fantasien.

Ich hoffe, du hast eine gute Supervision.

Es spricht m.E. nicht für ein gesundes Verhältnis zu Sexualität, wenn die Möglichkeit einer schweren Traumatiserung einer einwilligungsunfähigen Person auch nur in Kauf genommen wird.

Nein, das tue ich nicht. Ich bin lediglich der Ansicht, dass die Gefahr einer schweren Traumatisierung durch sexuellen Missbrauch zu groß ist - was du wiederum bagatellisierst.

Sagen wir einmal so: Sehr viel Empathie mit von einem Wachkoma betroffenen Personen, die zusätzlich durch sexuellen Missbrauch traumatisiert werden, hast du in diesem Thread nicht gerade gezeigt.

Ich halte es ganz grundsätzlich und auch bei einwilligungsfähigen Personen für wichtig und angemessen, dass seitens aller Beteiligten ein konkretes JA vorliegt und nicht nur hineininterpretiert wird, bevor es zu sexuellen Handlungen kommt. Da dies bei einwilligungsunfähigen Personen gar nicht vorliegen kann, sind die sexuellen Handlungen eben zu unterlassen. Es ist mir unverständlich, dass wir überhaupt darüber diskutieren müssen, dass Sex nur erkennbar einvernehmlich stattfinden sollte.

Diese mögliche Steigerung wiegt aber m.E. beträchtlich geringer als die mögliche Schädigung durch einen sexuellen Missbrauch.

Und das weißt du woher genau?

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Du hast, seit ich dich hier lese, eine grandiose Fixierung an den Trauma-Diskurs.
Kannst du haben, muss ich aber sicher nicht haben.

Das sind keine Empirica, sondern normative Setzungen.
Es ist ja okay, dass du das so siehst.
Ich sehe es nicht so, und plädiere dafür, es nicht so zu sehen.

„nicht-prinzipiell“ = Zustände, deren Ende klar abzusehen ist (auch wenn man sich dabei täuschen kann)
„prinzipiell“ = Zustände, die enden können, deren Ende aber nicht klar abzusehen ist (auch wenn man sich dabei täuschen kann)

So eine Begriffsdefinition sollte doch wohl allemal reichen.

Das ist wiederum kein Empiricum, sondern eine normative Setzung.
Die kannst du vertreten, ich vertrete sie nicht, sondern finde sie furchtbar.
.
Im Gegensatz zu dir kann ich mich aber Angriffen ad hominem sehr gut enthalten oder zumindest weitgehend :wink:

Gruß
F.

Weiß ich nicht, wer das sagt.
Ich hab das ganz sicher nicht gesagt.

Gruß
F.

Wir sollten uns abschließend (der Thread ist kaum noch navigierbar) darauf einigen, dass wir die beiden Seiten unterschiedlich stark gewichten und uns deshalb nachvollziehbarerweise gegenseitig Bagatellisierung und Empathielosigkeit vorwerfen (und natürlich schräge Phantasien) :wink:

Gruß
F.

Das Risiko einer Traumatisierung zu berücksichtigen bezeichnest du jetzt also schon als „furchtbar“…

Der Vorwurf ad hominem ist besonders dann sehr bequem, wenn man sich sachlich nicht auseinandersetzen will. Genauso praktisch ist es - was selbstverständlich kein ad hominem Vorwurf ist - mir zu unterstellen, ich sei auf Trauma fixiert. Schön, dass du so reflektiert bist, wenn du dann noch behauptest, dass du dich weitgehend solcher Angriffe enthalten könntest.

Tatsächlich ist das Thema aber viel zu ernst für derartige persönliche Spirensken.

Ich habe dir fachlich mehrere Hinweise gegeben, die du sämtlichst in den Wind schlägst bzw. ignorierst. Du willst dich überhaupt nicht von fachlicher Seite aus damit beschäftigen. Der Aspekt einer Traumatisierung interessiert dich - man kann es nach dem Diskussionsverlauf klar sagen - einen Scheißdreck. Genauso wenig wie die rechtliche Situation dich interessiert. Das sind gleich zwei schwerwiegende Gründe, das aus professioneller Sicht hochproblematisch zu finden!

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Es geht in diesem Thread ausschließlich um deinen subjektiven, völlig verklärten, unprofessionellen und im Zweifel ziemlich Trieb gesteuerten Blick auf den Zustand des Wachkomas.

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Das legst du mir einfach mal so in den Mund.
Ich habe völlig unverkennbar diese Passage als furchtbar bezeichnet:

Wenn eine negative Seite wie die des Missbrauchs existiert, dann erübrigen sich sämtliche positiven Seiten, die sein könnten und die unterhalb der Schwelle „lebensnotwendig“ liegen. Dies gilt grundsätzlich.

Das muss man sich drei mal durchlesen und auf der Zunge zergehen lassen - wenn man nicht vorher kräftig kotzen muss.

So ist es.

Gruß
F.

Auf der Zunge zergehen lassen (sic!) muss man sich, an welcher Stelle du das Kotzen bekommst!

Nein, das ist eben nicht nur die rechtliche Lage. Marcello Ciarrettino ist Intensivpfleger und Pflegepädagoge. Also das Berufsbild, das deiner Auffassung nach für den Sex zur Versfügung stehen soll.

Es ist schon ziemlich vermessen, was du hier machst. Du zitierst ein Interview und nimmst es als Beleg. Dabei sagt exakt dieses Interview aus, dass du völlig falsch liegst! Aber ab diesem Punkt willst du es dann nicht mehr zur Kenntnis nehmen.

Einen besseren Beleg dafür, dass es dir überhaupt nicht darum geht, ein Frage zu klären, sondern nur darum um Durchsetzung deiner „Idee“.

Marcello Ciarrettino äußert sich übrigens auch ganz unmissverständlich zum Thema Sex mit dem Partner. Ebenfalls eindeutiges Nein.

Du erhebst dich über den Juristen.
Du erhebst dich über die psychologische und die Traumaexpertise.
Du pfeifst auf die Expertise des langjährigen Pflegers von Wachkomapatienten.

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Du siehst es als Grausamkeit an, keinen Sex zu haben, und stellst das auf die gleiche Stufe wie einen sexuellen Missbrauch?

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Es ist sehr bezeichnend, auf welche Inhalte in meinen teilweise doch sehr ausführlichen Beiträgen du eingehst und welche du gänzlich ignorierst.

Welche meinst du und an welcher Stelle von „Umgang“ würdest du Grenzen setzen?

awM

Das ist falsch!

Vielleicht bemühst du dich - für den Anfang -, dass du Texte, die du verlinkst, bis zum Ende liest. Dann liest du einen solchen Text noch einmal und versuchst ihn zu verstehen!

Und dann schaust du dir noch einmal die Antworten hier an und die Reaktionen auf die Beiträge. Ja, ich finde die Herzchen auch albern, aber manchmal können sie dennoch einen Fingerzeig geben. Du hast zu keiner einzigen Antwort auch nur eine einzige Zustimmung bekommen.

Nun kann man hingehen und das als Bestätigung sehen, dass die böse Gesellschaft den armen Wachkomapatienten nicht ein wenig Grundbedürfnis gönnt, weil das ja ein solches Tabuthema ist. Man könnte aber auch für einen winzigem Moment in Selbstreflexion gehen und nachsehen, ob an der eigenen Position etwas verkehrt ist.

Du bist so gnadenlos überheblich, dass du das nicht mal als Option siehst! Dabei verweigerst du dich sogar Hinweise anzunehmen, die auf Experten, Fachliteratur verweisen!

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Vollkommer Unfug.
Ich habe sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass das Interview meiner Forderung widerspricht, in dem C klar betont, dass das als Missbrauch anzusehen wäre.
Verlinkt habe ich v.a. als Beleg für meine Thesen
a) Wachkoma ist nicht gleich Wachkoma, man muss differenzieren
und v.a.
b) Wachkomapatienten haben sexuelle Bedürfnisse

Wofür ich das Interview verlinkt habe, erkennt man daran, dass ich entsprechenden Passage zitiert habe und den Rest nicht.
Natürlich nur, wenn man tatsächlich erkennen will und nicht nur (ad hominem) rumpöbeln.

Gruß
F.

So umformuliert: Ja

Gruß
F.