Komet Lovejoy

Wie kann dieser „Eisklumpen“ in die Korona der Sonne eintauchen und nicht verdampfen?

http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article1378…

Offenkundig war er schnell genug wieder weg.

Wenn du nen Eiswürfel auf eine heisse Herdplatte legst, braucht der ja trotzdem einige Zeit bis er weg ist.

Leidenfrost (OT)

Wenn du nen Eiswürfel auf eine heisse Herdplatte legst,
braucht der ja trotzdem einige Zeit bis er weg ist.

Ich weiß nicht, ob dieses Beispiel so klug gewählt ist, denn speziell in diesem Fall wird der Eiswürfel durch das Leidenfrostsche Phänomen gerettet, das in der Korona der Sonne sicherlich keine Bedeutung hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Leidenfrost-Effekt

Servus,

Ich weiß nicht, ob dieses Beispiel so klug gewählt ist, denn
speziell in diesem Fall wird der Eiswürfel durch das
Leidenfrostsche Phänomen gerettet, das in der Korona der Sonne
sicherlich keine Bedeutung hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leidenfrost-Effekt

Wieso nicht?

Zitat:
mit dem Leidenfrost-Effekt ein physikalischer Effekt beschrieben, der die verzögerte Stoffumsetzung, also die zeitlich gedehnte Änderung des Aggregatzustandes, beinhaltet

Dies liegt doch wohl hier vor, oder?

Gruß,
Sax

Alternativ könnte der Komet natürlich auch aus einem härteren Material als nur Eis bestehen…

Hallo,

Alternativ könnte der Komet natürlich auch aus einem härteren
Material als nur Eis bestehen…

Würde die Härte des Materials denn eine Rolle spielen?

LG Barbara

Servus,

na ja, war wohl ein wenig unsauber ausgedrückt (wohl aber für den gutmütigen Leser verständlich).

Jedenfalls wäre ein Komet mit z.B. Eisenkern deutlich widerstandsfähiger als ein „Schneeball“…

Gruß,
Sax

Hallo!

Wieso nicht?

Zitat:
mit dem Leidenfrost-Effekt ein physikalischer Effekt
beschrieben, der die verzögerte Stoffumsetzung, also die
zeitlich gedehnte Änderung des Aggregatzustandes, beinhaltet

Dies liegt doch wohl hier vor, oder?

Damit ist aber der Effekt noch nicht erklärt. Bei Leidenfrost geht es doch darum, dass sich zwischen Heizquelle und dem Wasser/Eis ein isolierendes Dampfpolster bildet. Wenn ein Komet an der Sonne vorbei fliegt, steht er eh nicht im Wärmeleitungskontakt mit der Sonne. Der Wärmeaustausch erfolgt hier vorwiegend über Strahlung und die Strahlung wird durch den Dampf kohl kaum abgeschirmt. Oder doch? Hm …

Michael

Hallo,

Alternativ könnte der Komet natürlich auch aus einem härteren
Material als nur Eis bestehen…

Würde die Härte des Materials denn eine Rolle spielen?

Nein, nicht wirklich,
aber die Schmelzpunkte spielen eine Rolle.

Während Wasser rel. leicht zu Dampf wird und sich somit
leicht vom Sonnenwind weggeblasen wird (Schweif),
ist Eisen erst mal bis über 1800K fest, wird dann
flüssig und verdampft erst bei über 3100K.

Solange es fest ist, behält es sowieso seine Form
und in flüssiger Form wird die Gravitation das Material
auch noch ein gutes Stück weit zusammenhalten.
Die Korona einer Sonne ist im Abstand von über 100.000km
recht dünn.
Gruß

Hallo!

hier vorwiegend über Strahlung und die Strahlung wird durch
den Dampf kohl kaum abgeschirmt. Oder doch? Hm …

Ich glaube nicht. Was gasförmig wird, fliegt mit dem
Sonnenwind weg. Deswegen hat es ja den schönen Schweif.
Gruß Uwi

In dem Fall wäre er aber kein Komet. Ein solcher klassifiziert sich ja dadurch, daß er aus Eis besteht.
Denn ein Komet aus Eisen würde nicht (oder nicht in dem Umfang) Verdampfen, und hätte daher keinen Schweif. Er wäre dann schlicht und einfach ein Asteroid, wie es ja jede Menge da oben aus Eisen gibt…

Hallo Michael,

Der Wärmeaustausch erfolgt
hier vorwiegend über Strahlung und die Strahlung wird durch
den Dampf kohl kaum abgeschirmt. Oder doch? Hm …

Da kann an hier auf der Erde beobachten, bewölkte Nächte sind wärmer als klare. Die Wolken vehindern, dass die Wärme nachts in den Weltraum abgestrahlt werden kann.
Umgekehrt ist auch die Sonnenstrahlung bei Bewölkung weniger intensiv.

Der Wasserdampf streut die Strahlung in alle Richtungen und ein Teil wird absorbiert. Somit ergibt sich eine verringerte Strahlung auf dem Körper selbst.

MfG Peter(TOO)

Hallo Uwi,

hier vorwiegend über Strahlung und die Strahlung wird durch
den Dampf kohl kaum abgeschirmt. Oder doch? Hm …

Ich glaube nicht. Was gasförmig wird, fliegt mit dem
Sonnenwind weg. Deswegen hat es ja den schönen Schweif.

Ja, aber das braucht Zeit.

Zuersteinmal muss das Eis verdampfen, bevor es weggeblasen werden kann. Es wird immer auf der Sonnenseite einen Dampffilm geben.
Die Frage ist jetzt nur, ob dieser ein paar Meter oder einige Kilometer dick ist?

Dabei st auch noch zu bedenken, dass das Eis des Kometen in etwas die selbe Dicht hat wie Eis/Schnee auf dr Erde, der Sonnenwind aber eine wesentlich geringere Dichte als unsere Atmosphäre hat.

MfG Peter(TOO)

was verwechselt?
Hallo,

Da kann an hier auf der Erde beobachten, bewölkte Nächte sind
wärmer als klare. Die Wolken verhindern, dass die Wärme nachts
in den Weltraum abgestrahlt werden kann.
Umgekehrt ist auch die Sonnenstrahlung bei Bewölkung weniger
intensiv.

Du verwechselst hier Wolken (=Aerosol, Nebel)
mit Dampf(=Gas).

Die Erde ist ein vergleichsweise sehr großer Körper,
der mit seiner Gravitation die Atmosphäre halten kann.

In Sonnennähe ist wegen der viel stärken Einstrahlung
kein Nebel zu erwarten und der Sonnenwind bläst in einer
halben Lichtsekunde Abstand sicher sehr viel stärker
als in 8 Lichtminuten Abstand.

Gruß Uwi