Hallo monokini,
in Italien gibt es den Brauch, das Brautpaar nach der kirchlichen Trauung vor der Kirche mir Reis zu bewerfen.
Tendenziell werden Bräuche dort im Süden eher noch exzessiver ausgelebt. Es kann dort also auch möglich sein, dass man auch bereits vor dem Gottesdienst mit Reis wirft. Etwas mehr Glück kann ja nicht schaden.
Allerdings gibt es aber in letzter Zeit viele Paare, die mit Hinweis auf Menschen, die nicht genug zu Essen haben, darum bitten, auf Reiswerfen zu verzichten. Oft werden dann alternativ Rosenblütenblätter geworfen.
Ebenso ist es in Italien Brauch, dass der Vater die Braut an den Altar bringt und eben auch - falls gewünscht - die Mutter den Bräutigam. Also meine Mutter war mächtig stolz, als wir gemeinsam in die Kirche eingezogen sind.
Und wo ist jetzt da aus Deiner Sicht das Problem?
Gerade bei internationelen Ehen sollte man schon ein bißchen Flexibilität und Toleranz mitbringen.
Falls Du damit Probleme hast, vermute ich, dass Du Dich noch nicht allzusehr mit der italienischen Lebensart und Kultur auseinandergesetzt hast.
Es gibt viele Punkte, wo bei kulturellen Unterschieden noch deutlich mehr Gelassenheit erforderlich ist.
Als kleine Einführung kannst Du ja mal „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ lesen. Und in ein paar Jahren wirst Du Dir denken, dass Du eigentlich auch ein Buch über die Eigenheiten der Italiener schreiben kannst. Das gleiche gilt natürlich auch umgekehrt für die Deutschen aus Sicht der Italiener.
Nimm es doch einfach mit einer Portion Ironie hin und freue Dich, dass Dein eigener Horizont dabei erweitert wird und Du Deinen Kindern später jede Menge Gute-Nacht-Geschichten darüber erzählen kannst.
Liebe Grüße
Michael