Komisches Gefühl bei Friedhöfen?

Hallo zusammen,

ich mache mir schon länger Gedanken über die panische Angst meines Freundes vor Friedhöfen. Er war noch nie auf einem Friedhof und würde „niemals“ auf einen Friedhof gehen. Er hat gesagt,dass ihn bis jetzt niemand so genau darüber ausgefragt hat und wundert sich,dass mich das so sehr interessiert. Ist es nicht normal,dass man den anderen und seine Ängste verstehen möchte?
Naja,jedenfalls macht er irgendwie ein Riesen Geheimnis darum,ich muss jede kleinste Information ihm aus der Nase ziehen,was es für mich noch interessanter macht. Er selbst meint,dass er keine Angst hat,aber er war nicht mal bei der Beerdigung seiner Mutter,weil er,seiner Aussage nach,keinen Friedhof betreten kann,weil er in der Nähe von Friedhöfen ein komisches Gefühl hat,er merkt einen Friedhof schon bevor er ihn überhaupt gesehen hat und ohne vorher zu wissen,dass da einer ist.Komisch ist auch dass er eigentlich überhaupt nicht abergläubisch ist,so gar nicht,aber bei diesem Thema ist er richtig empfindlich. Auch in Krankenhäusern hat er dieses Gefühl,nur nicht ganz so schlimm. Immer wenn ich ihn darüber ausfrage meint er dass ich es nicht verstehen würde,irgendwas über Materie und Antimaterie hat er erzählt und dass Friedhöfe schlechte Dinge anziehen,dass man krank wird wenn man auf einen Friedhof geht und man auf keinen Fall nachts auf einen Friedhof gehen sollte.
Ich würde das so gerne verstehen und wünschte dass er einfach mal offen darüber reden würde,aber ich habe das Gefühl dass selbst darüber zu reden dieses Gefühl auslöst,weil ihm das irgendwie sehr unangenehm ist,obwohl er angeblich keine Angst hat.
Kennt das vielleicht jemand? Kann mir das jemand erklären?

Über hilfreiche und informative Antworten würde ich mich sehr freuen =)

Ganz lieben Gruß
Alexandra

Jeder Jeck ist anders und hat seine blinden Flecke. Belass es einfach dabei, wenn es Euch nicht im Alltag stört.

Wer viel fragt, bekommt viele Antworten. Wenn er es nicht erklären kann und will, dann solltest Du auch nichts auf seine Erklärungen geben.

Wenn das so leicht wäre…Frauen sind eben neugierig,zumindest die meisten =D
Ich kann mir nur schwer vorstellen,dass es irgendjemandem egal wäre,wenn der eigene Partner nicht zur Beerdigung seiner Mutter geht und jedes Mal wenn man sich mit dem Auto einem Friedhof nähert,nervös und angespannt wird.

Er hat zuviel schlechte Filme gesehen …

Wenn man das nicht esoterisch, sondern psychologisch liest, dann schaut das erst mal aus wie ein recht banales phobisches Geschehen. Da gehts darum, dass der Friedhof (und das Krankenhaus), also wohl die beiden Themen Tod und Krankheit, bei deinem Freund auf besondere Weise angstbesetzt sind. Dass er schon beim Sprechen darüber nervös und angespannt wird, wäre dann auch ganz normal und verständlich, weil man sich beim Sprechen die angstbesetzte Situation ja unweigerlich innerlich vorstellt.

Warum das bei deinem Freund so ist, kann man nicht pauschal sagen. Eine mögliche längere Krankheit seiner Mutter (du sprichst ihren Tod an) wäre z.B. für mich spontan ein guter erster Anhaltspunkt, aber ich kenn deinen Freund ja nicht. Insofern ist mein Gefühl erst mal ziemlich wurscht.
Was sagt dein Freund denn, wann bei ihm dieses „komische Gefühl bei Friedhöfen“ begonnen hat? Oder hat er gar keine Erinnerung an eine Zeit vor diesem „komischen Gefühl“?

Gruß
F.

Das habe ich anfangs auch gedacht,aber er selbst sagt,dass er keine Angst hat. Er hat gesagt,dass es schon so war als er ein Kind war,dass er auf dem Schulweg immer ein komisches Gefühl hatte,ihm dann später erst aufgefallen ist,dass er an einem Friedhof vorbei geht,es ging ihm besser,als er auf der anderen Straßenseite zur Schule ging. Später hat er gemerkt,dass dieses Gefühl durch den Friedhof kommt,weil er auch später dieses Gefühl in der Nähe von Friedhöfen hatte und auch jetzt ist es so,dass er vorher schon sagt,dass ein Friedhof in der Nähe ist,obwohl dieser noch gar nicht zu sehen ist. Erst dachte ich,dass er diesen Friedhof sicher kennt,aber wir waren mal in einer anderen Stadt und da war es auch so,er hätte es also nicht wissen können.
Ich weiß,dass das sehr komisch klingt,wahrscheinlich möchte ich es gerade deshalb verstehen.

Hi,

Dann sollte er mal „Harold and Maude“ gucken…

lg,
vordprefect

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Achja,habe ich ganz vergessen…seine Mutter hatte einen Herzinfarkt,sie war aber schon älter,also nichts Ungewöhnliches. Länger krank war er auch nicht.

Hi,

Angst ist nicht nur WEinen und Zittern, sondern auch ganz festes, sicheres Nicht-Wollen. Wenn Du ihn auf einen Friedhof zwingen würdest, würde er sicher zittern und weinen.

Das ist ein frühkindliches Erlebnis, ein Trauma. Aber solange er nicht leidet, muss er nicht auf Ursachensuche gehen - und Du auch nicht.

die Franzi

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Mein hobby ist friedhofe besuchen.
Herlich die ruhe!

Du solltest der Einfachheit halber unter den Beitrag posten, auf den du dich beziehen möchtest (-> Button „Kommentieren“)
Das machts ein bißchen übersichtlicher.

Einer der phobischen Grundmechanismen (es gibt ein paar verschiedene davon) funktioniert so:

° Ein Kind hat eine eher diffuse Angst, wenn es von Zuhause weg muss (das kann verschiedene Gründe haben und ist nichts Besonderes; es muss ihm auch nicht voll bewusst sein, sondern kann z.B. aus ein bißchen „Bauchweh“ oder „mir ist komisch“ bestehen.).

° Das Kind muss mit dieser Angst aber irgendwie umgehen, weil es die Situation ja nicht vermeiden kann.

°Es sucht (ohne sich das gezielt so zu überlegen) nach Möglichkeiten, diese Angst irgendwie handhaberer zu machen.

° Dabei findet es ein mit dieser ängstigenden Situation in Verbindung stehendes konkretes Objekt (ein Gegenstand, ein Tier, ein Ort usw.), das es als Grund dieser Angst verstehen kann.

° Nun hat es seine vorher diffuse Angst an ein konkretes Objekt gebunden (was übrigens ein wichtiger Entwicklungsschritt ist, das zu können)

° Diesem konkreten Objekt lässt sich nun einigermaßen sicher aus dem Weg gehen, so dass die ängstigende Situation nun angstfreier erlebt werden kann.

° Nach und nach wird dieses Objekt aber ‚generalisiert‘, d.h. es geht nicht mehr exakt um genau diesen Ort auf genau diesem Weg, sondern um alle Orte dieser Beschaffenheit bis hin zum bloßen Gedanken an diesen Ort oder auch bin hin zu allen diesem Ort ähnlichen Orten. Über den Lauf der Jahre verfestigt sich das Vermeidungsverhalten und löst sich vollkommen von seinem ursprünglichen Sinnzusammenhang ab, so dass es normal ist, dass es gar nicht mehr mit Angst oder „komischen Gefühl“ in Verbindung steht.

Das war jetzt nichts mehr als eine mögliche Standarderklärung, unabhängig von der Lebensgeschichte deines Freundes.
Ob dir das beim Verstehen weiterhilft, bleibt dir überlassen.

Gruß
F.

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Kann ich nur bestätigen!
Vor meinem Fenster liegt links ein Werkhof und rechts ein Friedhof.
In den 5 Jahren, welche ich hier bin, gab es noch keine einzige Fete auf dem Friedhof. Lärm kommt immer nur vom Werkhof.

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Wie macht er es denn wenn er in das Zentrum alter Städte kommt? Da lagen die Friedhöfe seinerzeit oft rund um die Hauptkirche. Und es gibt so manchen Platz, wo die Gebeine heute noch unter der ERde liegen…

Das wäre für ihn wahrscheinlich dann unzumutbar…

Möglicherweise ist er sehr sensitiv, eine spirituelle Steigerungsform von Sensibel. Ich muss hinzufügen, dass dazu nicht die Vorbedingung ist, religiös oder abergläubig zu sein.
Er kann etwas fühlen, was andere Menschen nicht fühlen, aber die Angst zu leugnen, ist Unsinn.
Ein Friedhof ist ein wirklich sehr friedlicher Ort und eventuelle Geister führen uns keineswegs auf Abwege. Sie sind machtlos.
Sag ihm, dass sie machtlos sind. Dafür würde ich meine Eier verwetten.

Inzwischen habe ich neue Informationen bekommen können von ihm…er meint,dass er keine Toten sieht oder fühlt,sondern,dass er auf dem Friedhof komische Gestalten herum huschen sieht,die nicht in Ordnung sind und dass auf einem Friedhof eine Art Tor ist,wenn man sich dem Tor und diesen Gestalten nähern würde,würde man krank werden,weil diese Gestalten aus Antimaterie bestehen und wir aus Materie,wenn Materie auf Antimaterie trifft,wird beides ausgelöscht,man würde es nicht merken,weil es ganz langsam passiert. Er kann aber nicht genau sagen was es ist,also diese Gestalten und so.

Der Geisterglaube lässt sich damit nahezu 100%ig vergleichen.
Die Menschen aber, die bis ins hohe Alter Friedhöfe aufsuchen, um die Gräber zu pflegen, sind nicht höher gefährdet als die Menschen, die einen Friedhof noch nicht tangiert haben.
Der Glaube, den er hegt, wirkt als selbsthypnotische Bestimmung.
Ich schließe nicht aus, dass ein Mensch Geisterhaftes wahrnehmen kann, aber dass die Geister mir schaden würden, darf ich verneinen.
Ansonsten wäre ich schon längst durch die „Antimaterie“ neutralisiert und ich wäre weg.
Sag ihm bitte, dass die Geister da sein mögen, aber keine Macht über ihn haben können wenn er nicht an deren Macht glaubt.
Ich geb zu, leicht gesagt.
Aber er muss ja auch nicht unbedingt den Friedhof aufsuchen.
Vermutlich kommen die Geister irgendwann zu ihm und quälen ihn wenn er den Glauben an die Macht dieser Geister weiter pflegt.
Was hält er von der Schutzmacht Gottes als Chef aller Geister? Salopp gefragt

Hallo,
Der kann nur eine bestimmte Art an Seelen fühlen ich tippe auf die Menschliche. Die Seelen die Angst haben ins Licht zu gehen weil sie schlimme Dinge gemacht haben. Diese Seelen haben Angst das sie in die Hölle kommen wegen denn Sünden. Leider passiert da nicht wenn sie ins Licht gehen. Sie werden wieder geboren und die Sünden im neuen Leben ausbaden dürfen.
Der soll lieber Angst haben von anderen Seelen die von Negativer Energie ernähren und überall sind. Diese Seelen machen uns Angst mit Absicht. Versuchen uns zu besetzen und zu Manipulieren. Das wir negativ eingestellt sind. Da sie nur von negativer Energie ernähren und deswegen existieren können. Der sollte lieber mit seiner Seele beschäftigen. Die gibt ihm die Zeichen die ganze Zeit. Das es noch eine Seelenwelt gibt. Die wir normalos nicht sehen. Da die Seelen wo im begleiten und seine Energie nehmen hat er kein Gefühl für die. Die kann man auch loswerden.

Vielleicht issa n Vampier! :o

Oder denkt er wäre einer! :o