Komme mit meinem Alltag nicht klar

Hallo Community!

So langsam aber sicher realisiere ich, dass ich mit meinem momentanen Alltag irgendwie nicht klar komme. Ich habe das Gefühl dass ich so gut wie keine Freizeit mehr habe, habe total wenig Schlaf und bin immer voll müde auf der Arbeit.
Momentan sieht mein Alltag so aus, dass ich morgens halb 7 aufstehe um um 9 auf der Arbeit zu sein. Wenn ich dann Abends um 6 nach Hause komme, heißt es erst mal Küche aufräumen, einkaufen gehen, Essen machen etc. Bis ich dann fertig mit Essen bin, ist es um 8. Danach muss ich meistens irgendwelche Referate für die Berufsschule vorbereiten oder für Prüfungen lernen (mache eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung).

Ich kann ich meistens nur sehr schwer konzentrieren, weil ich so kaputt von der Arbeit bin, weshalb ich dann auch immer wesentliche länger brauche, um irgendwas zu schaffen. Meistens hab ich das Gefühl, nicht wirklich viel geschafft zu haben. Dann ist es um 12. Bis dahin hatte ich noch nicht wirklich Freizeit. Ich spiel dann noch ein wenig Gitarre. Um 1 geh ich dann pennen und schlafe meine lächerlichen 5 1/2 Stunden (eigentlich bin ich erst nach 8h ausgeschlafen).
Für Hobbies und Freunde hab ich nicht mehr so wirklich Zeit, was mich total nervt. Eigentlich bin ich Gitarrist und habe mir eigentlich vorgenommen, täglich 2h zu üben. Ab und zu würd ich auch mal gerne ne Runde mit Kumpels daddeln, was ichh nun auch schon seit 3 Wochen nicht mehr gemacht habe. Am Wochenende an dem ich immer gerne Feiern gehe bin ich dann meist so ko, dass ich niedergeschlagen zuhause bleibe.
Ich würd auch gerne mal wieder ein paar nette Mädels kennen lernen, Flirten gehört nämlich auch zu meinen Hobbies :smiley:

Diese gesamte Situation nervt mich einfach total. Ich komme zu gar nicht mehr. Auch organisatorische Sachen schaff ich nicht mehr. Ich müsste z. B. mal wieder verschiedene Arztbesuche machen, komme aber absolut nicht dazu. Dafür muss ich dann erst mal warten, bis ich wieder Urlaub habe. Auch viele andere Dinge die ich organisieren müsste schaffe ich nicht, weil ich einfach überhaupt keine Zeit für irgendwas hab.

Ich fühl mich total gestresst und weiß nicht, wie ich meinen Alltag bewältigen soll. Mir wächst einfach alles übern Kopf und ich weiß echt nicht mehr, was ich noch machen soll. Meine Hobbies sind mir sehr wichtig, genauso wie meine Freunde, aber das alles kommt absolut zu kurz.

Wie kann man so leben? Ich bin ja nicht der einzige Mensch der ne Ausbildung macht. Mach ich irgendwas mit meiner Zeitplanung falsch? Ich kann mich an diesen Alltag einfach nicht gewöhnen. Ich stell mir vor, wie das für Leute sein muss, die noch Familie haben. Da würde meine Zeitplanung ja völlig zusammenbrechen, wenn ich noch Zuhause irgendwelche Kinder oder sowas hätte.
Mir kommt es so vor, als verschwindet die Zeit bei mir in irgendeinem schwarzen Loch. Andere schaffen es ja auch irgendwie, neben ihrer Ausbildung sich noch mit ihren Freunden zu treffen, sich mit ihren Hobbies zu beschäftigen und am Wochenende feiern zu gehn.

geh schaffen oder mach party…

such dir was aus. nennt man wohl den ernst des lebens…

ohne scheiss, wenn du noch keine lust auf ausbildung unso hast, dann mach dich frei von dem mist und schau später, was du machen willst…

gruß inder

Hallo Che,

Inder hat dir ja schon eine sehr „hilfreiche“ Antwort gegeben.

Nein es kann natürlich nicht sei, dass du deine Ausbildung sausen lässt.

Mir geht es manchmal auch so. Ich habe zwei Kinder, eine 75% Stelle, ein Haus, einen Mann, Freunde, Familie etc.

Was ich festgestellt habe ist, dass ich mir jeden Tag eine Sache vornehmen muss.

Also wenn du z.B. am Dienstag früher schluß machen kannst bei der Arbeit ( für Arztbesuche möglich) dann kannst du z.B. um halb sechs bei deinem Arzt sein. Unterwegs nimmst du dir was zu essen mit, dann musst du zuhause nicht kochen :smile:

Oder du beschliest am Donnerstag den Haushalt stehen zu lassen und dich dafür mit einen Freunden zu treffen. Vielleicht irgendwo wo man auch was essen kann :wink:

Solche Dinge schreibe ich mir in den Kalender. Das sind fixe Termine und die werden nicht verschoben.

Dann habe ich angefangen mir verschiedene „Luxusdinge“ zu gönnen.
Z.B. werden mit die Getränke geliefert. Wir haben kein Auto und ich hasse es, wenn ich um 17 Uhr, mit zwei kleinen Kinder noch los muss, um ne Wasserkiste zu kaufen. Also wird einmal im Monat geliefert.

Vielleicht kannst du einfach mal gucken was dir total wichtig ist und was du auch mal fallen lassen kannst.

Das ist z.B. bei mir die Wäsche. Ich habe Wanderdünen im Keller :wink: Gebügelt wird bei mir grundsätzlich nicht!

Für mich klingst du schon sehr niedergeschlagen! Bitte guck nach dir!!!
Jetzt sind ja auch bald schon wieder Feiertage, da hast du dann etwas Zeit zum verschnaufen. Und da überlegst du dir, wie ein realistischer Zeitplan aussehen könnte!

Alles Gute

Prioritäten setzen

dass ich morgens halb 7
aufstehe um um 9 auf der Arbeit zu sein.

So lange? Hast du einen weiten Weg? Wenn ja, wäre es möglich, Bus oder Bahn zu fahren, und die Wegezeit zum Lernen zu nutzen? Ich hab fast mein gesamtes Studium in Bus und Bahn bearbeitet :smile:.

heißt es erst mal Küche aufräumen,

einkaufen gehen, Essen machen etc.

Prioritäten setzen. Musst du wirklich jeden Tag einkaufen und kochen? Vielleicht tuts auch mal ein schneller Imbiss?
Oder zum Abendessen Freunde einladen / Freunde besuchen?

Danach muss ich meistens irgendwelche

Referate für die Berufsschule vorbereiten oder für Prüfungen
lernen

Lernen und Vorbereiten muss halt sein. Manches kann man aber auch im Bus, im Wartezimmer des Arztes oder mit Kollegen machen - spart Zeit oder ist geselliger!

Und wie wäre es, am Wochenende z.B. 2x 2 Std. konzentriert zu arbeiten? DAnn schaffst du viel und hast immer noch viel vom Tag!

Ich spiel dann noch ein wenig Gitarre.
ist doch eine super Entspannung!

Für Hobbies und Freunde hab ich nicht mehr so wirklich Zeit,

was mich total nervt.

Einen Abend in der Woche freihalten und/ oder Kollegen zum Lernen treffen!

Eigentlich bin ich Gitarrist und habe

mir eigentlich vorgenommen, täglich 2h zu üben.

Die Ausbildung dauert ja nicht ewig. Vielleicht kannst du für diese begrenzte Zeit das Üben zurückschrauben?

Ab und zu würd

ich auch mal gerne ne Runde mit Kumpels daddeln,

würde bei mir als letzte Priorität ersatzlos gestrichen…

Wochenende an dem ich immer gerne Feiern gehe bin ich dann

meist so ko, dass ich niedergeschlagen zuhause bleibe.

Was genau hindert dich dennn, dAs WE zu nutzen, auch wenns manchmal einen Tritt in den eigenen Hintern braucht? Lerne vormittags 2 Std. verabrede dich abends verbindlich mit Freunden, so dass die Bequemlichkeit nicht siegen kann. Dann kommt der Schwung schon wieder, wirst sehen!

Ich müsste z. B. mal wieder verschiedene Arztbesuche

machen,

Für Arztbesuche ohne akute Krankheit musst du frei nehmen - das geht allen Vollzeit Berufstätigen so…

Mir wächst einfach alles übern Kopf
wie lange läuft die Ausbildung denn schon, und was hast du vorher gemacht?
Es ist vielleicht noch der Anfangsschock bei dir. Aber man gewöhnt sich daran und kann auch lernen, die Zeit gut einzuteilen.
Wie ist es denn bei deinen Freunden? Haben die alle sooo viel Zeit, oder haben sie vielleicht ähnliche Probleme wie du?

Bixie

Was jammerst Du `rum, mensch ? Deine "Arbeitszeit beträgt, grob gerechnet, vierzig Stunden pro Woche, alles andere nennt man „Freizeit“; somit beträgt Deine „Arbeitszeit“ gerade einmal ein Viertel der Dir wöchentlich zur Verfügung stehenden Zeit (168 Stunden), und wie Du Dir diesen „Rest“ einteilst, womit Du ihn ausfüllst bzw. ihn „verbrauchst“ bleibt Dir überlassen.
Vielleicht „realisierst“ Du erst einmal, daß „Deine Zeit“ Dir nun nicht mehr „uneingeschränkt zur freien und persönlichen Verfügung“ steht (wofür Du schließlich auch bezahlt, bzw. ausgebildet wirst) und orientierst Deine „Planungen“ daran, und nicht an „gerade Lust und Laune“.

Gruß
nicolai

Was willst Du eigentlich sein ? Informatiker oder Gitarrist ? (Wirkliche, resp, professionelle) „Gitarristen“ üben etwa sechs Stunden am Tag, und dazu kommen dann noch die diversen Auftritte (gigs, Aufnahmen, Konzerte, etc.), bzw. die Vorbereitungen dafür…

Gruß
nicolai

Wenn die Rechnung so einfach wäre. Du setzt sehr richtig „Freizeit“ in Anführungszeichen. Zum einen ist meine reale Arbeitszeit momentan deutlich mehr als 40h. Ich komme wie gesagt abends nach Hause und muss dann Referate vorbereiten und für Prüfungen lernen, was im Sinne der Ausbildung auch zur Arbeitszeit zählt.
Von der „Freizeit“ bleibt für wirklich erhohlsame Tätigkeiten, die ich aus freien Stücken und eigenem Interesse mache vielleicht 10%. Es kommt nicht selten vor, dass ich 3 Tage am Stück nicht 1h für mich selber zur Verfügung habe. Hinzu kommt dass ich bei all dem Stress maximal 5h schlafen kann, bis ich wieder aufstehen muss.

Ich weiß nicht, was du meinst was ich realisieren soll. Das was du sagst, habe ich schon lange realisert. Was ich momentan vor allem realisiere ist, dass mir für mich selber überhaupt keine Zeit bleibt. Dann frag ich mich wozu ich all das andere mache. Wozu soll man arbeiten und Geld verdienen, wenn man selber gar nicht mehr richtig lebt, sondern nur noch wie eine Maschine seinen Alltag abarbeitet und irgendwie überlebt. Ohne Zeit für sich selber zu haben, macht alles andere keinen Sinn mehr. Dann brauch ich auch das Geld nicht.

Was ich realisiere ist, dass ich völlig niergeschlagen bin, absolut unzufrieden mit meiner Situation und so nicht dauerhaft leben kann. Ich realisiere meinen emotionalen Zustand. Das was du sagst, was ich realisieren soll, sind nur die Fakten die mir schon längst bekannt sind und die ich als Ursache für meine Niedergeschlagenheit sehe.

Was willst Du eigentlich sein ? Informatiker oder Gitarrist ?
(Wirkliche, resp, professionelle) „Gitarristen“ üben etwa
sechs Stunden am Tag, und dazu kommen dann noch die diversen
Auftritte (gigs, Aufnahmen, Konzerte, etc.), bzw. die
Vorbereitungen dafür…

Gruß
nicolai

Ich wäre lieber Gitarrist. Leider bin ich nicht gut genug, um damit meinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Das liegt wiederum daran, dass ich keine Zeit zum ausreichenden üben habe und aus zeitlichen Gründen auch meinen Gitarrenunterricht abbrechen musste. Die Katze beißt sich quasi in den Schwanz.

Hallo Che,

Inder hat dir ja schon eine sehr „hilfreiche“ Antwort gegeben.

danke

Nein es kann natürlich nicht sei, dass du deine Ausbildung
sausen lässt.

klar warum nicht? viele leute um die 20 lernen irgendeinen mist, weil sie noch nicht reif sind, sich wirklich für einen job zu entscheiden, der einen ausfüllt und nicht nur nervt und die kohle bringt, die man braucht um zu überleben.

ich selbst habe 7 semester studiert, um zu merken, dass mich das thema nicht interessiert. später dann habe ich was ganz anderes gefunden, was mich jetzt ausfüllt und jeden tag mit freude an die arbeit gehen lässt.

die zeiten, in denen man „die lehre“ macht um dann 50 jahre zu knechten sind vorbei. und auch ein abbruch der ausbildung ist kein beinbruch, wenn man klare vorstellung hat, wie man sein leben ausfüllen will…

kann natürlich gefährlich sein.

gruß inder

Lieber Inder,

in deiner durchdachten Antwort fehlt mir nur, wovon mann den leben soll, wenn man nicht arbeiten geht bzw. eine Ausbildung macht.

Irgendwie muss man sich finanzieren und das geht ebe nicht, wenn man zuhause sitzt und nichts macht.

Ich hab auch eine klassische Ausbildung gemacht und arbeite heute in einer ganz anderen Branche.
Sollte das aber mal nicht mehr klappen, dann habe ich immer ein finanzielles Standbein. Immer einen Job mit dem ich mich ernähren kann.

Und das sollte doch das Ziel eines jeden sein!

Gruß

Lieber Inder,

in deiner durchdachten Antwort fehlt mir nur, wovon mann den
leben soll, wenn man nicht arbeiten geht bzw. eine Ausbildung
macht.

ich sag ja nicht, dass man gar nix machen soll. bischen kohle zum leben gibbet auch mit nebenjobs. je nachdem, ob man noch zuhause die füße unterm tisch hat, kann man dann gestalten…

gruß inder

Lieber Inder,

in deiner durchdachten Antwort fehlt mir nur, wovon mann den
leben soll, wenn man nicht arbeiten geht bzw. eine Ausbildung
macht.

ich sag ja nicht, dass man gar nix machen soll. bischen kohle
zum leben gibbet auch mit nebenjobs. je nachdem, ob man noch
zuhause die füße unterm tisch hat, kann man dann gestalten…

Und du glaubst, dass Geldsorgen, die ständige Suche nach Nebenjobs, relative Sparsamkeit erholsam ist?
Dann doch lieber einen strukturieren Tagesablauf, wo ich aber weiß, dass ich Geld habe um meinen Kühlschrank zu füllen.

Gruß

gruß inder

Hallo Che,

ich glaub, wenn man das jetzt mal minutiös analysieren würde, dann könnte man Dir aufzeigen wo die Probleme liegen :wink:

Also:

dass ich morgens halb 7 aufstehe um um 9 auf der Arbeit zu sein.

Warum dauert das so lange? Das sind 2 1/2 Stunden von Weckerklingeln bis „Firma“ kommt mir lange vor? Brauchst Du so lange bis Du morgens „in die Gänge“ kommst oder ist der Weg zur Arbeit so lang? Wenn letzteres, warum bist Du dann „schon“ um 18 Uhr daheim, wenn Du doch massenhaft Überstunden machst?

um 6 nach Hause komme, heißt es erst mal Küche aufräumen,
einkaufen gehen, Essen machen etc.

Aalso - das wurde schon angesprochen: Einkaufen reicht normalerweise einmal pro Woche - notfalls machst das Freitag Nachmittag oder Samstag. Küche aufräumen ist schön und gut, aber das dauert wenn man das täglich macht ne Viertelstunde pro Tag.

Essen machen? Habt Ihr keine Kantine oder sonstige Möglichkeit tagsüber an ne warme Mahlzeit zu kommen? Denn das spart natürlich massiv Einkauf-Koch-Putz-Zeit :smile: Wenn nicht, dann musst Du klug kochen. Also solche Sachen, die sich entweder „von selber“ kochen (Tiefkühlpizza) so dass Du die Kochzeit für andere Sachen nutzen kannst oder die man prima in grösseren Mengen kochen kann und dann bloss warm machen muss. Das spart dann richtig Kochzeit, notfalls wäre hierfür die Anschaffung einer Mikrowelle überlegenswert.

Danach muss ich meistens irgendwelche
Referate für die Berufsschule vorbereiten oder für Prüfungen
lernen (mache eine Ausbildung zum Fachinformatiker für
Anwendungsentwicklung).

Das würde ich mir tageweise aufteilen. Also: ein Tag ist „Einkaufstag“, der andere Tag ist „Grosskochtag“, der dritte Tag ist „Putztag“ und alle anderen sind „Lerntage“.

hab ich das Gefühl, nicht wirklich viel geschafft zu haben.
Dann ist es um 12.

Gut, jeden Abend 4 Stunden versuchen zu lernen ist natürlich übel, das bringt erstmal nix. Glaubst Du denn, dass Du die Disziplin aufbringst, zu sagen „von 20 bis 21 Uhr lerne ich konzentriert“ - also Musik aus, Telefon aus, Computer aus, alle Ablenkungen weg und ab 21 Uhr hast dann „Freizeit“? Das sollte Dir mehr bringen als 4 Stunden Quälerei…

Ich spiel dann noch ein wenig Gitarre. Um 1 geh ich
dann pennen und schlafe meine lächerlichen 5 1/2 Stunden
(eigentlich bin ich erst nach 8h ausgeschlafen).

Auch auf die Gefahr hin jetzt gesteinigt zu werden: Lass alles andere liegen und guck, dass Du zunächst mal an ausreichend Schlaf kommst. Also, wenn der Wecker um 6:30 klingelt dann ist um 22:00 Uhr Zapfenstreich (nein liebe Klugscheisser, ich hab mich nicht verrechnet, sondern ne halbe Stunde für „zusammenräumen“, waschen und Zähne putzen eingerechnet).

Sodele - die „verlorene“ (Lern)zeit packst dann am Wochenende rein. Klar, Samstag wird ausgeschlafen, aber nach dem Frühstück lernste dann mal so 2-3 Stunden. Dann guckst nach Haushalt (Einkaufen, Putzen) und am Abend kannste weggehen und/oder Gitarre spielen. Und am Sonntag kannst Du dann wenn nötig weiter lernen / Haushalt machen oder hast frei.

Arztbesuche sind natürlich immer so ein Problem. Hast Du ne Chance, das vor der Arbeit zu erledigen? Viele Docs fangen schon um 7 bzw. 8 Uhr mit ihrer Sprechstunde an, da kommst Du unter Umständen gar nicht viel zu spät in die Arbeit. Oder Du gehst halt mal nen Tag (Freitag?) früher und gehst direkt nach der Arbeit zum Doc. Und notfalls baust halt mal ein paar Überstunden ab zu diesem Zweck :smile:

*wink* und viel Erfolg

Petzi

Lieber Inder,

in deiner durchdachten Antwort fehlt mir nur, wovon mann den
leben soll, wenn man nicht arbeiten geht bzw. eine Ausbildung
macht.

ich sag ja nicht, dass man gar nix machen soll. bischen kohle
zum leben gibbet auch mit nebenjobs. je nachdem, ob man noch
zuhause die füße unterm tisch hat, kann man dann gestalten…

Und du glaubst, dass Geldsorgen, die ständige Suche nach
Nebenjobs, relative Sparsamkeit erholsam ist?
Dann doch lieber einen strukturieren Tagesablauf, wo ich aber
weiß, dass ich Geld habe um meinen Kühlschrank zu füllen.

es kommt halt auf den anspruch an. wenn ich mit anfang 20 schon das leben eines buchhalters führen will, dann sei das keinem genommen.

unser johnny guitar kommt mir aber eher so rüber, als dass ihm ein gefüllter kühlschrank latte ist und er eher lieber in san franzisko mit zerissenen jeans ein jahr unterwegs wäre, um später mal zu schauen, was das leben so bringt.

ist halt ne charakterfrage, wie spannend man sein leben gestalten will. und das ist nicht unbedingt eine geldfrage. man kann in indien z.b. ein halbes jahr urlaub machen und braucht dort weniger geld als hier…

gruß inder

Mein liebes Che,

wenn ich mich in meiner Einschätzung geirrt habe und die Sache so gelagert sein sollte, wie Du sie jetzt darlegst, dann bist Du allerdings im falschen Brett, denn ich denke, dann wärst Du in „Psychologie“ oder „Philosophie“ besser aufgehoben, denn eine Antwort auf Deine eigentliche Frage - „Warum soll ich eigentlich arbeiten und wenn, dann was ?“ - fällt eigentlich unter „Lebensberatung“ (hier nicht unbedingt vorgesehen) und kannst Du Dir auch genaugenommen nur selbst geben.
Wenn es Dir aber „hilft“, einfach Deinen „Frust“ irgendwo zu publizieren, dann ist das schon „in Ordnung“…
Allerdings denke ich, wenn es für Dich notwendig ist, jeden Tag einige Stunden für Vorbereitungen, bzw. Lernen für die Berufschule aufzuwenden, bist Du vielleicht mit der Ausbildung ein wenig überfordert und solltest vielleicht tatsächlich über einen „Berufswechsel“ nachdenken.
Auch erscheint mir der angeblich von Dir betriebene „Aufwand“ für die Verrichtungen des täglichen Lebens ein wenig sehr hoch (angesetzt), möglicherweise setzt Du da falsche Prioritäten oder „betreibst sie ineffizient“…
„Lernen“ oder „Einkaufen“ etwa läßt sich zumeist auch mit dem „Weg zur oder von der Arbeit“ kombinieren, ebenso etwa „Kochen“, „Gitarre spielen“ und „den Abend mit Freunden verbringen“, usw.
Aber da sich für Dich im Grunde die Frage stellt, welche Ansprüche Du wirklich an „Dein jetziges und zukünftiges Leben“ stellst - die Du Dir ebenfalls nur selbst beantworten kannst - will ich Dir keine „weiteren Ratschläge“ erteilen, die ohnehin subjektiv (aus meiner Sicht) und somit möglicherweise falsch wären.

Gruß
nicolai