Erstmal gut, dass du diese Debatte annimmst. Meines Erachtens solltet ihr die Kritik vielleicht auch annehmen, ohne den Kritiker als Fundamentalisten zu bezeichnen.
Was momentan abläuft, ist ein solcher Wahnsinn, wie wir ihn in der demokratischen Bundesrepublik noch nie erlebt haben. Du magst rein technisch gesehen recht haben, wenn du darauf hinweist, dass unter den Zuwanderern auch katholische Polen seien und einige Personen Deutschland auch wieder den Rücken gekehrt hätten. Bei zwei Millionen Zuwanderern in einem Jahr ist das jedoch nur ein kleiner Trost.
Wir leisten uns immer noch den Luxus offener Grenzen, wir behalten immer noch Schwerkriminelle hier, weil diese angeblich staatenlos seien, wir reden immer noch davon, man könne es schaffen, hunderttausende Menschen mit kulturfremder Prägung per Kurs zu integrieren. Und das, obwohl wir in einer Informationsgesellschaft leben, in der jeder innerhalb von wenigen Sekunden herausfinden kann, welche Freiheiten die Menschen in den Regionen der Erde haben, in denen der Islam dominiert, oder welche Bildungsmöglichkeiten dort bestehen. In diesem Zusammenhang sei an den jüngst verstorbenen Historiker Nolte erinnert: Die dritte radikale Widerstandsbewegung: der Islamismus.
Immer noch den Politikern seine Stimme zu geben, die in all den Jahren nichts dagegen unternommen haben, ist nichts anderes als eine Wette. Vielleicht hat man ja Glück und unsere Politiker kommen zur Vernunft („Manche Dinge müssen erstmal schlimmer werden, ehe es besser wird…“). Jedoch befreit uns der Gedanke, dass keiner von uns in die Zukunft sehen kann und sich theoretisch alles wieder zum Guten wenden kann, nicht von der Pflicht, uns mit heute schon absehbaren Entwicklungen zu befassen.
Und wenn man wenigstens in der Wahlkabine die Möglichkeit hat, ohne Kontrolle und ohne persönliche Konsequenzen den Politikwechsel mit einer mickrigen Stimme zu unterstützen, dann sollte man meiner Meinung nach zumindest das tun. Taktische Spielchen und große Koalitionen führen in Krisenzeiten zu politischer Stagnation. Der Beweis: Statt über die nationalen Grenzen oder eine Reform des Asylrechts zu sprechen, reist unsere Kanzlerin hilfesuchend in die Türkei, damit man dort die Flüchtlinge irgendwie aufhalten möge. Oder glaubst du, mit dem Koalitionspartner sei eine Grundgesetzreform möglich?